FSME durch Zecken (Frühsommermeningoenzephalitis)

Autor: Dr. rer. medic. Harald Stephan

Die Frühsommermeningoenzephalitis (FSME) beschreibt eine durch Viren hervorgerufene Entzündung der Hirnhäute, die durch die Übertragung durch Zecken entsteht. Zecken injizieren die FSME Viren bei ihrer Blutmahlzeit mit dem Speichel.

Im Gegensatz zur Borreliose geschieht das bereits zu Beginn des Saugens, sodass eine zeitige Entfernung der Zecke keinen Schutz vor FSME bietet. Die wichtigsten Vorsorgemaßnahmen sind das Tragen geeigneter Kleidung sowie eine FSME-Impfung in ausgewiesenen Risikogebieten.

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Zecken
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Ursachen: Erreger von FSME

Verursacher der Frühsommer-Meningoenzephalitis ist das gleichnamige FSME-Virus, das zu den Flaviviren gehört. Sie haben eine einzelsträngige RNA als Erbsubstanz und sind durch eine Virushülle (Kapsid) geschützt.

Frühsommermeningoenzephalitis (FSME) – Das Wichtigste auf einen Blick!

  1. FSME ist eine Viruserkrankung, die von Zecken übertragen wird.
  2. Die Infektion erfolgt während der Blutmahlzeit der weiblichen Tiere an einem menschlichen Wirt.
  3. Die Übertragung erfolgt sehr früh, da die Viren in den Speicheldrüsen sitzen. Im Gegensatz zu Borreliose bietet daher die frühe Entfernung der Zecke keinen Schutz.
  4. Nach anfänglichen grippeähnlichen Symptomen wie Fieber und Abgeschlagenheit kommt es in einigen Fällen zu einem zweiten Krankheitsgipfel, bei dem Gehirn, Rückenmark und Hirnhäute beteiligt sind.
  5. Die Entzündungen führen in etwa einem Prozent der Fälle zu einem tödlichen Verlauf.

Überträger von FSME: Zecken

Überträger von FSME ist meistens der Gemeine Holzbock (Ixodes ricinus). Selten sind Ixodes persulcatus, Auwaldzecken (Dermacentor spec.), Lederzecken (Ornithodorus spec., Argas spec.) oder andere Vertreter beteiligt.

Zecken gehören zu den Spinnentieren, wie sich an den acht Beinen leicht erkennen lässt. Entgegen dem weit verbreiteten Irrglauben, sie säßen auf Bäumen und würden sich bei Annäherung eines Opfers fallen lassen, sitzen die blutsaugenden weiblichen Zecken in Gras, Büschen und Sträuchern bis Knie- oder Hüfthöhe und warten darauf, abgestreift zu werden.

Besonders aktiv sind die Tiere bei Wärme und Feuchtigkeit, etwa nach einem warmen Sommerregen. Selbst im Herbst drohen Zeckenbisse und FSME, denn die Blutsauger fallen erst bei Temperaturen unter 5 °C in eine Kältestarre. Daher herrscht von März bis Oktober Zeckensaison.

Neben FSME übertragen die Tiere auch Borrelien (Borrelia spec.). Die Bakterien sind Erreger der Lyme-Borreliose (Borrelia burgdorferi) und des Rückfallfiebers. Letzteres kommt in Deutschland nur als importierte Reisekrankheit vor.

Sehr selten ist eine Übertragung von FSME durch die rohe Milch einer infizierten Kuh. Durch Kochen oder Pasteurisieren lassen sich die Viren zuverlässig abtöten.

Ursachen von FSME durch Zecken: So gelangen die Viren ins Blut

Der Holzbock erkennt einen potentiellen Wirt mit dem Hallerschen Organ am Ende der Vorderbeine. Dort sitzen Chemorezeptoren, die auf Kohlendioxid, Ammoniak, Schwefelwasserstoff und Buttersäure reagieren, wie sie für ein Säugetier typisch sind.

Hat die Zecke ein Opfer gefunden, krabbelt sie umher und sucht nach einer geeigneten Stelle zum Blutsaugen. Dabei bevorzugt sie Orte mit dünner Haut, hoher Luftfeuchtigkeit und guter Durchblutung: Kniekehlen, Achseln und Genitalbereich, bei Kindern Kopf und Nacken.

Der Zeckenbiss ist streng genommen ein Zeckenstich. Das Tier beißt mit seinem hochentwickelten Kieferklauen (Cheliceren) ein winziges Loch in die Haut und führt den mit zahlreichen Widerhaken versehenen Stechrüssel (Hypostom) in die Wunde ein. Ein spezieller Klebstoff sorgt dabei für ausreichende Haftung, sodass sich die Zecke nicht mehr ohne weiteres abstreifen lässt.

Damit die Blutgerinnung die Mahlzeit nicht vereitelt und das Opfer nichts mitbekommt, enthält der Speichel der Zecke ein blutgerinnungshemmendes Mittel und betäubende Substanzen. So kann sie unbemerkt saugen, bis ihr Hinterleib auf das bis zu 200-fache seines normalen Volumens angeschwollen ist. Danach zieht sie den Stechapparat ein und fällt ab. Nach Befruchtung legt das Weibchen bis zu 3000 Eier. Damit ist seine Arbeit getan, und es stirbt.

FSME-Viren werden bereits zu Beginn des Saugens durch die Zecke übertragen

FSME-Viren befinden sich bereits im Sekret der Speicheldrüsen der Zecke, sodass die Übertragung von FSME direkt nach dem Zeckenbiss beginnt. Eine schnelle Beseitigung des Blutsaugers bietet somit zwar einen Schutz vor Borreliose, nicht aber vor FSME.

Bei der Borreliose dauert die Übertragung eine Weile, da die verursachenden Bakterien im Mitteldarm der Zecke sitzen. Die Weibchen interessieren sich nur für die nahrhaften festen Blutbestandteile und pumpen das Blutplasma während der Mahlzeit kontinuierlich wieder zurück. Da dieses im Mitteldarm zwischengelagert wird, kommt es zu einer Übertragung der Borrelien.

Symptome einer Frühsommer-Meningoenzephalitis

Wie die meisten Beeinträchtigungen des Immunsystem äußert sich eine Infektion mit dem FSME-Virus zunächst in unspezifischen Beschwerden, wie man sie von einem grippalen Infekt kennt:

  • Fieber
  • Kopf- und Gliederschmerzen
  • Müdigkeit und Abgeschlagenheit
  • gegebenenfalls Übelkeit und Erbrechen.

Diese wenig aussagekräftigen Beschwerden sorgen dafür, dass die meisten Infektionen nicht bemerkt werden.

In etwa 10 Prozent der Fälle kommt es nach der ersten Krankheitswelle und einem fieberfreien Intervall zu einem zweiten Krankheitsgipfel. Hier haben die Viren das Zentrale Nervensystem befallen und sorgen für Entzündungen von

  • Gehirn (Enzephalitis),
  • Rückenmark (Myelitis) und/oder
  • Hirnhäute und Rückenmarkshäute (Meningitis).

Die häufigste Kombination aus Hirnentzündung und Hirnhautentzündung bezeichnen Mediziner als Meningoenzephalitis – daher der Name.

Folge dieser Entzündungsreaktionen sind neurologische Beschwerden wie

  • Taubheitsgefühl,
  • Lähmungen und
  • Bewusstseinseintrübungen.

Bei rund einem Prozent der Erkrankten verläuft FSME trotz Therapie tödlich.

Therapie der Frühsommermeningoenzephalitis

Eine kausale Behandlung der Viruserkrankung ist bisher nicht möglich. Daher gilt es die Beschwerden so gut es geht zu lindern. Bettruhe und die Gabe von Schmerzmitteln ist angebracht, wohingegen fiebersenkende Mittel und Glukokortikoide kontraindiziert sind. Eine Fiebersenkung begünstigt die Virusvermehrung.

In schweren Fällen wird eine intensivmedizinische Betreuung notwendig. Dazu gehören gegebenenfalls parenterale Ernährung und künstliche Beatmung.

Während Kinder vielfach einen symptomfreien bis leichten Verlauf zeigen, kommt es im fortgeschrittenen Alter immer häufiger zu Komplikationen. Studien zufolge sind die Folgeschäden bei 60 Prozent der über 15-Jährigen dauerhaft. Dazu gehören insbesondere neurologische Funktionsstörungen und psychische Beeinträchtigungen. Bei einem schweren Verlauf gesunden nur etwa 20 Prozent der Patienten, wohingegen die Hälfte lebenslange Schäden davonträgt und bis zu 30 Prozent innerhalb von zehn Jahren nach Infektion versterben.

Wichtigste Schutzmaßnahme: Zeckenbisse verhindern

In Risikogebieten sollte man im Frühsommer auf freie Hautpartien besonders an den Beinen verzichten. Die meisten Zecken lauern im Gras und warten darauf, von vorüberziehenden Opfern abgestreift zu werden. Mit langen Hosen und Strümpfen und geeigneten Schuhwerk lässt sich ein Zeckenbiss und damit eine Infektion mit FSME-Viren verhindern.

Ist man in einem Zeckengebiet unterwegs gewesen, empfiehlt es ein vollständiges Entkleiden, um den ganzen Körper gründlich auf mögliche Plagegeister abzusuchen.

FMSE-Impfung

Medizinerin Frauke Höllering empfiehlt in diesem Video: Wer sich gegen FSME durch Zecken impfen sollte:

Vorbeugung ist die beste Medizin. Neben dem Tragen geeigneter Kleidung in FSME-Gebieten bietet eine Impfung den besten Schutz. Die Grundimmunisierung sollte vorzugsweise im Winter erfolgen, damit im darauffolgenden Frühjahr eine ausreichende Immunisierung gegeben ist. Auffrischungsimpfungen werden Patienten unter 50 Lebensjahren alle fünf, ab 50 alle drei Jahre empfohlen.

Eine früher zugelassene postexponentielle Immunprophylaxe, also passive Impfung nach Zeckenbiss, wird in Deutschland nicht mehr angewendet.

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Quellen

  • Beise U, Kronenberg A, Huber F. [Tick-borne illnesses – borreliosis and European tick-borne encephalitis]. Praxis (Bern 1994). 2015 Jul 22;104(15):807-11. doi: 10.1024/1661-8157/a002076. Review in Deutsch.
  • Kaiser R. [Update tick-borne encephalitis]. MMW Fortschr Med. 2009 Mar 12;151(11):38-9. Review in Deutsch.
  • Amicizia D, Domnich A, Panatto D, Lai PL, Cristina ML, Avio U, Gasparini R. Epidemiology of tick-borne encephalitis (TBE) in Europe and its prevention by available vaccines. Hum Vaccin Immunother. 2013 May;9(5):1163-71. doi: 10.4161/hv.23802. Epub 2013 Feb 1. Review.
  • Demicheli V, Debalini MG, Rivetti A. Vaccines for preventing tick-borne encephalitis. Cochrane Database Syst Rev. 2009 Jan 21;(1):CD000977. doi: 10.1002/14651858.CD000977.pub2. Review.
  • Roche Lexikon Medizin. 5. Auflage. München/Jena 2003: Urban & Fischer-Verlag. ISBN 3-437-15072-3.
  • Willibald Pschyrembel: Klinisches Wörterbuch. 266. Auflage. Berlin 2014: Walter de Gruyter-Verlag. ISBN-10: 3110339978.
  • Wolfgang Piper: Innere Medizin. 2. Auflage. Stuttgart 2012: Springer-Verlag. ISBN-10: 3642331076.
  • Gerd Herold: Innere Medizin. Köln 2016: Herold-Verlag. ISBN-10: 3981466063.

