Welche Folgen hat ein nicht bemerkter Zeckenbiss?
Welche Folgen hat ein nicht bemerkter Zeckenbiss? Kommt es zum unbemerkten Biss der Zecke entstehen Entzündungen die sich unbehandelt ausbreiiten können:
Halten sich die Betroffenen in der freien Natur oder im Garten auf, steigt das Risiko eines Zeckenbisses. Oftmals sogar ein unbemerkter Zeckenbiss da die jeweiligen Personen den Biss des Insekts nicht spüren, da es über eine betäubende Substanz im Speichel verfügt. Die Symptome eines nicht bemerkten Zeckenbiss sind entzündliche Reaktion innerhalb des Körpers, sodass beispielsweise die Leukozyten leicht ansteigen.
Bemerkt man den Zeckenbiss nicht, saugt sich der Schädling mit Blut voll. Während der Saugzeit pumpt das Tier Wasser in den Wirt zurück. Das geschieht, um die aus dem Blut gewonnenen Nährstoffe besser zu verarbeiten. In der von der Zecke stammenden Flüssigkeit befinden sich im schlimmsten Fall bestimmte Bakterien, die den Namen Borrelien tragen. Sie lösen unter Umständen die gefährliche Borreliose aus.
Der unbemerkte Zeckenbiss und seine Folgen in der Zusammenfassung
Vorwiegend verbergen sich die Zecken auf Büschen oder in hohem Gras. Nähert sich ein Wirt, klammern sie sich an die erreichbaren Stellen und suchen den besten Platz für einen Zeckenbiss. Hierfür kommen speziell weiche und gut durchblutete Dermatome infrage. Während des Bisses fühlen die betroffenen Personen in der Regel keine Schmerzen. Dies liegt an dem Umstand, dass die Zecke mitsamt ihrem Speichel eine betäubende Substanz produziert.
Dringen ihre Beißwerkzeuge in die Haut ein, stimuliert das Zeckengift das gereizte Areal. Bemerken die Gebissenen den Parasiten nicht, saugt sich dieser mit Blut voll. Dabei führt die Zecke Wasser in den Wirt zurück, um ihren eigenen Flüssigkeitshaushalt zu regulieren. Im schlimmsten Fall folgt eine Infektion mit den Borrelien.
Wann und wohin beißen Zecken mit Vorliebe?
Bei einem unbemerkten Zeckenbiss handelt es sich um keine Seltenheit. Speziell im Sommer zeigen die Tierchen eine hohe Aktivität und befallen Vierbeiner sowie Spaziergänger, die sich in der freien Natur aufhalten. Insbesondere der Kontakt mit Büschen, hohem Gras oder niedrigen Bäumen birgt die Gefahr eines derartigen Parasiten-Befalls. Hierbei wartet das Insekt auf einen Wirt und klammert sich an diesem fest. Aufgrund ihrer geringen Größe bemerken die Betroffenen den unwillkommenen Besucher in der Regel nicht.
Die Zecke lauert nicht ausschließlich in Wäldern oder auf Wiesen. Durch die zunehmend milderen Winter steigt die Population der Insekten sprunghaft an, sodass sich ihr Lebensraum ebenfalls erweitert. Mittlerweile stellt es keine Seltenheit dar, den Schädling in einem Garten oder einem Park anzutreffen. Finden die Tierchen einen Wirt, suchen sie sich eine passende Hautstelle, um zuzubeißen.
Eine bundesweite Studie unter Leitung der Wissenschaftlerin Dr. Anja Reichert weist auf die bevorzugten Dermatome der Insekten hin. Mit Vorliebe verbeißen sich die Parasiten in weiche und gut durchblutete Hautareale. Hierbei stehen beispielsweise die Kniekehlen im Vordergrund. Ebenso zeigt sich, dass die Zeckenstiche bei Kindern vorrangig in der Kopfregion auftreten. Jedoch besteht an jeder Körperstelle die Möglichkeit eines Zeckenbisses. Um zu diesem Ergebnis zu gelangen, wertete die Wissenschaftlerin der Baxter Deutschland GmbH mit ihrem Team etwa 10.000 Zeckenstiche aus.
Welche Folgen treten bei dem unbemerkten Einstich der Zecke auf?
