Gelangen Zecken auf die Haut, folgt in der Regel ein Zeckenbiss, den die Betroffenen vorerst nicht spüren. Der Grund liegt in einer stimulierenden Substanz, die sich im Speichel des Parasiten befindet. Des Weiteren pumpt die Zecke einen Gerinnungshemmer in das Blut, um es leichter aufzunehmen. Fällt der Lästling ab, besteht die Möglichkeit, dass eine Blutung nach dem Zeckenbiss entsteht.
Hierbei treten wenige Tropfen der Flüssigkeit aus, ein starker Blutfluss bleibt in den meisten Fällen aus. Um Folgeerkrankungen zu vermeiden, bewährt es sich, die Zecke zeitnah aus der Haut zu entfernen. Auf die Weise reduzieren die Patienten die Gefahr, sich mit den Borrelien zu infizieren.
Warum bluten die Zeckenbisse?
Bei einem Zeckenstich handelt es sich um eine Verletzung der Haut, die aus eindringenden Kieferklauen der Parasiten resultiert. Vorwiegend nutzen die Spinnentiere dünne und stark durchblutete Hautschichten, um sich darin zu verbeißen. Sie nehmen das Blut ihrer Wirte in sich auf und saugen sich auf die Weise voll. Ein Gerinnungsfaktor verhindert, dass der Blutfluss eintrocknet.
Aufgrund des Bestandteils des Zeckenspeichels kommt es zu einer Blutung nach dem Zeckenbiss. Hierbei löst sich der Lästling von seinem Wirt, das Blut fließt jedoch nach. An der Einstichstelle sammeln sich mehrere Tröpfchen, die langsam gerinnen. Um einer Infektion vorzubeugen, tupfen die Betroffenen Desinfektionsmittel auf die jeweilige Hautpartie.
Wie kommt es zu dieser Blutung
Mit ihren Kieferklauen ritzt die Zecke die Haut an und verankert ihren Stachel – das Hypostom – in der Verletzung. Das Ziel der Handlung besteht darin, ein Schließen der Wunde zu vermeiden. Zusätzlich achten die Tierchen darauf, keine Adern zu verletzen. Stattdessen stammt das Blut aus angerissenen Kapillaren. Läuft die Bissstelle mit der Körperflüssigkeit voll, präsentiert sich das Insekt als Pool feeder.
Der Begriff bezeichnet blutsaugende Parasiten – auch Hämatophagen genannt – die Wunden in die Haut reißen. Ebenfalls gehört dazu die Bremse, wie die Autoren Peter Wenk und Alfons Renz belegen. Sie veröffentlichten das Werk „Parasitologie: Die Biologie der Humanparasiten“. Bevor die Zecke Nahrung zu sich nimmt, verabreicht sie ihrem Wirt ein aus mehreren Substanzen bestehendes Sekret. Der Speichel besteht beispielsweise aus:
- körpereigener Klebemasse,
- Gerinnungshemmer,
- Betäubungsmittel
- sowie einem Entzündungshemmer.
Aufgrund der Klebemasse gelingt es dem Parasiten, in der Hautschicht verankert zu bleiben. Laut Dr. Anja Reichert bevorzugen die Schädlinge stark durchblutete Stellen. Dazu gehören die Kniekehle, die Unterseite der weiblichen Brust oder der Bereich hinter den Ohren. Zudem zeigt die Untersuchung der Medizinerin, dass vorwiegend Kinder Einstiche an Stirn und Oberkopf aufweisen. Damit die Körperflüssigkeit nach dem Biss nicht stockt, braucht das Tier den Gerinnungshemmer. Gibt sie eine hohe Dosis ihres Speichels ab, besteht die Möglichkeit, dass der Zeckenbiss blutet. Im Regelfall handelt es sich um eine kurzzeitige Nachblutung, die eigenständig heilt.
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Die Behandlung blutender Zeckenstiche
Entsteht eine Blutung nach dem Zeckenbiss, bedarf die betroffene Hautstelle einer sorgfältigen Säuberung. Dringen Bakterien oder andere Fremdkörper in das Blut, kommt es unter Umständen zu einer Entzündung. Desinfektionsmittel helfen, um die Einstichstelle vor einer Infektion zu schützen. Alternativ nutzen die Betroffenen Alkohol, um den Bereich zu reinigen. Als alternatives Mittel eignet sich Rasierwasser, das ebenfalls eine desinfizierende Wirkung besitzt. Bemerken die Patienten, dass der Zeckenbiss blutet, handelt es sich um eine frische Wunde.