Wanderröte nach dem Zeckenbiss

Bei einem Erythema migrans – unter Wanderröte bekannt – rötet sich die Haut. Diese Hautirritation erscheint frühestens eine Woche nach einem Zeckenbiss. Die Wanderröte ist meist schmerzlos und juckt selten. Die Oberhaut ist nicht davon berührt. Aus diesem Grund liegen keine Schuppungen vor. Im Fall einer Wanderröte fließen sowohl Lymphozyten als auch Plasmazellen durch die Haut. Dem Betroffenen ist zu empfehlen, mittels Fotos die Wanderröte zu dokumentieren.

Quelle Selfmade at myself, www.jostjahn.de Urheber Jost Jahn (JostJahn 14:09, 1 August 2005 (UTC)), www.jostjahn.de
Quelle Selfmade at myself, www.jostjahn.de
Urheber Jost Jahn (JostJahn 14:09, 1 August 2005 (UTC)), www.jostjahn.de

 

Wanderröte erkennen:

Anfangs ist sie zumindest vier Zentimeter groß. Die Wanderröte vergrößert sich täglich um ungefähr drei Millimeter und wird maximal 30 Zentimeter groß.

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Das Wichtigste im Überblick

  • Wanderröte ist ein klassisches Symptom der Borreliose
  • Wanderröte tritt aber nicht bei jedem Borreliose-Patienten auf
  • Borreliose wird durch den Biss einer infizierten Zecke übertragen
  • wird eine Wanderröte auf der Haut sichtbar, sollte immer ein Arzt konsultiert werden
  • ob die Wanderröte lange sichtbar ist, hängt von mehreren Faktoren ab

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Wanderröte – Symptome, Sichtbarkeit, Behandlung

Der Arzt bezeichnet die Wanderröte in der Fachsprache als Erythem. Tritt die Hautrötung auf, nimmt sie zu Beginn einen Durchmesser von circa drei bis vier Zentimeter ein.

„Klassisch: Es kommt nur zur Rötung, nicht zur Schuppenbildung.“

Da die Rötung nicht in der obersten Hautschicht stattfindet, bleibt diese auch von Beschwerden befreit. Patienten erleben daher keine Schuppungen und sehen lediglich die rötliche Färbung aus der tieferen Schicht. Schmerzhaft ist diese zumeist nicht.

„Da es sich um eine Entzündung handelt, fühlt der Bereich sich jedoch häufig warm an.“

Wurdest Du von einer Zecke gebissen, die den Erreger in sich trug und beim Blutsaugen an Dich weitergegeben hat, gibt es zunächst eine sogenannte Latenzzeit. Das ist die Dauer, bis erste Symptome auftreten.

„Die Wanderröte tritt frühestens fünf Tage nach der Infektion auf.“

Es kann jedoch je nach Patient auch bis zu acht Wochen dauern, bis Beschwerden vorkommen und bei immerhin 20 Prozent gibt es keine sichtbare Wanderröte!

Beginnt sie, ist die Wanderröte lange sichtbar, denn zunächst wächst das Areal weiter. Im Durchschnitt kommen zu den drei bis vier Zentimeter täglich circa drei bis vier Millimeter hinzu.

Der Grund für das Ausbreiten der Rötung ist das menschliche Immunsystem. Der Körper reagiert auf die Bakterien und es erfolgt eine Hautirritation. Je stärker sich der Erreger ausbreitet, umso größer wird auch die Wanderröte. Wie lange sichtbar sie ist, hängt daher im Wesentlichen von der Art der Behandlung ab.

Dr. Barop, Neurologe aus Hamburg

Bei Zeckenbiss Wanderröte und Borreliose erkennen

Wanderröte Bilder

Wanderröte als Spätfolge eines Zeckenstichs mit Borrelioseinfektion: Das Bild zeigt die Wanderröte ein typisches Symptom einer Borreliose Infektion nach einem Zeckenbiss

Erythema-motilans

Zeckenbiss Symptom Wanderröte Bild Urheber: von Jost Jahn (JostJahn 14:09, 1 August 2005 (UTC)), www.jostjahn.de (Selfmade at myself, www.jostjahn.de) [CC-BY-SA-2.0-de http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/de/deed.en)], via Wikimedia Commons

Bluttest auf Borrelien

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Die ersten Symptome der Wanderröte

Die Wanderröte tritt bei etwa 70 bis 80 % der infizierten Personen auf. Sie erscheint meist an der Stelle des Zeckenbisses nach einer Verzögerung von maximal 30 Tagen. Die Wanderröte fühlt sich warm an.

Sie ruft zeitweise Läsionen auf einen beliebigen Körperbereich hervor. Die Wanderröte ist ein Hautausschlag, der einen Kreis um den Zeckenstich bildet. Einige Personen leiden unter grippeähnlichen Symptomen durch den Ausschlag. Andere beklagen Fieber, sind müde und haben einen steifen Nacken oder ein allgemeines Gefühl, krank zu sein. Diese frühen Symptome dauern vier bis sechs Monate an.

Wanderröte nach Zeckenbiss
Wanderröte nach Zeckenbiss am Bein, opyright: Kletr, Bigstockphoto

Die Gefahr einer Borreliose: Wanderröte erkennen und richtig handeln

Durch den Biss einer Zecke, die den Borreliose-Erreger in sich trägt, kann die Krankheit sich auf den Menschen übertragen. Eines der wichtigsten Symptome, auch wenn es nicht bei jedem Patienten vorkommt, ist die sogenannte Wanderröte. Wie lange sie sichtbar ist und was Du noch darüber wissen musst, erklärt Dir dieser Artikel.

Borreliose

Bei der Borreliose handelt es sich um eine Bakterieninfektion, die in Wäldern oder auf Wiesen durch Zecken übertragen werden kann. Die Mikroorganismen siedeln im Verdauungstrakt der kleinen Tiere und können beim Zeckenbiss in den Menschen übergehen.

„Die Bakterienart trägt den Namen Borrelia burgdorferi und lebt in circa zehn Prozent der hiesigen Zecken.“

In den seltensten Fällen befinden sich die Bakterien direkt im Beißwerkzeug der Zecken, weshalb der Biss noch keine Infektion bedeutet. Die Gefahr steigt, je länger das Tier in der Haut hängt und Blut saugt. Umso voller der Verdauungstrakt wird, desto eher gelangen die Bakterien im Körper aufwärts in Richtung Zeckenkopf und gehen dann in den Menschen über.

„Die Borreliose-Gefahr steigt, je später die Zecke entfernt wird.“

Hat eine Infektion mit Borrelia burgdorferi stattgefunden, tritt bei der Mehrheit der Betroffenen (circa 80 Prozent) eine kreisförmige Rötung um die Bissstelle auf. Da sich diese lokale Entzündung schrittweise ausbreitet, spricht man umgangssprachlich von der Wanderröte. Wie lange diese andauert, hängt unter anderem von der Stärke des Immunsystems und der medizinischen Therapie ab.

Roter Fleck nach Zeckenbiss – Der Gang zum Arzt und die Therapie

Bemerkst Du eines oder mehrere der folgenden Symptome, ist der Gang zum Hausarzt wichtig:

  • Wanderröte
  • Gliederschmerzen
  • Schweißausbrüche
  • Fieber
  • allgemeine Erschöpfung (ohne sichtbaren Grund)
  • ein steifer Nacken

Beim Arzt kann eine mögliche Infektion über einen Bluttest ermittelt werden. Allerdings dauert es im Regelfall mehrere Wochen, bis genügend Antikörper im Blut vorhanden sind, um Borreliose nachzuweisen.

Bestätigt sich der Verdacht im Idealfall sofort durch die sichtbare Wanderröte, erfolgt eine Therapie mit Antibiotika.

Wanderröte: Wie lange sichtbar bleibt sie nach Therapiestart?

Durch die Einnahme von Antibiotika, werden die Bakterien im Körper bekämpft und die Infektion geht schrittweise zurück. Im Normalfall empfiehlt der Arzt eine Einnahmedauer von zwei Wochen.

„Innerhalb von 14 Tagen sollte die Wanderröte rückläufig sein.“

Wird die Rötung nicht kleiner, muss gegebenenfalls die Einnahmedauer der Antibiotika verlängert werden. Da die Rötung ein deutliches Zeichen einer Infektion ist, sollten die Medikamente weiter eingenommen werden, um keine Resistenzen zu provozieren!

Ist die Wanderröte lange sichtbar, obwohl die Antibiotika richtig eingenommen werden, empfehlen Ärzte eine Therapieverlängerung auf bis zu einen Monat. In manchen Fällen ist es auch notwendig, ein halbes Jahr und länger die Therapie aufrecht zu erhalten. Das muss jedoch im Einzelfall abgewogen werden, da eine Dauertherapie mit Antibiotika den Körper (vor allen den Verdauungstrakt) stark belasten kann.

Weitere Maßnahmen zur Förderung der Heilung

Eine Antwort auf die Frage: „Wanderröte, wie lange sichtbar bleibt sie?“ hängt also wesentlich von zwei Dingen ab:

  1. dem möglichst frühen Gang zum Arzt
  2. dem strikten Einhalten der Therapie (Dauer der Antibiotika-Einnahme sowie exaktes Einhalten der täglichen Einnahmezeiten)

Darüber hinaus bleibt eventuell die Wanderröte lange sichtbar, wenn die Lebensführung ungesund ist. Du solltest bei einer Infektion daher noch stärker als sonst darauf achten, Deinen Körper im Kampf gegen die Bakterien zu unterstützen. Folgende Maßnahmen fördern die Heilung:

  1. eine Ernährung mit weniger Zucker und dafür mehr Nährstoffen und Vitaminen
  2. ein gesunder Nachtschlaf, denn dank der nächtlichen Ruhephase kann das Immunsystem besonders effektiv arbeiten
  3. der Verzicht auf Alkohol, da der Abbau des Giftes den Körper von der Heilung der Borreliose ablenkt
  4. der Verzicht auf das Rauchen, denn Nikotin stört die Durchblutung und damit den „Arbeitsweg des Immunsystems“

Achtest Du auf diese Dinge, ist die Prognose gut, dass die Wanderröte nicht lange sichtbar ist. Mit circa zwei Wochen musst Du allerdings in jedem Fall rechnen.

Vorbeugende Handlungen sind penibel auszuführen

Es gibt viele Maßnahmen, um einen Zeckenbiss und die daraus resultierende Wanderröte zu vermeiden. Zur Prävention meiden die Menschen waldreiche Gebiete.

Sie tragen langärmelige Hemden und lange Hosen. Es ist ratsam, eine speziell entwickelte Jacke mit Zeckenschutz zu erwerben. Besonnene Personen entfernen Pinsel, Holz und Laub auf ihrem Grundstück und der häuslichen Umgebung. So vermeiden sie, dass Zecken einen Platz zum Leben finden.

Es ist ein Impfstoff gegen Lyme-Borreliose – eine durch Zecken übertragbare Krankheit – verfügbar. Bluttests sind möglich, um das Leiden zu diagnostizieren. Zudem offenbart eine Lumbalpunktion die Krankheit. Bei einer Lumbalpunktion entnimmt der Fachmann Flüssigkeit, die das Rückenmark umgibt. Eine Tomografie zeigt Gehirnmuster, die angeben, ob die Lyme Krankheit das zentrale Nervensystem befallen hat.

