Bei einem Erythema migrans – unter Wanderröte bekannt – rötet sich die Haut. Diese Hautirritation erscheint frühestens eine Woche nach einem Zeckenbiss. Die Wanderröte ist meist schmerzlos und juckt selten. Die Oberhaut ist nicht davon berührt. Aus diesem Grund liegen keine Schuppungen vor. Im Fall einer Wanderröte fließen sowohl Lymphozyten als auch Plasmazellen durch die Haut. Dem Betroffenen ist zu empfehlen, mittels Fotos die Wanderröte zu dokumentieren.
Wanderröte erkennen:
Anfangs ist sie zumindest vier Zentimeter groß. Die Wanderröte vergrößert sich täglich um ungefähr drei Millimeter und wird maximal 30 Zentimeter groß.
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Das Wichtigste im Überblick
- Wanderröte ist ein klassisches Symptom der Borreliose
- Wanderröte tritt aber nicht bei jedem Borreliose-Patienten auf
- Borreliose wird durch den Biss einer infizierten Zecke übertragen
- wird eine Wanderröte auf der Haut sichtbar, sollte immer ein Arzt konsultiert werden
- ob die Wanderröte lange sichtbar ist, hängt von mehreren Faktoren ab
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Wanderröte – Symptome, Sichtbarkeit, Behandlung
Der Arzt bezeichnet die Wanderröte in der Fachsprache als Erythem. Tritt die Hautrötung auf, nimmt sie zu Beginn einen Durchmesser von circa drei bis vier Zentimeter ein.
„Klassisch: Es kommt nur zur Rötung, nicht zur Schuppenbildung.“
Da die Rötung nicht in der obersten Hautschicht stattfindet, bleibt diese auch von Beschwerden befreit. Patienten erleben daher keine Schuppungen und sehen lediglich die rötliche Färbung aus der tieferen Schicht. Schmerzhaft ist diese zumeist nicht.
„Da es sich um eine Entzündung handelt, fühlt der Bereich sich jedoch häufig warm an.“
Wurdest Du von einer Zecke gebissen, die den Erreger in sich trug und beim Blutsaugen an Dich weitergegeben hat, gibt es zunächst eine sogenannte Latenzzeit. Das ist die Dauer, bis erste Symptome auftreten.
„Die Wanderröte tritt frühestens fünf Tage nach der Infektion auf.“
Es kann jedoch je nach Patient auch bis zu acht Wochen dauern, bis Beschwerden vorkommen und bei immerhin 20 Prozent gibt es keine sichtbare Wanderröte!
Beginnt sie, ist die Wanderröte lange sichtbar, denn zunächst wächst das Areal weiter. Im Durchschnitt kommen zu den drei bis vier Zentimeter täglich circa drei bis vier Millimeter hinzu.
Der Grund für das Ausbreiten der Rötung ist das menschliche Immunsystem. Der Körper reagiert auf die Bakterien und es erfolgt eine Hautirritation. Je stärker sich der Erreger ausbreitet, umso größer wird auch die Wanderröte. Wie lange sichtbar sie ist, hängt daher im Wesentlichen von der Art der Behandlung ab.
Dr. Barop, Neurologe aus Hamburg
Bei Zeckenbiss Wanderröte und Borreliose erkennen
Wanderröte Bilder
Wanderröte als Spätfolge eines Zeckenstichs mit Borrelioseinfektion: Das Bild zeigt die Wanderröte ein typisches Symptom einer Borreliose Infektion nach einem Zeckenbiss
Zeckenbiss Symptom Wanderröte Bild Urheber: von Jost Jahn (JostJahn 14:09, 1 August 2005 (UTC)), www.jostjahn.de (Selfmade at myself, www.jostjahn.de) [CC-BY-SA-2.0-de http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/de/deed.en)], via Wikimedia Commons
Bluttest auf Borrelien
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Die ersten Symptome der Wanderröte
Die Wanderröte tritt bei etwa 70 bis 80 % der infizierten Personen auf. Sie erscheint meist an der Stelle des Zeckenbisses nach einer Verzögerung von maximal 30 Tagen. Die Wanderröte fühlt sich warm an.