Befällt die Zecke ihren Wirt, spürt dieser im Regelfall keinen Schmerz. deswegen kommt es so oft zu einem unbemerkten Zeckenbiss. Der kleine Schädling produziert in seinem Speichel ein spezielles Gift, das die umliegende Hautregion betäubt. Auf diese Weise schlagen die Schmerzrezeptoren der betroffenen Personen bei dem Stich nicht an. Sobald die Beißwerkzeuge der bissigen Insekten die Hautbarriere durchstoßen, kommt es innerhalb des Organismus zu einer entzündlichen Reaktion. Das bedeutet, dass sich die Anzahl der weißen Blutkörperchen für eine bestimmte Zeit erhöht.
Das Merkmal reicht im Normalfall nicht aus, um auf den Biss einer Zecke hinzuweisen. Der Parasit verankert sich an der weichen Hautstelle und beginnt, das Blut des Wirtes zu saugen. Um ihren eigenen Flüssigkeitshaushalt zu regulieren, pumpen die Tierchen körpereigenes Wasser in die Blutbahn des Gebissenen. Auf diese Weise gelingt es den Schädlingen, die Nährstoffe aus dem Blutserum besser zu verwerten. Für die betroffene Person erhöht sich durch den Flüssigkeitsaustausch die Gefahr einer gefährlichen Infektion.
Bleibt der Biss unbemerkt, gibt die Zecke während des Kontakts regelmäßig Wasser an den Wirt weiter. Unter Umständen befinden sich in der Flüssigkeit die Bakterien Borrelia burgdorferi. Diese verursachen die gefährliche Erkrankung Borreliose, die ausschließlich bei nicht rechtzeitig entdeckten Zeckenstichen auftritt. Bleibt die Zecke 12 bis 24 Stunden unentdeckt, kommt es unter Umständen zu der Infektion mit den Erregern.
Dringen die Bakterien in den Organismus des Gebissenen ein, verteilen sie sich lokal und systemisch. Zu dem Ergebnis kommt die Donta-Studie, die unter dem Titel „Spät- und chronische Borreliose“ erschien. Je länger die Zecke sich in der Haut des Betroffenen verhakt, desto höher gilt die Wahrscheinlichkeit der Infektion. Daher besteht die Notwendigkeit, vollgesogene Parasiten mit einer Zeckenzange zu entfernen.
Die daraus resultierende Quetschung verursacht bei den Schädlingen Stress, führt jedoch nicht zu einer Komplikation. Das bedeutet, dass das Borreliose-Risiko durch das Quetschen der Zecke nicht ansteigt. Den Umstand bestätigt die 1998 veröffentlichte Studie „Risk of infection with Borrelia burgdorferi sensu lato for a host in relation to the duration of nymphal Ixodes ricinus feeding and the method of tick removal“.
Des Weiteren treten bei einem nicht erkannten Biss des Parasiten nervenschädigende Komplikationen auf. Zu ihnen gehört beispielsweise die Krankheit FSME. Ausgesprochen bedeutet die Abkürzung Frühsommer-Meningoenzephalitis. Hierbei kommt es zu einer Entzündung der Hirnhaut, die mit Lähmungen einhergeht. Im schlimmsten Fall endet die Folge des Stiches tödlich. Daher lohnt es sich, den Körper nach dem Aufenthalt im Freien auf Zecken zu kontrollieren.
Wie erkennen die Erkrankten die Borreliose?
Saugt sich die Zecke unbemerkt mit Blut voll und gibt das mit den Borrelien versetzte Wasser an den Wirt zurück, droht das Krankheitsbild der Borreliose. Knapp 20 bis 30 Prozent der kleinen Schädlinge tragen die Erreger in sich, sodass sich die Wahrscheinlichkeit der Erkrankung zunehmend erhöht. Leiden die Betroffenen nach einem unentdeckten Stich an der Infektion, folgt innerhalb von zwei Wochen die Borreliose-Grippe. Diese geht mit folgenden Symptomen einher:
- Fieber,
- Müdigkeit,
- Erschöpfung,
- schmerzenden Gelenken
Bemerken die Patienten, dass die vermeintlichen Grippeanzeichen nicht mit Husten und Schnupfen in Zusammenhang stehen, suchen sie ihren Hausarzt auf. Dieser diagnostiziert die Borreliose und verschreibt die entsprechenden Medikamente, um Folgeschäden zu vermeiden.
Das charakteristische Merkmal einer Borreliose stellt das Erythema migrans dar. Hierbei handelt es sich um eine Rötung, die sich kreisförmig um die Einstichstelle ausbreitet. Sehen die Erkrankten das Anzeichen auf ihrer Haut, steht umgehend ein Besuch bei einem Mediziner im Mittelpunkt. Mithilfe einer Antibiotika-Therapie gelingt es, die Bakterien im Organismus abzutöten und gesundheitlichen Folgen vorzubeugen.