Einen Arzt aufsuchen, um sicherzugehen

Manchmal verwechseln Personen die Wanderröte mit einer Schuppenflechte. Die Rücksprache mit dem Arzt hilft, die Symptome zu erkennen und eine korrekte Diagnose zu erhalten. Einige Personen denken, frei von Lyme-Borreliose zu sein, weil sie zu den 20 Prozent der Personen gehören, die von einem Ausschlag verschont blieben. Menschen ist zu raten einen Arzt zu konsultieren, sofern sie andere Symptome wahrnehmen.

Patienten achten auf viele Dinge während der Behandlung

Sofern Ärzte mithilfe der Patienten das Leiden früh erkennen, behandeln sie die Krankheit mit Antibiotika. Zu den alternativen Medikamenten gehört Bienengift. Sofern der Betroffene die Wanderröte mit Salben behandelt, wirkt die Methode zwar gegen den Hautausschlag, doch die Lymekrankheit schreitet voran.

Sofern die Phase der Wanderröte anhält, sind die Arzneimittel und Immunsystem wirksam. Die Behandlung dauert an, obwohl der Hautausschlag verschwindet. Das Antibiotikum hängt vom Alter und den Zustand des Patienten ab. Besonders bei Kindern, Schwangeren und Allergikern ist auf die Dosis zu achten. Sofern Komplikationen auftreten, während Patienten die Antibiotika einnehmen, ist umgehend der Arzt aufzusuchen.

Negative Begleiterscheinungen mindern die Patienten teilweise durch Sauermilchprodukte wie Joghurt. Sofern der Arzt seine Patienten mit dem Antibiotikum Doxycyclin behandelt, sind kalziumhaltige Lebensmittel wie Milchprodukte und Käse zu vermeiden. Zudem ist von übermäßigem Sonnenlicht und der Sonnenbanknutzung abzuraten.

Neben der Antibiotikabehandlung ist eine gesunde Lebensführung für den Heilungsprozess förderlich. Eine gesunde, vitaminreiche Ernährung ist ebenso ratsam wie ausreichender Schlaf. Während die Betroffenen die Konsequenzen des Zeckenbisses behandeln, ist zu empfehlen, das Rauchen zu unterlassen. Das Nikotin hemmt die Durchblutung des Gewebes und die Abwehr der Bakterien.

Zeckengebiete in Deutschland und Europa

ZeckengebieteSpäte Symptome kommen und gehen

Sofern die von Wanderröte befallenen Personen frei von frühenSymptomen sind, erleiden sie möglicherweise spätere Krankheitszeichen. Dazu zählen Schwindelgefühl, Gelenkschmerzen, Störungen des Nervensystems oder chronischer Gedächtnisverlust. Die späten Symptome verschwinden und tauchen schlimmstenfalls nach Jahren wieder auf.

Die Behandlung benötigt teilweise bis zu vier Jahre, bis sie erfolgreich ist. Dennoch besteht eine Rückfallgefahr.

Lyme-Arthritis und Gelenkschmerzen als Zeckenbiss Spätfolgen

Spätfolgen eines Zeckenbisses

Schmerzen in den Gelenken, sogenannte Gelenkprobleme sind meist unangenehm. Die Betroffenen schreiben die Ursache der Überanstrengung sowie Gicht oder Arthrose zu. Sie denken nicht daran, dass die Gelenkschmerzen Spätfolgen eines Zeckenbisses sich in denselben Symptomen äußern. Zecken in bestimmten Gebieten tragen den Erreger von Borreliose in sich. Saugen sie mehr als zehn Stunden unentdeckt Blut, besteht die Gefahr einer Infektion.

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lyme borreliosis – Urheber: jarino47 / 123RF

Die Krankheit befällt eher große Gelenke wie Hüfte, Schulter oder Knie. Mit einer Gelenkpunktion stellt der Arzt fest, ob die Vermutung sich bestätigt. Diese Spätfolge der Borreliose-Infektion nennt sich Lyme-Arthritis. Welche spezifischen Behandlungen helfen und wie die Diagnose vor sich geht, lesen Sie im folgenden Text.

 

Lyme-Borreliose: Wie ein Zeckenbiss Jahre später krank macht

Die Zecke überträgt beim Stich einerseits Viren, welche eine Frühsommer-Meningoenzephalitis FSME auslösen. Andererseits finden die schraubenförmigen Borreliose-Bakterien den Weg ins Blut der betroffenen Person. Neben diversen Symptomen ist die Wanderröte das charakteristische Merkmal der Krankheit. Nach Thomas Löscher, Tropenmediziner und Infektiologe der Universitätsklinik München Innenstadt, bildet sie sich bei 50 Prozent der Infizierten innerhalb weniger Stunden bis Wochen nach dem Biss.

Lyme-Arthritis als Spätfolge eines Zeckenbisses

In einigen Fällen verläuft Borreliose unentdeckt und ohne das klassische Merkmal. Monate oder Jahre nach dem Zeckenstich tauchen unerwartet Gelenkprobleme auf. Der Betroffene ordnet sie nicht ein, da kein Grund ersichtlich ist. Es handelt sich um die Lyme-Arthritis. In den 70er-Jahren erschienen im amerikanischen Ort Lyme Fälle, wo Arthritis nach einem Zeckenbiss auftauchte. Daher stammt der Name des Leidens. In Deutschland erkranken pro Jahr rund 100.000 Menschen an Borreliose. Jeder zehnte ist von Gelenkproblemen als Spätfolge eines Zeckenstichs betroffen.

Das Knie ist am häufigsten von Lyme-Arthritis befallen. Andere typische befallene Gelenke sind die Schulter oder die Hüfte. Die Krankheit tritt immer auf einer Seite auf. Folgendes sind typische Anzeichen:

  • plötzliches Anschwellen des Gelenkes ohne Verletzung oder Überlastung
  • Gelenkerguss (Flüssigkeit in den Gelenken),
  • Gelenkschmerzen.

Laut Thomas Löscher springt die Entzündung hin und her. Bei einem betroffenen Knie taucht sie in der Schulter oder an der Hüfte auf.

Weitere Auswirkungen der Borrelien

Die Borrelien bewirken die Entstehung einzelner Wurstfinger oder Wurstzehen. Bei Rheuma sind alle kleinen Gelenke betroffen, die Borrelien lassen einzelne anschwellen. Die Bakterien sind die Ursache für die Entzündungen in den Gelenken. Die Reaktion des Immunsystems der betroffenen Person bestimmt, ob sich diese im Gelenk festsetzen oder nicht. Um festzustellen, dass die Borrelien die Entzündung verursachen, sind diverse Untersuchungen notwendig.

Diagnose-Verfahren zur Erkennung von Lyme-Arthritis

Der Arzt punktiert einen Gelenkerguss zur Ursachenforschung. Der Vorgang verschafft dem Patienten Erleichterung und mindert die Schmerzen. Er schickt das Punktat in ein Labor zur Untersuchung. Bei Lyme-Arthritis als Spätfolge eines Zeckenbisses enthält es die DNA der Borrelien. Mit einer Polymerase-Kettenreaktion(PCR) ist ihr Vorhandensein mit großer Sicherheit festzustellen.

Ohne Erguss am Gelenk gestaltet sich die Diagnose schwieriger. Eine Möglichkeit ist ein Bluttest auf Antikörper der Borrelien. Diese Methode ist nicht sicher, da Menschen in vielen Gebieten Deutschlands diese aufweisen und nicht akut erkrankt sind. Sie deuten auf einen früheren Kontakt mit Borrelien hin, der ohne Konsequenzen blieb. Als Alternative bleibt die Interpretation der Symptome. Deshalb handelt es sich oftmals um eine reine Verdachtsdiagnose.

Behandlung von Gelenkbeschwerden bei Borreliose

Ein Antibiotikum wie Doxycyclin ist ein Standardmedikament zur Behandlung der Spätfolge eines Zeckenbisses. Der Patient nimmt die Tabletten zwei bis drei Wochen lang streng nach Anweisung des Arztes ein. Die orale Gabe eines Medikamentes ist ausreichend, um die Beschwerden zu minimieren.

Die Erfolgsquote in Deutschland ist hoch und selten bleiben irreparable Gelenkschäden zurück. In den USA sind die Borrelien heimisch und aggressiver. Deshalb sind in ihren Regionen durch sie zerstörte Gelenke häufig anzutreffen.

Studie: Spät- und chronische Lyme-Borreliose

Die Studie Spät- und chronische Lyme-Borreliose stammt von Dr. med. Sam T. Donta aus dem Jahre 2002. Sie ist unter dem Namen Donta-Studie bekannt. Dr. Donta untersuchte gründlich die Auswirkungen und Behandlung von chronischer Borreliose. Er kommt zu dem Schluss, dass die unzureichenden Diagnose-Methoden und unangemessene Vergleiche von Antibiotika die Diagnose und Behandlung der Krankheit behindern. Laut Donta bedarf es der Entwicklung eines Testverfahrens, das das Ausmaß und die Anwesenheit jeglicher residualer Lyme-Borreliose zu bestimmen vermag.

Placebo- und Doppel-Blind-kontrollierte und vergleichende Studien sind notwendig, um die Klasse und Dauer der Antibiotika-Therapie zu bestimmen. Laut Donta zeigten zusätzliche Untersuchungen, ob

  • eine längere Behandlungsdauer,
  • eine neuartige Kombination eines Makrolides und eines lysosomotropischen Mittels oder
  • der Gebrauch von Tetracyclin

in der Behandlung wirksam wären. Für ihn sind die Antibiotika mit einer intrazellulären Aktivität und Konzentration die wirksamste Behandlungsmethode. Auf jeden Fall benötigen Spätfolgen von Zeckenbissen viel Aufmerksamkeit, um dauerhafte Schäden zu vermeiden.

Heilungschancen bei Lyme-Borreliose? Eine Studie

Der Mediziner Dieter Hassler untersuchte von 1987 bis 2007 4000 Bürger aus Kraichtal in Baden-Württemberg. Er nahm ihnen Blut ab und testete es auf die Antikörper gegen Lyme-Borreliose. Das überraschende Ergebnis zeigte bei 16,7 Prozent der Probanden ein positives Ergebnis. Die meisten wussten nicht, dass sie früher einen Zeckenstich erlitten.

Nach zwanzig Jahren Forschung kommt Hassler zum folgenden Ergebnis: Das menschliche Immunsystem rottet den Erreger nicht von selbst aus. Er bestätigt, dass alle seropositiv Getesteten nach spätestens acht Jahren symptomatisch wurden. Die Spätfolgen eines Zeckenbisses heilen nicht selbst. Sie hängen von einer Behandlung mit Antibiotika ab.

Vorsicht ist die beste Prävention

Zeckenstiche sind erst gefährlich, wenn das Tier unbemerkt mehr als zehn Stunden Blut saugt. Vorher ist eine Übertragung der Erreger unwahrscheinlich. Wer sich in der freien Natur aufhält, tut gut daran, sich nach dem Abenteuer oder Spaziergang auf Zecken zu untersuchen. Am effizientesten ist die Beobachtung einer anderen Person. Eltern untersuchen die Haut ihrer Kinder regelmäßig auf die kleinen Tierchen, um mögliche Spätfolgen eines Zeckenbisses zu vermeiden.

Informieren Sie sich darüber, ob sie in einem gefährdeten Gebiet leben und folgen Sie den Empfehlungen der Gesundheitsbehörde. Das auf die leichte Schulter nehmen der Bedrohung ist ebenso wenig hilfreich wie die übertriebene Angst.