Das bedeutet, dass der Ektoparasit kürzlich abfiel oder mit einer Pinzette entfernt wurde. Letzteres erweist sich als beste Maßnahme, um gesundheitlichen Komplikationen vorzubeugen. Bleibt das Insekt über einen längeren Zeitraum in der Haut verankert, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, an einer Borreliose zu erkranken. Die Krankheit lösen Bakterien des Typs Borrelia burgdorferi aus, die sich im Körper der Zecke befinden. Um seinen Wasserhaushalt auszugleichen, pumpt der Schädling die Flüssigkeit ins Blut des Wirts, während er dieses aufnimmt. Dadurch gelangen die Erreger in den menschlichen Organismus und breiten sich innerhalb weniger Tage aus.
Ein Symptom für die Borreliose stellt ein roter, in der Mitte blasser Kreis um den Zeckenstich dar. Zeigt sich eine Blutung nach dem Zeckenbiss, blieb für die Bakterien keine Zeit, sich auszubreiten. Um die Gefahr einzudämmen, lohnt sich eine Zeckenimpfung. Neben den Borrelien würgen die Zecken weitere unverdauliche Nahrungsreste aus. Diese spuckt sie in den Wirtskörper zurück. Bei dem Prozess gelangen Krankheitserreger in das Blut, sodass im schlimmsten Fall eine Infektion folgt. Entnimmt ein Arzt den Schädling, achtet er darauf, ob der Zeckenbiss blutet. Anhand der Blutprobe identifiziert er mögliche Fremdstoffe im Körper des Patienten.
Geht eine Gefahr von der Blutung des Zeckenstich aus?
Kommt es zu einer Blutung nach einem Zeckenbiss, brauchen die Betroffenen keine Komplikationen zu befürchten. Der Austritt der Körperflüssigkeit weist nicht auf gesundheitliche Probleme hin. Jedoch gehören Zecken zu den Krankheitsüberträgern, da sich die Erreger in ihrem Inneren befinden. Den Aufenthalt im Wald zu vermeiden, verspricht dabei keinen Schutz vor den infizierten Ektoparasiten.
Diese befinden sich zunehmend Gärten und Beeten. Zu dem Ergebnis kommt eine Studie am Max von Pettenkofer-Institut. Das Robert-Koch-Institut veröffentlichte die Erkenntnisse im Mai 2001 in der Publikation „Epidemiologisches Bulletin“. Die Zecken strecken während des Wartens ihre Vorderbeine aus und nutzen sie als Fühler. Spüren sie eine Bewegung, gehen sie in Lauerstellung. Sie krallen sich an Kleidung, Haar oder Fell, das sie mit den Beinen erreichen. Danach suchen sie auf der Haut ihres Wirts eine geeignete Einstichstelle.
Oftmals bemerken die Betroffenen den Parasiten erst, wenn dieser bereits Blut saugt. Beim Entfernen des Lästlings besteht die Notwendigkeit, den Kopf sowie die Beißwerkzeuge ebenfalls aus der Haut zu ziehen. Dabei kommt es vor, dass der Zeckenbiss blutet. Bleiben die Kieferklauen jedoch in der Hautschicht, droht eine Entzündung. Auch beim Auftritt einer Blutung nach dem Zeckenbiss kontrollieren die Patienten, ob es Rückstände des Insekts gibt. Diese entfernen sie mit einer desinfizierten Pinzette oder einer Nadel. Andernfalls eitern die Fremdkörper heraus.
Wann suchen die Betroffenen den Arzt auf?
Blutet der Zeckenbiss, besteht keine Notwendigkeit, einen Mediziner zu konsultieren. Das Phänomen deutet lediglich auf das Abfallen des Parasiten vor kurzer Zeit hin. Stoppt die Blutung nach dem Zeckenbiss nicht, wenden sich die Betroffenen an den Hausarzt. In dem Fall reagiert das Blut beispielsweise verstärkt auf den Gerinnungshemmer im Speichel der Zecke. Durch die offene Wunde dringen Bakterien in den Organismus ein, sodass Folgeerkrankungen drohen. Um die Blutung nach einem Zeckenbiss zu stillen, verwenden die Hautärzte im Regelfall antiseptische Salben.
Literatur
Peter Wenk, Alfons Renz – Parasitologie: Die Biologie der Humanparasiten