Bewegung und Spaziergänge draußen sind gut für die Gesundheit. Die regelmäßige Untersuchung der Haut hilft, die Gefahr zu minimieren. Finden Sie eine Zecke, reagieren Sie sofort und entfernen sie sachgemäß. Zur Information: Infizieren sich Personen mit Borreliose, treten nicht in allen Fällen Spätfolgen des Zeckenbisses auf.

 

FSME Diagnose

Die FSME Diagnose gestaltet sich oft schwierig, da zuerst keine oder nur leichte grippeartige Symptome auftauchen.  Meist kann aber durch eine genaue Anamnese ein Zecken-biss erkannt und zugeordnet werden. Informieren Sie sich hier wie eine FSME Diagnose gestellt wird.

Zecken Krankheiten,
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FSME Nachweis

Anfänglich bemerkt man bei einer FSME-Infektion kein eindeutiges Krankheitsbild und kann die Smptome nicht klar zuordnen, oft sind die Symptome auch von Patient zu Patient sehr unterschiedlich ausgeprägt.

Wenn Sie an Grippe Symptomen leiden die sie nicht zuordnen können, versuchen Sie einen Zeckenbiss auszuschließen, besprechen Sie die Krankheitsentwicklung mit Ihrem Arzt und klären Sie folgende Fragen:

  • haben Sie einen Zeckenbiss bemerkt
  • waren Sie in einem Zecken Risikogebiet
  • waren Sie vor 2-3 Wochen im Urlaub
  • sind Sie oft im Wald oder Garten

Wenn Sie die Symptome keiner Grippe zuordnen können müssen Sie einen Arzt aufsuchen, dieser wird mittels der aufgeführten Untersuchungen einen FSME Verdacht nachweisen:

  • Blutuntersuchung auf FSME-Antikörper
  • Untersuchung der Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit
  • Computertomografie
  • Kernspintomografie

Bei einem Zeckenbiss mit roten Rändern oder unklaren Symptomen nach Zeckenbiss kann eine Infektion mit Borrelien oder FSME vorliegen, Sie müssen rechtzeitig einen Arzt aufsuchen.

veröffentlicht von: Med. Anna Nilsson,

 

Zeckenbiss im Blut feststellen

Oftmals bemerken die Patienten einen Zeckenstich nicht, da die Spinnentiere eine betäubende Substanz in die Wunde speien. Verläuft der Biss ohne weitere Folgen, verändert sich das Blutbild der Betroffenen in der Regel nicht. Treten Anzeichen der Borreliose auf, erkennt der Arzt bestimmte Antikörper nach dem Zeckenbiss im Blut. Das körpereigene Immunsystem bildet die Abwehrstoffe jedoch erst zwei bis drei Wochen nach dem Einstich. Erkennen Sie bereits vorher die charakteristische Wanderröte, suchen Sie umgehend Ihren Hautarzt auf.

Zeckenbiss im Blut feststellen
Zeckenbiss im Blut feststellen – Borrelien Erreger im Blut Urheber: juangaertner / 123RF

Auswirkungen des Zeckenbiss im Blut

Einen Bluttest, der das von Zecken abgesonderte Neurotoxin nachweist, existiert bisher nicht. In der Regel saugen die männlichen Parasiten bis zu 24 Stunden die rote Körperflüssigkeit ihrer Wirte.

Der Zeitraum reicht nicht zur Bildung der passenden Antikörper aus. Bei weiblichen Zecken dauert der Saugvorgang bis zu zehn Tage. In dem Zeitraum löst das Nervengift unter Umständen die Zeckenlähmung aus. Aber auch hier besteht keine Möglichkeit, die gesundheitliche Komplikation anhand eines Labortests festzustellen. Daher diagnostizieren die Mediziner einen Zeckenstich über die speziellen Borreliose-Antikörper.

Bluttest auf Borrelien

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Diese treten im menschlichen Organismus auf, wenn der Schädling während des Blutsaugens die Borrelien auf den Wirt überträgt. In der Regel geschieht dies beim Beenden der Blutmahlzeit. Die Zecke zieht ihr Kieferwerkzeug aus der Wunde und verschließt diese mit einem Teil ihrer Magenflüssigkeit. In dieser leben die Bakterien und verteilen sich nach dem Eindringen ins Gewebe im Körper des Patienten. Erst im zweiten Stadium der Borreliose gelangen die Erreger ins Blut. Im Normalfall beginnt der Organismus zu diesem Zeitpunkt mit der Bildung der Antikörper. Da der Vorgang einen längeren Zeitraum beansprucht, weisen Mediziner den Zeckenbiss im Blut erst nach zwei bis vier Wochen nach.

Der Bluttest auf Borreliose erhält einen hohen Stellenwert, da die Krankheit mit diversen Symptomen einhergeht. Oftmals gehören Kopf- und Gliederschmerzen sowie Fieber zu den auftretenden Anzeichen. Der Umstand führt dazu, dass die Patienten die Borreliose mit einem grippalen Infekt verwechseln. Bemerken Sie nach dem Zeckenstich keine Wanderröte um die Einstichstelle, leiden Sie unter Umständen dennoch an der Erkrankung. Demnach lohnt es sich bei einem Verdacht, den Zeckenbiss im Blut nachweisen zu lassen.

Wann erfolgt die Blutuntersuchung?

Berichten Sie Ihrem Hausarzt von Krankheitszeichen, die auf die Borreliose hindeuten, nimmt dieser zunächst eine körperliche Untersuchung vor. Dabei sucht er nach dem Zeckenbiss und anderen Auffälligkeiten. Um eine gesicherte Diagnose zu stellen, entnimmt Ihnen der Mediziner in der Regel eine Blutprobe. Deren Ergebnis hängt maßgeblich von der Zeit des Einstichs ab. Führt der Arzt die Blutuntersuchung eine bis zwei Wochen nach dem Biss durch, zeigt sich trotz einer Borreliose-Erkrankung ein seronegatives Ergebnis. Die Immunantwort baut sich langsam auf, sodass die IgG-Antikörper erst sechs Wochen nach dem Zeckenbiss im Blut auftreten.

Der Bluttest auf die IgM-Antikörper lohnt ausschließlich in der Frühphase der Krankheit. Zu einem späteren Zeitpunkt droht ein falsch positives Ergebnis. Stellt der Mediziner Anzeichen für einen Zeckenbiss im Blut fest, verschreibt er den Betroffenen in der Regel Antibiotika. Kommt es nach der medikamentösen Therapie zu einer wiederholten Blutuntersuchung, zeigt der Antikörper-Test unter Umständen ein positives Ergebnis. Dieses stellt eine normale körperliche Reaktion dar, die den langsamen Abbau der Abwehrkräfte anzeigt. In keinem Fall belegt das Resultat eine unzureichende Arzneivergabe.

Die Nachweisbarkeit der Borrelien

Nicht bei jeder Blutentnahme gelingt es, die Borrelien nachzuweisen. Aufgrund ihrer Oberfläche „tarnen“ sich die Bakterien und entgehen auf die Weise dem körpereigenen Immunsystem. Zudem siedeln sie sich vorwiegend in Regionen, welche die Leukozyten sporadisch kontrollieren, an.

Dazu gehören beispielsweise das Gehirn und die Gelenke. Erkennen Sie um den Zeckenstich die kreisförmige Rötung – auch Erythema migrans genannt – steht eine schnelle Borreliose-Behandlung im Mittelpunkt. Speziell im frühen Stadium besteht die Möglichkeit, die gesundheitliche Komplikation folgenlos zu therapieren. Bleibt sie unbehandelt, drohen Spätfolgen:

  • Lyme-Arthritis,
  • Entzündung des Herzmuskels,
  • Schädigung des Gehirns und Abbau geistiger Fähigkeiten,
  • Hautveränderungen (Akrodermatitis chronica atrophicans).

Weisen die Ärzte den Zeckenbiss im Blut nicht anhand der Antikörper nach, finden sie beispielsweise den Erreger selbst. Dazu entnehmen sie Ihnen eine Gewebeprobe der Haut oder der Gelenkflüssigkeit. Auch hierbei ergibt sich die hohe Wahrscheinlichkeit eines fälschlicherweise negativen Resultats. Eine besondere Form der Borreliose stellt die Neuroborreliose dar. Sie betrifft die Nerven und geht mit Neuralgien und Lähmungen einher.

In dem Fall entscheiden sich die Ärzte für eine Untersuchung des Liquor genannten Nervenwassers. Hierbei kommt es zu einer Liquorpunktion, bei der Ihnen der Mediziner die Körperflüssigkeit aus dem unteren Rückenmarkskanal entnimmt. Leiden Sie an der Krankheit, weisen sie einen hohen Gehalt an Eiweiß, Borreliose-Antikörper und Lymphzellen nach.

Zeckenbiss im Blut feststellen
Erreger im Blut feststellen – Urheber: someoneice / 123RF

Tipps zur Vorbeugung für die Patienten

Vorbeugende Maßnahmen gegen die Borreliose existieren aus medizinischer Sicht nicht. Da die Bakterien die Immunabwehr umgehen, gibt es bisher keinen zuverlässigen Impfschutz. Daher lohnt es sich für die Patienten, den Kontakt mit Zecken zu vermeiden. Begeben Sie sich in die freie Natur, tragen Sie besser feste Kleidung und geschlossene Schuhe. Die Parasiten bevorzugen das Unterholz und hohe Gräser als Aufenthaltsort und warten dort auf ihre Wirte. Speziell nach einem Waldspaziergang kontrollieren Sie Ihren Körper nach Einstichen. Entdecken Sie eine Zecke, beseitigen Sie diese mithilfe einer Zeckenzange.

weiterführend:

http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/infektionskrankheiten/zecken/article/830274/fehldiagnose-neun-haeufigsten-irrtuemer-lyme-borreliose.html

Krankheiten nach einem Zeckenbiss

Übersicht aller Krankheiten durch Zecken

Borreliose, FSME Frühsommer-Meningoenzephalitis, Babesiose, Ehrlichiose und Neoehrlichia

In verschiedenen Regionen des deutschen Raumes übertragen Zecken mehr als 50 verschiedene Erreger, die zu Krankheiten nach einem Zeckenbiss führen und welche die Betroffenen mit einer gefährlichen Krankheit anstecken können.

Zeckenbiss behandlung bei einer Frau am Arm
Zeckenbiss Behandlung beim Arzt – Urheber: alexraths / 123RF.com

 

Krankheiten die durch Zeckenbisse übertragen werden

Zecken übertragen unterschiedliche Krankheiten. Neben der bekannten Frühsommer-Meningoenzephalitis und Borreliose sind 50 weitere Erreger bekannt, die durch den Stich einer Zecke ins menschliche Blut gelangen. Darunter sind Einzeller, Bakterien und Viren. Im Folgenden lernen sie die Häufigsten kennen.

Borreliose

Die häufigste von Zecken übertragene Krankheit ist die Borreliose. Ihre Symptome sind leicht verwechselbar mit anderen Infektionen. Deshalb ist sie schwer zu diagnostizieren. Sie kommt in unterschiedlichen Verlaufsformen vor. Je früher der Arzt sie diagnostiziert, desto besser ist sie antibiotisch behandelbar. Die grippeähnlichen Symptome zeigen den Beginn der Krankheit an, die in mehreren Phasen verläuft. Die Bakterien befallen bei Nichterkennen Organe, das Nervensystem und die Gelenke.

weiterlesen: Borreliose durch Zecken

Zecken Krankheiten, Entfernen
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FSME Frühsommer-Meningoenzephalitis

Ein durch Zecken übertragener Virus löst die gefährliche Frühsommer-Meningoenzephalitis aus. Sie gehört zu den häufigsten Krankheiten eines Zeckenbisses. Die Viren entfachen eine Gehirn- oder Hirnhautentzündung, die tödlich endet. Seit einiger Zeit steht eine Impfung gegen FSME zur Verfügung. Die Ständige Impfkommission empfiehlt sie für Bewohner betroffener Gebiete, die vor allem in Süddeutschland liegen. FSME kommt verglichen mit Borreliose selten vor.

weiterlesen:  FSME durch Zecken

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Babesiose

Die mit Malaria verwandte Babesiose ist eine wenig erforschte Krankheit. In Europa kommt der Erreger vor allem am Mittelmeer vor. Es existieren keine standardisierten Tests zu seiner Feststellung. Eine Infektion manifestiert sich mit Symptomen wie Müdigkeit, Fieber und Muskelschmerzen. Die Parasiten zerstören die roten Blutkörperchen.

In den betroffenen Gebieten erhalten Patienten kaum medizinische Versorgung. Bei Menschen tritt die Krankheit seltener auf als bei Hunden und Rindern. Die als „Hundemalaria“ bezeichnete Krankheit führt bei Vierbeinern rasch zum Tode. In Deutschland überträgt die Dermacentor reticularis (Auwaldzecke) den Erreger.

Ehrlichiose

Die Krankheit aus einem Zeckenbiss verläuft harmlos und meist ohne Symptome. In gewissen Fällen zeugen Rücken-, Kopf- oder Muskelschmerzen sowie Fieber und Übelkeit von einer Infektion. Bei Zusatzinfektionen mit anderen Bakterien sind diverse Komplikationen vorprogrammiert. In Deutschland sind jährlich 3.000 Neuinfektionen von Ehrlichiose bekannt, die in den verschiedensten Formen abläuft. Im Gegensatz zu den kommunen Ehrlichien ist die Infektion mit dem vor einigen Jahren entdeckten Bakterium Neoehrlichia tödlich.

Neoehrlichia

Eine Studie schwedischer Forscher der Universität Göteborg zeigte, dass Neoehrlichia durch einen Zeckenbiss in das menschliche Blut gelangt. Das Bakterium ist schwer zu entdecken, da es zu den intrazellulären Bakterien gehört und nicht in Kulturen vermehrbar ist. Seine Feststellung geschieht mit einem Gentest. Zecken sind die Hauptträger von Neoehrlichia und befallen laut der Studie vor allem Menschen mit geschwächtem Immunsystem und entfernter Milz.

Die erste Identifikation des Bakteriums stammt aus dem Jahre 1999. Bis 2007 waren keine Symptome der Infektion bekannt. Dann stellte sich heraus, dass sie Anämie, Gelenkschmerzen, Fieber und Hautausschläge verursacht. Außerdem bewirkt ein medizinisch nicht erschlossener Effekt Embolien und Venenthrombosen, welche tödliche Aneurysmen auslösen. Der erste Infektionsnachweis des Erregers Candidatus Neoehrlichia mikurensis bei Menschen geschah 2010.

Laut der schwedischen Forscher um Anna Grankvist geht eine große Gefahr davon aus, weil die Ärzte häufig die Krankheit nicht erkennen und falsche Therapien anordnen. Die rechtzeitige Diagnose der Krankheit, durch einen Zeckenbiss verursacht, erlaubt eine antibiotische Therapie, die zum Abklingen der Symptome und Heilung führt. Die Krankheit ist laut der schwedischen Forschergruppe der Sahlgrenska Academy in Göteborg vor allem für ältere Menschen gefährlich. Von 2010 bis 2014 infizierten sich in Europa 19 Menschen mit dem Erreger.

Fleckfieber (Rickettsiose)

Zecken übertragen die Rickettsien. Das sind Bakterien, die verschiedene Arten von Fleckenfieber auslösen. In Europa ist vor allem das Mittelmeer-Fleckenfieber bekannt. Es kommt in diversen mediterranen Regionen vor. Die Bakterien dringen in die Wände der Blutgefäße ein und verursachen charakteristische punktförmige Einblutungen aus feinen Kapillaren in die Schleimhäute oder in die Haut. Eine Entzündung der Lymphknoten begleitet die Infektion. Ein schwerer Verlauf führt zu Enzephalitis oder schweren Hautschädigungen mit Nekrosen.

Für den Nachweis der Erreger stehen diverse Labortests zur Verfügung. Die Therapie mit einem Breitband-Antibiotikum ist bei frühzeitiger Erkennung der Krankheit erfolgreich. Die Krankheit eines Zeckenbisses kommt in Amerika in der Form des Rocky-Mountain-Fleckfiebers vor. Weitere Varianten sind das südafrikanische Fleckfieber oder das Boutonneuse-Fieber.

Krim-Kongo-Fieber

Eine weitere Krankheit eines Zeckenbisses ist das Krim-Kongo-Fieber. Es verläuft lebensbedrohlich, da es die Blutgerinnung behindert. Folgen sind innere Blutungen, Darmblutungen oder Bluterbrechen. Die Sterberate liegt bei 50 Prozent. Das Leiden kommt in Afrika, Asien und Südosteuropa vor. Der Auslöser ist der Crimean-Congo- Haemorrhagic-Virus. Menschen infizieren sich entweder direkt über Zeckenstiche oder über angesteckte Tiere wie Kühe, Hasen, Ziegen oder Schafe. Dies sind einige der über 50 Krankheiten, deren Erreger über Zeckenbisse den Weg ins menschliche Blut finden.

Zeckenforschung und ihre Ergebnisse

Die Zeckenforschung rund um die Krankheiten durch Zeckenbisse hat im Laufe der letzten Jahre viele lebensrettende Ergebnisse hervorgebracht. Dennoch liegt viel Arbeit vor den Forschern, um die bestehenden Therapien weiter zu verfeinern und auf der Hut zu sein vor neuen Erregern. Die Bakterienwelt untersteht einem Wandel. Somit ist es möglich, dass im Laufe der Zeit weitere unbekannte Erreger den Weg ins menschliche Blut finden. Neue Erreger brauchen neue Therapien, um die Menschheit zu schützen.

Ein anderer Weg, die Anzahl der Krankheiten durch Zeckenbisse zu minimieren, ist die Bekämpfung der Zecken. Das Institut für Umwelt und natürliche Ressourcen der Zürcher Hochschule beschäftigte sich in den letzten Jahren mit biologischer Zeckenbekämpfung. Mit der Präventions-App „Zecke“ sammeln sie seit März 2015 Stichdaten. Mit der gesammelten Datenmenge verifizierten die Verantwortlichen eine Gefahrenkarte. Das übergeordnete Ziel ist die Entwicklung einer Zeckenfalle, die im Moment zurückgestellt ist. Die Forschung rund um Zecken läuft dieses Jahr weiter.

In betroffenen Regionen informieren sich die Bewohner über mögliche Gefahren. Dies bedeutet nicht, dass das Zu-Hause-bleiben die Alternative ist. Spaziergänge sind wichtig. Vorsichtsmaßnahmen genügen, da Erreger erst nach einigen Stunden ins Blut gelangen. Wer eine Zecke unmittelbar nach dem Ausflug entdeckt und entfernt, hat nichts zu befürchten.

Quellen:

https://academic.oup.com/cid/article/58/12/1716/2895431/Infections-With-the-Tick-Borne-Bacterium

http://www.zeckenliga.ch/downloads/abschluss_newsletter_akstrategy_2016.pdf

Candidatus Neoehrlichia mikurensis: https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/06/04/neue-gefaehrliche-zecken-krankheit-entdeckt/

 

Borreliose Krankheitsdauer

Die Borreliose Krankheitsdauer ist sehr unterschiedlich, so verläuft die Borreliose meist in 3 Krankheitsphasen und kann sehr unterschiedliche Symptome und damit auch eine sehr unterschiedliche Dauer haben.

Zecken
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Borreliose Inkubationszeit

Inkubationszeit Borreliose Erkrankung:

Nach Übertragung der Borrelien Bakterien durch den Zeckenstich verursacht das Bakterium nach einer Inkubationszeit eine lokale Infektion Die Borreliose Inkubationszeit liegt zwischen 2 bis 90 Tagen bis zum Ausbruch der Krankheit.

Borreliose Krankheitsdauer – Phase 1

Lokale Infektion
Die Borreliose Krankheitssymptome der ersten Phase dauern etwa 1-4 Wochen.
Borreliose Symptome

Borreliose Krankheitsdauer – Phase 2

Streuung des Erregers
Die zweite Phase der Borreliose Infektion kann mehrere Monate bis über Jahre anhalten.
Borreliose Symptome

Borreliose Krankheitsdauer – Phase 3

Chronischer Verlauf
Die Dauer der dritten Borreliose Krankheitsphase hängt von der Schwere der Krankheit und den Therapiebedingungen ab und hält in vielen Fällen mehrer Jahre an.
Borreliose Symptome

Bei einem Zeckenbiss mit roten Rändern oder unklaren Symptomen nach Zeckenbiss kann eine Infektion mit Borrelien oder FSME vorliegen, Sie müssen rechtzeitig einen Arzt aufsuchen.

Borreliose Symptome rechtzeitig erkennen

Die Symptome der Borreliose Infektion beginnt meist mit einer Rötung und oder Schwellung der Einstichstelle des Zeckenbiss. Es gibt aber auch Infektionen ohne äußere Merkmale. Ärtze und Experten stellen immer wieder fest das an Borreliose erkrankte Patienten keine Errinnerung und keinen Zusammenhang mit dem Zeckenbiss sehen. Dies kommt durch den oft sehr lange zurückliegenden Zeckenbiss und daran das Borreliose meistens von Zeckennymphen übertragen werden und diese mit einer Körpergöße unter 1mm nicht bemerkt werden.

 

Borreliose Symptome erkennen:

Die Borrellien Infektion verläuft meist in 3 Phasen, die Infektionskrankheit bricht ca. 2 bis 3 Wochen nach der Infektion mit Borrelien durch den Zeckenstich mit meist anfänglich grippeartigen Symptomen aus. Es müssen nicht zwangsläufig alle 3 hier dargestellten Phasen durchlaufen werden. In einigen Fällen bemerken die Betroffenen die erste Phase nicht oder können deren unklare Symptome nicht zuordnen.

Dr. Barop, Neurologe aus Hamburg

Zeckenbiss Symptome Borreliose erkennen

Krankheitsverlauf der Borreliose

Die Borrellien Infektion verläuft meist in 3 Phasen, die Infektionskrankheit bricht ca. 2 bis 3 Wochen nach der Infektion mit Borrelien durch den Zeckenstich mit meist anfänglich grippeartigen Symptomen aus. Es müssen nicht zwangsläufig alle 3 hier dargestellten Phasen durchlaufen werden. In einigen Fällen bemerken die Betroffenen die erste Phase nicht oder können deren unklare Symptome nicht zuordnen.

Nach der lokalen Infektion und der auftretenden Wanderröte an der Einstichstelle können die Borrelien über die Lymph- und Blutbahnen fast jedes Körperorgan ereichen und infizieren. Dabei kommt es bevorzugt zur Infektion des Lymph- und Nervensystem, der Leber, des Gelenk- und Bewegungsapparates, der Atemwege und Harnwegsorgane.

Borreliose Infektion: Phase 1

Wanderröte und lokale Infektionen

Nachdem die Zecke durch ihren Saugrüssel die mit Borrelien infizierten Flüssigkeiten zurück in den Körper des Wirtes gepumpt hat erreichen die Borrelien den Blutkreislauf des Wirtes. Dabei kommt es zu einer eingegrenzten lokalen Infektion der Haut die sich durch Wanderröteund eine runde Rötung um die Einstichstelle zeigt. Dieses erste Stadium verursacht kaum Beschwerden.

Die Wanderröte breitet sich weiter um die Einstichwunde aus und kann bis zu mehreren Monaten anhalten. Wenn die Zecke direkt in ein Blutgefäß oder ein Lymphgefäß injeziert kann es zur direkten Streuung der Borrelien in das Blutsystem kommen. Wenn die Borrelien Bakterien streuen und in das Blut- und Nervensystem eintreten können folgende Symptome auftreten:

  • Erythema migrans – Wanderröte
  • Lymphozytome- weiche, blaurote mit dünner Haut bedeckte Geschwülste
  • grippeähnlichen Symptome
  • Abgeschlagenheit
  • Schweißausbrüche
  • Fieber- und Kopfschmerzen
  • Gelenk- und Gliederschmerzen
  • Herzrasen
  • Appetitlosigkeit bis Übelkeit

Die Phase 1 der Borreliose hält etwa bis 4 Wochen an, dann verlieren sich die Bakterien der Borreliose Infektion ohne weitere folgende Körper-Schädigungen und Symptome oder sind in das gesamte Nervensystem ausgesteut, die sogennate akute Neuroborreliose, welche als Phase 2 bezeichnet wird.

Borreliose Infektion: Phase 2

Die Streuung des Erregers

Nach etwa 4 bis 10 Wochen haben die Erreger soweit gesteut das sie die gesamte Blut- und/oder Lymphbahn des Wirtes befallen haben. Nach der Streuung treten unten beschriebene Symptome auf. Patienten leiden in den meisten Fällen und sehr charakteristischen schweren wasserartigen Schweißausbrüche und Schwindelgefühl.

  • Abgeschlagenheit, Schweißausbrüche, Fieber, Gelenkschmerzen, Gewichtsabnahme
  • Organsymptome durch Borreliose,
    Entzündung der Nerven
    krampfartige schwere Schmerzen
  • Sensorische Störrungen
    Schweißausbrüche
    Hitzewallungen, Schüttelfrost und Kältegefühl
  • Ausfall der Hirnnerven und Gesichtslähmung
  • Sehstörungen und Gleichgewichtsstörrungen
  • strahlende Kopfschmerzen und Nackenschmerzen
  • Herzrythmusstörrungen
  • In wenigen Fällen auch Gehirnhautentzündung (Meningitis)
  • In wenigen Fällen auch Gehirnentzündung (Enzephalitis)

Borreliose Infektion: Phase 3

Die Infektion wird chronisch

Im Verlauf der Infektion bildet der Körper durch das körpereigene Immunsystem Antikörper und bekämpft mit weißen Blutkörperchen die Borrelien Erreger und kann so fast alle Borrelien zerstören. Nur an wenigen Stellen auf die das Immunsystem wenig Einfluß hat, z.B. Fettgewebe kann es vorkommen das vereinzelt Borrelien überleben. Diese können die Symptome immer wieder aufleben lassen und so zu einem chronischen Verlauf der Borreliose Infektion führen und in Schüben auftreten.

  • Gelenkentzündungen die von Gelenk zu Gelenk wechseln
  • Hände und Füße können periodisch anschwellen und sich blaurot färben
  • Knochen- und unklare Körperschmerzen
  • chronische Entzündungen der Nerven
  • Muskelentzündungen
  • chronische Gehirn- und Rückenmarkentzündung (Lyme-Arthitis)
  • chronische Herzveränderungen (Lyme-Karditis)
  • Augenerkrankungen
  • Gleichgewichtsstörungen, Hörstürze
  • selten Hepatitis

Komplikationen der Borreliose Infektion

In seltenen Fällen der Borreliose Infektion kann es Krankheitsverlauf zu schweren Komplikationen kommen, diese können so schwer sein das sie intensiv-medizinisch betreut werden müssen, z.b. Herz- und Kreislaufversagen. Kompikationen können bleibende Schäden an Organen und Nerven hinterlassen.

Bei einem Zeckenbiss mit roten Rändern oder unklaren Symptomen nach Zeckenbiss kann eine Infektion mit Borrelien oder FSME vorliegen, Sie müssen rechtzeitig einen Arzt aufsuchen.

Zeckenimpfung

Viele Menschen zieht es im Frühjahr ins Grüne. Die Sonne scheint und die Natur erwacht zu neuem Leben. Die meisten vergessen dabei eine wichtige Sache: die Zeckenimpfung. Denn mit der Natur erwachen auch die Zecken, die den Menschen in Laub- und Mischwäldern sowie an Wiesenrändern auflauern, um sich an ihnen festzusaugen.

Zecken Krankheiten,
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Impfung gegen Zecken

Ein Zeckenbiss an sich ist nicht schlimm. Aber durch den direkten Kontakt können die beiden Krankheiten Borreliose oder FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) übertragen werden. Eine entsprechende Zeckenimpfung ist daher von größter Bedeutung

Zeckenimpfung gegen Borreliose

Für Borreliose gibt es keine Zeckenimpfung

Jährlich kommt es etwa zu 100.000 Neuerkrankungen. Die Infektionskrankheit Borreliose führt unter Umständen zu chronischen Entzündungen der Gelenke, des Herzmuskels und des Nervensystems. In einigen Fällen kann die Krankheit sogar tödlich ausgehen. Das Problem: Es gibt keine Zeckenimpfung für Borreliose. Die Erkrankung äußert sich zunächst in Muskel- und Kopfschmerzen sowie Fieber und Lymphknotenschwellungen, die aber auch erst einige Wochen nach dem Biss auftreten können. Ein typisches Merkmal für die Infektion ist die „Wanderröte“. Dabei bildet sich rund um die Einstichstelle eine etwa vier Zentimeter große, ringförmige Rötung. Wer eine solche Rötung bei sich bemerkt, sollte den Hausarzt aufsuchen, damit eine Behandlung mit Antibiotika erfolgen kann, die aufgrund der fehlenden Zeckenimpfung sofort durchgeführt werden muss.

Für den Süden Deutschlands ist eine Zeckenimpfung besonders wichtig. Hier gibt es vergleichsweise viele Borreliose- und FSME-Fälle. Welche Gebiete in Deutschland besonders stark von Zecken betroffen sind, lässt sich schnell im Internet recherchieren. Wer in diese Gebiete reist, sollte sich in jedem Fall einer Zeckenimpfung gegen FSME unterziehen. Gegen Borreliose gibt es keine Zeckenimpfung. Hier hilft nur eines: Die Gebiete sowie Zeckenbisse möglichst meiden.

Zeckenimpfung gegen FSME Virus

Die Gefährlichkeit von FSME macht eine Zeckenimpfung umso wichtiger

Eine infizierte Zecke kann den FSME-Erreger mit einem Biss auf den Menschen übertragen. Zwar ist der Erreger dann häufig im Blut nachweisbar, wenn keine Zeckenimpfung vorliegt, viele Betroffene merken zunächst aber gar nicht, dass sie mit FSME infiziert sind.

Bei etwa drei von zehn Infizierten äußert sich die Krankheit hingegen sofort. Sie klagen über Kopfschmerzen, Erbrechen und Fieber. Jeder dritte Patient aus dieser Gruppe leidet nach einer Fieber-Attacke an einer Entzündung der Hinhaut oder des Gehirns – die eigentliche FSME-Erkrankung. Nur eine Zeckenimpfung kann davor schützen.

Eine Hirnhautentzündung äußert sich meist durch heftige Kopfschmerzen, Schwindel und einem steifen Nacken, verläuft in der Regel jedoch harmlos. Die gefährlichste Variante der FSME ist eine Entzündung des Gehirns. In einigen Fällen ist auch das Rückenmark betroffen. Es kommt zu Lähmungen und Bewusstseinsstörungen. Einige Patienten fallen sogar ins Koma. Im schlimmsten Fall, insbesondere bei älteren Menschen, bleiben neurologische Beschwerden zurück. Vereinzelt kann die Krankheit auch zum Tod führen. Diese Tatsache macht eine Zeckenimpfung umso wichtiger.

Für wen ist eine Zeckenimpfung in jedem Fall sinnvoll?

Eine Zeckenimpfung ist für diejenigen sinnvoll, die in einer Risikoregion leben oder Urlaub machen möchten (Zelten, Wandern etc.). Die Zeckenimpfung schützt vor dem FSME-Virus, der zu einer gefährlichen Hirnhautentzündung führen kann. Ob sich eine Zeckenimpfung lohnt, hängt immer davon ab, wie oft sich jemand im Freien bewegt. Auch das Alter spielt in Bezug auf die Zeckenimpfung eine Rolle. Im Gegensatz zu jüngeren Menschen mit kräftigem Immunsystem, verkraften ältere, schwächliche Menschen eine Zeckenimpfung weniger gut.

Wie erfolgt die Zeckenimpfung gegen FSME?

Die Zeckenimpfung gegen FSME besteht aus insgesamt drei Spritzen. Zwischen der ersten und der zweiten Zeckenimpfung liegen ein bis drei Monate. Nach der zweiten liegt bereits ein Impfschutz gegen FSME vor. Etwa ein Jahr später folgt die dritte Zeckenimpfung. Diese schützt für einen Zeitraum von etwa drei bis fünf Jahren. Anschließend sollte der Schutz mit einer erneuten Zeckenimpfung aufgefrischt werden.

Wie bei vielen anderen Impfungen kann es auch bei einer Zeckenimpfung zu Nebenwirkungen kommen. Diese äußern sich in allgemeiner Abgeschlagenheit, Schmerzen oder Fieber. Für Menschen, die in Risikoregionen leben, übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für eine Zeckenimpfung. Wer einen Urlaub in einer entsprechenden Region plant, sollte sich vorab bei seiner Krankenkasse informieren, ob diese die Kosten für die Zeckenimpfung in Form einer Reiseschutzimpfung übernimmt.

Was ist neben einer Zeckenimpfung der beste Schutz?

Wer auf eine Zeckenimpfung verzichten möchte, muss beim Spazierengehen oder Wandern in Waldgebieten auf einige Dinge achten. Lange Hosen, ein Pullover mit langen Ärmeln, Socken und festes Schuhwerk sollten Pflicht sein. Grundsätzlich sollte eine Zecke schnellstmöglich entfernt werden. Je länger sie Blut saugt, desto wahrscheinlicher wird es, dass die die genannten Krankheiten überträgt. Das Tier sollte, ohne zu drehen oder zu quetschen, vorsichtig mit einer Pinzette gefasst und herausgezogen werden. Der beste Schutz ist und bleibt aber die Zeckenimpfung.

Zeckenbiss-Symptome erkennen

DIe ersten Symptome eines Zeckenbiss sind nicht  immer klar zu erkennen – So können Rötungen, Hautschwellungen und grippeartige Erscheinungen auf einem Zeckenbiss hindeuten. Die Symptome nach einem Zeckenbiss sind dann abhänging von dem übertragenden Krankheitserreger – sehr deutlich ist eine vorhandene  Wanderröte. Während des Einstich bemerken die Betroffenen den Stich der Zecke meist nicht, da diese ein betäubendes Sekret benutzt.

Sind das Symptome eines Zeckenbiss?

Viele Betroffene berichten uns das Sie in der ersten Phase sehr oft unter Schüttelfrost und grippeartigen Anzeichen leiden.

Wanderröte nach Zeckenbiss
Wanderröte nach Zeckenbiss am Bein, opyright: Kletr, Bigstockphoto

In vielen Fällen bleibt der eigentliche Zeckenbiss unbemerkt und erst wenn die Zecke vollgesaugt ist oder sogar schon wieder abgefallen wird die Einstichstelle durch Juckreiz und Schwellungen bemerkt. Ob die Zecke einen Krankheitserreger übertragen hat ist dann oft nur an den nachfolgenden Symptomen des Zeckenbiss zu bemerken.

In den meisten Fällen sind Zeckenstiche harmlos und werden erst spät und nur durch Zufall entdeckt, ob die Zecke einen Krankheitserreger wie Borrellien oder den FSME Virus übertragen hat bemerken Sie an den Symptomen der Infektionskrankheiten:

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Dr. Barop, Neurologe aus Hamburg

Bei Zeckenbiss Wanderröte und Borreliose erkennen

Erste Anzeichen nach dem Zeckenbiss

Die ersten Zeckenbiss Symptome auf einen Blick:

  • minimaler Einstichschmerz (weniger schmerzhaft wie ein Mückenstich)
  • nach wenigen Stunden ein erstes leichtes Kribbeln und Jucken
  • nach ca. 12-24 Stunden kann eine Anschwellung der Einstichstelle erfolgen
  • ringförmige bis runde Rötung ( Wanderröte ) der Zeckeneinstichstelle ( Borrelien Gefahr!)
  • Anzeichen einer Sommergrippe
  • leichtes Fieber und Schüttelfrost
  • Kopfschmerzen und Muskelschmerzen
  • Müdigkeit und Konzentrationschwäche
  • rote kleine Schwellung (Lymphozytome) an der Brustwarze, oder am Ohrläppchen
  • selten: Lähmungen, allergische Reaktionen und Schock-Reaktionen

Spätere Symptome bei Zeckenbiss durch Viren oder Bakterien

  • Schweißausbrüche
  • Schmerzen
  • Gelenkentzündungen
  • Entzündungen der Nerven im Gesicht
  • Sehstörungen

Zeckenbiss-Symptome erkennen

Grundsätzlich handelt es sich bei dem umgangssprachlichen Zeckenbiss um einen Stich. Diesen ziehen sich Betroffene vornehmlich in den wärmeren Monaten zu. Bei einem Ausflug in die Natur oder beim Sonnenbaden auf der Wiese ist es schnell passiert.

Zecke in der Wohnung
Ansicht Zecke – Copyright: Steven Ellingson, Bigstockphoto

Das Spinnentierchen sticht zu, beißt sich in der Haut fest und saugt sich mit Blut voll. Liegt es noch an der Haut an, entdecken Gestochene ohne Probleme den Übeltäter. Löste sich die Zecke, bemerken Betroffene den Stich selten. Ihn im Nachhinein zu erkennen, gestaltet sich schwierig, da er einem gewöhnlichen Mückenstich ähnelt.

Zeckenbiss-Symptome deuten in schweren Fällen auf eine Borreliose oder Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) hin. Worauf Betroffene achten, was eine Rötung der Stelle bedeutet und welche Gefahren dahinter stecken, erfahren sie im Folgenden.

Zeckenstich mit fatalen Folgen

Bei einem Streifzug durch die heimische Natur oder den Garten kommt es schnell zu einem Zeckenstich. Das kleine Spinnentierchen beißt sich in der Haut fest und saugt sich mit Blut voll. Solange es anliegt, ist es leicht, einen Stich zu entdecken. Später gestaltet sich die Erkennung der Zeckenbiss Symptome schwieriger. Die Parasiten übertragen in schweren Fällen Borreliose oder FSME. Eine Infektion macht sich durch eine lokale Entzündung rund um den Stich, grippeähnliche Indikatoren und Lähmungs-Erscheinungen bemerkbar. Umso wichtiger sind eine schnelle und komplette Entfernung des Tieres aus der Haut und die Beobachtung der Stelle über mehrere Wochen hinweg.

Woran erkennen Betroffene einen Zeckenstich?

Den Stich der kleinen Milbenart gilt es rasch zu versorgen, und im Anschluss die Stelle gut zu beobachten. Nicht selten kommt es zu einer Infektion. Einen Zeckenstich erkennen Laien gut, wenn der Parasit weiterhin auf der Haut sitzt, sich am Fleisch festklammert und Blut saugt.

zeckenkopf ist stecken geblieben
zeckenkopf ist stecken geblieben Copyright: NatalyaAksenova, Bigstockphoto

Eine Zecke ist ein Spinnentier. In seiner Form ist es rundlich, besitzt einen winzigen Kopf und ein großes Rückenschild. Weniger leicht erkennbar ist ein Stich, wenn das Insekt mit dem wissenschaftlichen Namen Ixodida nicht mehr saugt. Typische Zeckenbiss- Symptome gibt es nicht. Der Stich tut nicht weh, da das Tier einen schmerzstillenden Stoff absondert. Im Gegensatz zu Mückenstichen jucken die Stellen nicht, was sie noch schwieriger erkennbar macht.

Wichtig ist, dass Patienten den Stich mehrere Tage beobachten, selbst, wenn die Stelle harmlos aussieht. Eventuelle Veränderungen deuten auf eine Infektion hin. Zur Sicherheit markieren Betroffene die Einstichstelle mit einem wasserfesten Marker.

Zeckenbiss-Symptome, die auf eine Infektion hindeuten

Juckt der Stich, liegt eine Infektion mit Krankheits-Erregern vor. Bakterien, die sich auf der Haut ansiedeln, gelangen in die Wunde, wodurch eine lokale Entzündung entsteht. Eine weitere Möglichkeit ist die Infizierung mit Borrelien. Bei dieser kommt es zusätzlich zu einer Rötung der Einstichstelle. Sie tritt nicht sofort in Erscheinung, sondern Tage oder Wochen später. Die Wanderröte ist kreisförmig und variiert in Größe und Farbe. Bei dieser Form der Infektion tritt zusätzlich Fieber auf.

Die Hyperthermie ist nicht nur ein Indiz für eine Ansteckung mit Borrelien. Oftmals tritt dieses ebenso bei einer Infizierung mit FSME-Viren auf. Sie sind Erreger für die sogenannte Frühsommer-Meningoenzephalitis. Zecken übertragen diese Viren auf den Körper des Menschen. Ein Jucken tritt nicht auf. Andere Symptome nach dem Zeckenbiss erkennt der Betroffene selten. Indizien für eine FSME sind Kopf-und Gliederschmerzen sowie Abgeschlagenheit.

Bei beiden Erkrankungen treten begleitend Paralysen auf. Selbst ohne Infektion kommt es nach einem Zeckenstich zu einer Abschwächung der Muskulatur. Diese äußern sich in Form von Lähmungs-Erscheinungen, welche von den unteren Extremitäten nach oben aufsteigen. Dieses Symptom nach dem Zeckenbiss bezeichnet der Mediziner als Zeckenparalyse. In Europa tritt diese selten auf. Hauptsächlich verbreitet sich die Erkrankung im Nord- und Südamerika sowie in Asien und Afrika.

Der Mediziner spricht vom Zeckenstich

Rein biologisch gesehen, handelt es sich beim umgangssprachlichen Zeckenbiss um einen Stich. Zecken besitzen einen Apparat zum Stechen und Saugen. Um das Blut aufzusaugen, schneiden sie vorher mit den scherenhaften Mundwerkzeugen die Haut ein. Anschließend führen sie das Hypostom ein. Dabei handelt es sich um eine Art Stechrüssel mit Widerhaken. Im Zuge dessen verletzen sie kleine Gefäße, die der Zecke das gewünschte Blut liefern. In den letzten Jahren traten die zur Gattung der Milben gehörenden Parasiten vermehrt in waldfernen Gärten auf, und das ganzjährig. Dies besagt die Gartenstudie von Prof. Dr. Ute Mackenstedt, die 100 Gärten in Stuttgart auf das Vorkommen von Zecken untersuchte.

Schnell handeln bei einem Biss

Der Zeckenbiss erfordert ein schnelles Handeln. Betroffene achten darauf, den Körper inklusive Mundwerkzeuge zu entfernen. Zeckenkarten- und Zangen eignen sich als Hilfsmittel. Quetschen Gestochene oder ihre Hilfspersonen das Spinnentierchen, drücken sie Speichel und den Darminhalt des Tieres in die Wunde . In dessen Folge dringen Krankheitserreger in den Organismus. Das Infektions-Risiko steigt ebenfalls durch die Verwendung von Hausmitteln und anderen Techniken. Wichtig ist die anschließende Desinfektion, um eine Entzündung auszuschließen. Gebissene achten in den nächsten Wochen intensiv auf Veränderungen an der Einstichstelle, so Volker Fingerle vom Nationalen Referenzzentrum für Borrelien in Oberschleißheim. Noch zwei bis drei Wochen danach treten im Zuge einer Infektion grippeartige Anfälle auf.

Schwellungen als Symptom nach dem Zeckenstich

Schwillt das Gewebe um die Einstichstelle an, resultiert dies aus einem Erregerbefall. Beispielsweise überträgt die Zecke Bakterien in die Haut des Wirts und verursacht einen Entzündungsprozess. Ebenso kommt es zu Schwellungen, wenn das Kieferwerkzeug nach dem Entfernen des Schädlings stecken bleibt und herauseitert. In beiden Fällen desinfizieren Sie die Wunde und vermeiden in den nächsten Tagen körperliche Belastungen. Verschlimmert sich Ihr gesundheitlicher Zustand, suchen Sie besser den Hausarzt auf. Im Normalfall untersucht er die Wunde und verschreibt den Patienten Antibiotika.

Bei welchen Symptomen eines Zeckenbiss zum Arzt?

Die überwiegende Anzahl der Zeckenstiche verläuft ohne Komplikationen. Betroffene suchen einen Arzt auf, wenn ein Teil der Zecke in der Haut feststeckt oder sich anschließend größere, scharf umrandete Rötungen bilden, die sich ausdehnen. Gefährlich sind rote Stellen mit Ringen oder grippeähnliche Symptome nach dem Zeckenbiss wie: Fieber, Gliederschmerzen, Abgeschlagenheit und Kopfschmerzen. Ein eiternder Biss gehört ebenso in Behandlung.

Zeckenbiss Symptome,
Zeckenbiss, Symptome, Ansicht der Zecke im Wald, Copyright: kozorog bigstockphoto, www.zeckenstich.net

Wie erkennen Betroffene eine Infektion mit Borrelien?

Im frühen Stadium äußern sich Symptome nach einem Zeckenbiss mit kreisförmig ausgebreiteten Rötungen um die Einstichstelle. Laut Fingerle tritt die sogenannte Wanderröte nach zwei bis drei Tagen oder bis acht Wochen danach auf. Sie erscheint in 80 Prozent der Fälle. Die Stelle ist gerötet, juckt nicht und ist flach. Hinzu kommen in einigen Fällen Muskel- und Gelenkschmerzen sowie Fieber.

Die Wanderröte tritt an verschiedenen Stellen auf. Durch eine Verteilung der Borrelien in Blut und Lymphe entstehen schmerzlose, violette Hautverdickungen an Brustwarzen, Hodensack oder Ohrläppchen.

In wenigen Fällen befallen die Erreger das Zentralnervensystem und lösen Herzrhythmusstörungen, Lähmungserscheinungen, das Bannwarth-Syndrom oder Hirnhautentzündung aus. Schreitet die Erkrankung unbehandelt fort, droht eine Lyme-Arthritis mit Schwellungen der Gelenke sowie eine Akrodermatitis, bei der die Haut ausdünnt. Zusätzlich besteht die Gefahr einer Polyneuropathie mit Taubheitsgefühl in den Füßen.

Hinweise auf Symptome der Borreliose im Überblick

  • Rötungen und Entzündungen der Haut,
  • Kopf- und Gliederschmerzen,
  • Muskel- und Nervenschmerzen,
  • geschwollene Lymphknoten,
  • Fieber,
  • Lähmungen,
  • Abgeschlagenheit, anhaltende Müdigkeit und Schwäche,
  • Taubheit,
  • Reizbarkeit,
  • Änderungen des Wesens,
  • geschwächter Allgemeinzustand, grippeähnlich,
  • geschwollene Gelenke,
  • abrupte Stimmungs-Schwankungen,
  • Beeinträchtigungen der Konzentration und des Erinnerungs-Vermögens.

Die Indikatoren deuten ebenso auf eine FSME hin. Einzig die Wanderröte ist ein sicheres Indiz für das Bestehen einer Borrelien-Infektion. Sie tritt in 50 Prozent der Fälle auf. Eine FSME zum Vergleich beginnt mit grippalen Beschwerden wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen, Erbrechen und Schwindel. Oftmals befällt der Virus das Zentral-Nervensystem und verursacht eine Hirnhaut-Entzündung, mit starken Kopfschmerzen, Nackensteifheit und hohem Fieber. Selten verläuft die Erkrankung schwerwiegend.

Für weitere Informationen empfehlen wir den Ratgeber „Nach Zeckenstich: Borreliose erkennen und wirksam behandeln“ von Dr. Petra Hopf-Seidel. Sie erklärt die Krankheit detailliert und stellt Therapie-Möglichkeiten dar. In der Donta-Studie von Dr. med. Sam T. Donta lesen Interessierte das Wichtigste zur Symptomatik der Erkrankung im chronischen oder späten Stadium.

Taubheit-Symptome nach Zeckenbiss

Wie entsteht eine Taubheit-Symptome nach dem Zeckenbiss?

Leiden Sie unter Taubheit-Symptomen nach dem Zeckenbiss, sprechen die Ärzte von einer Zecken Lähmung. Die gesundheitliche Komplikation gehört zu den von den Parasiten verursachten Erkrankungen, bei denen Mikroorganismen keine Rolle spielen. Die bekannte Borreliose-Infektion übertragen beispielsweise die Bakterien Borrelia burgdorferi, die im Magensaft der Zecke leben. Dagegen verursachen Viren die FSME.

Zu Taubheit-Symptome nach dem Zeckenbiss kommt es aufgrund eines Nervengifts. Dieses sondert der Schädling über die Speicheldrüsen ab. Das Neurotoxin führt zu einer Überreizung der Nerven, sodass die Reizweiterleitung zur Muskulatur stoppt. Zu den typischen Symptomen zählen Ermüdungserscheinungen sowie eine Taubheit-Symptome in den Beinen.

Was stellt die ZeckenTaubheit-Symptome dar?

Leiden die Patienten an einer Taubheit nach dem Zeckenbiss, lautet die englische Bezeichnung für das Phänomen „tick paralysis“. In der Regel beginnen die Merkmale fünf bis sieben Tage nach dem Einstich. Die Ursache stellt das Nervengift bestimmter Ixodida-Spezies dar. Insgesamt lösen rund 40 Zeckenarten die gesundheitliche Komplikation aus. Bei der Taubheit-Symptome existieren keine Risikogebiete. Die Krankheit tritt in sämtlichen Regionen, in denen es Zecken gibt, auf.

Der Grund besteht in einer Paralyse der Atemwege. Dadurch droht das Ableben durch Ersticken. Vorwiegend betrifft die Krankheit jedoch Nutztiere wie Schafe und Kühe. Die ZeckenTaubheit-Symptome beim Menschen stellt eine seltene Erkrankung dar. In den USA existieren Fälle, bei denen die durch das Nervengift ausgelöste Erstarrung Kinder unter dem zehnten Lebensjahr betrifft. Zwei Zeckenarten verursachen in Nord- und Südamerika die gesundheitliche Gefährdung. Dazu gehören Dermacentor andersoni und Dermacentor variabilis.

In Australien zählt die Gattung Ixodes holocyclus zu den Spezies, welche die Taubheit-Symptome hervorrufen. Auch in Deutschland existieren vereinzelt Fälle der ZeckenTaubheit-Symptome. Die ersten Symptome zeigte 2006 ein Patient in Rostock. Auf dem Internisten-Kongress in Wiesbaden erklärte Professor Emil Reisinger, dass weibliche Zecken die Erkrankung auslösen. Während des Blutsaugens geben sie ein Nervengift, das dem Botulinumtoxin ähnelt, ins Gewebe des Wirts ab. Unter Umständen entwickeln sich folgende Krankheitszeichen innerhalb von ein bis zwei Tagen:

  • anfängliche Taubheit-Symptome der Extremitäten,
  • Ataxie,
  • AugenmuskelTaubheit-Symptome,
  • Dysphasie
  • und Dysarthrie.
Gefahr bei Kindern durch Borrelien
Zeckenbiss gefunden? Gefahr bei Kindern durch Borrelien, Borreliose bigstockphoto

Die höchste Dosis des Nervengifts gelangt zwischen dem fünften und siebten Tag nach dem Einstich in den menschlichen Organismus. Die weiblichen Zecken nehmen über einen Zeitraum von bis zu zehn Tagen das Blut ihrer Opfer auf. Dafür suchen sich die Spinnentiere mit Vorliebe stark durchblutete Hautstellen aus. Oftmals wählen sie Hautfalten als geeignete Einstichstelle. Alternativ dringt das Kieferwerkzeug im Bereich der Arm- oder Kniebeugen auf. Ebenso gehören die Achseln und der Kopfbereich zu den favorisierten Bissstellen des Parasiten.

Wann zeigen sich die Symptome?

Wann die erste Übertragung des Neurotoxins auf den Patienten erfolgt, hängt von der Zeckenart ab. In der Regel verschwinden die Symptome wenige Tage nach dem Entfernen der Zecke. Entstehen daher nach dem Zeckenbiss Taubheits-Symptome, suchen Sie Ihren Körper nach dem Parasiten ab. Sobald die Betroffenen ihn finden, nehmen sie zur Beseitigung eine Zeckenzange zur Hand. Alternativ eignet sich eine Zeckenkarte oder eine handelsübliche Pinzette. Mit dem Werkzeug ergreifen sie den Körper des Schädlings und ziehen ihn vorsichtig aus der Wunde.

Befinden sich weder Pinzette, noch Zeckenzange in Griffweite, schafft ein normaler Bindfaden Abhilfe. Aus diesem formen Sie eine Schlaufe, die Sie um die Zecke enger ziehen. Auf die Weise gelingt es, den Parasiten aus dem Gewebe zu entfernen. In keinem Fall bearbeiten Sie das Tier mit Ölen, Nagellack oder Klebstoff. Die fragwürdigen Hausmittel führen zu einer Stressreaktion des Spinnentiers. Übergibt es sich in die Wunde, überträgt es schlimmstenfalls zusätzliche Borrelien.

Taubheit-Symptome nach dem Zeckenbiss?

Anders als bei der Borreliose liegt der ZeckenTaubheit-Symptome keine systemische Ausbreitung eindringender Erreger zugrunde. Stattdessen entsteht die Krankheit aufgrund eines chemischen Prozesses. Der Vorgang beginnt mit dem Saugen des Tiers. Gleichzeitig geben die weiblichen Zecken das Nervengift über die Speicheldrüsen ab. Bemerken Sie erste Anzeichen der Taubheit-Symptome nach dem Zeckenbiss, suchen Sie besser umgehend Ihren Hausarzt auf. Entfernen die Patienten den Parasiten eigenständig, achten sie auf seine vollständige Beseitigung. Ziehen Sie den Körper des Spinnentiers ruckartig aus der Haut, bleibt unter Umständen das Kieferwerkzeug stecken.

An diesem befinden sich die Speicheldrüsen, sodass weiterhin Nervengift in die Haut dringt. In seltenen Fällen verursacht der Zeckenstich eine tief greifende Taubheit-Symptomeserscheinung, die schnell zum Tod führt. In der Regel beginnen die Symptome jedoch eine Woche nach dem Biss. Zunächst bemerken die Betroffenen eine symmetrische, progredient-absteigende Erschlaffung. Des Weiteren spüren die Erkrankten die beginnende Ataxie. Hierbei treten Koordinationsschwierigkeiten sowie eine gestörte Haltungsinnervation auf. Beginnt die Taubheit nach dem Zeckenbiss, führen Sie unter Umständen überflüssige, unkontrollierte Bewegungen durch.

Neben der Muskulatur betreffen die Eigenreflexe auch die Hirnnerven. Seltener leiden die Betroffenen an einer isolierten Fazialisparese. Ein schwerer Verlauf der Taubheit-Symptome nach dem Zeckenbiss beobachten Mediziner vorwiegend bei jüngeren Kindern. Jedoch führt der Einstich auch bei älteren Menschen zu Taubheit-Symptomeserscheinungen. Breitet sich die Paralyse in die oberen Extremitäten aus, deutet dies auf eine Verschlimmerung der ZeckenTaubheit-Symptome hin. Später kommt es zu einer Zungen- und GesichtsTaubheit-Symptome.

Warum sollten Sie einen Arzt aufsuchen?

Die Möglichkeit einer labormedizinischen Diagnose der Erkrankung besteht nicht. Zunächst erfragen die Mediziner die auftretenden Krankheitszeichen und suchen nach dem Zeckenbiss. Zudem versuchen sie, weitere von den Parasiten übertragende Erkrankungen auszuschließen. Erholen sich die Patienten nach dem Entfernen der Zecke schnell, liegt der Verdacht einer ZeckenTaubheit-Symptome nahe. Die Beseitigung des Schädlings stellt die einfachste Therapieform dar. Der Grund besteht darin, dass die Toxinquelle verschwindet.

Des Weiteren erfolgt die Behandlung supportiv. Hierbei unterstützen verschiedene Medikamente den Heilungsprozess. Beispielsweise verschreiben die Ärzte den Patienten ein Antidot. Dieses besteht als Gegengift gegen das von der Zecke abgesonderte Neurotoxin. Allerdings führt es unter Umständen zu starken Nebenwirkungen. Aus dem Grund empfehlen die Ärzte die Einnahme ausschließlich in Krankheitsfällen mit einem schweren Verlauf.

Klingen die Symptome der ZeckenTaubheit-Symptome ab, gönnen sich die Betroffenen Ruhe und Erholung. In der Zeit baut der Organismus das Nervengift folgenlos ab. Eine vorbeugende Maßnahme gegen die Erkrankung existiert bislang nicht. Um sämtliche durch die Parasiten übertragene Krankheiten zu vermeiden, halten Sie sich besser nicht ungeschützt in Zeckenrisikogebieten auf. Dazu zählen nicht ausschließlich bestimmte Bundesländer. Auch in Wäldern und auf Wiesen lauern die Schädlinge auf einen geeigneten Wirt.