Sie ruft zeitweise Läsionen auf einen beliebigen Körperbereich hervor. Die Wanderröte ist ein Hautausschlag, der einen Kreis um den Zeckenstich bildet. Einige Personen leiden unter grippeähnlichen Symptomen durch den Ausschlag. Andere beklagen Fieber, sind müde und haben einen steifen Nacken oder ein allgemeines Gefühl, krank zu sein. Diese frühen Symptome dauern vier bis sechs Monate an.
Die Gefahr einer Borreliose: Wanderröte erkennen und richtig handeln
Durch den Biss einer Zecke, die den Borreliose-Erreger in sich trägt, kann die Krankheit sich auf den Menschen übertragen. Eines der wichtigsten Symptome, auch wenn es nicht bei jedem Patienten vorkommt, ist die sogenannte Wanderröte. Wie lange sie sichtbar ist und was Du noch darüber wissen musst, erklärt Dir dieser Artikel.
Borreliose
Bei der Borreliose handelt es sich um eine Bakterieninfektion, die in Wäldern oder auf Wiesen durch Zecken übertragen werden kann. Die Mikroorganismen siedeln im Verdauungstrakt der kleinen Tiere und können beim Zeckenbiss in den Menschen übergehen.
„Die Bakterienart trägt den Namen Borrelia burgdorferi und lebt in circa zehn Prozent der hiesigen Zecken.“
In den seltensten Fällen befinden sich die Bakterien direkt im Beißwerkzeug der Zecken, weshalb der Biss noch keine Infektion bedeutet. Die Gefahr steigt, je länger das Tier in der Haut hängt und Blut saugt. Umso voller der Verdauungstrakt wird, desto eher gelangen die Bakterien im Körper aufwärts in Richtung Zeckenkopf und gehen dann in den Menschen über.
„Die Borreliose-Gefahr steigt, je später die Zecke entfernt wird.“
Hat eine Infektion mit Borrelia burgdorferi stattgefunden, tritt bei der Mehrheit der Betroffenen (circa 80 Prozent) eine kreisförmige Rötung um die Bissstelle auf. Da sich diese lokale Entzündung schrittweise ausbreitet, spricht man umgangssprachlich von der Wanderröte. Wie lange diese andauert, hängt unter anderem von der Stärke des Immunsystems und der medizinischen Therapie ab.
Roter Fleck nach Zeckenbiss – Der Gang zum Arzt und die Therapie
Bemerkst Du eines oder mehrere der folgenden Symptome, ist der Gang zum Hausarzt wichtig:
- Wanderröte
- Gliederschmerzen
- Schweißausbrüche
- Fieber
- allgemeine Erschöpfung (ohne sichtbaren Grund)
- ein steifer Nacken
Beim Arzt kann eine mögliche Infektion über einen Bluttest ermittelt werden. Allerdings dauert es im Regelfall mehrere Wochen, bis genügend Antikörper im Blut vorhanden sind, um Borreliose nachzuweisen.
Bestätigt sich der Verdacht im Idealfall sofort durch die sichtbare Wanderröte, erfolgt eine Therapie mit Antibiotika.
Wanderröte: Wie lange sichtbar bleibt sie nach Therapiestart?
Durch die Einnahme von Antibiotika, werden die Bakterien im Körper bekämpft und die Infektion geht schrittweise zurück. Im Normalfall empfiehlt der Arzt eine Einnahmedauer von zwei Wochen.
„Innerhalb von 14 Tagen sollte die Wanderröte rückläufig sein.“
Wird die Rötung nicht kleiner, muss gegebenenfalls die Einnahmedauer der Antibiotika verlängert werden. Da die Rötung ein deutliches Zeichen einer Infektion ist, sollten die Medikamente weiter eingenommen werden, um keine Resistenzen zu provozieren!
Ist die Wanderröte lange sichtbar, obwohl die Antibiotika richtig eingenommen werden, empfehlen Ärzte eine Therapieverlängerung auf bis zu einen Monat. In manchen Fällen ist es auch notwendig, ein halbes Jahr und länger die Therapie aufrecht zu erhalten. Das muss jedoch im Einzelfall abgewogen werden, da eine Dauertherapie mit Antibiotika den Körper (vor allen den Verdauungstrakt) stark belasten kann.
Weitere Maßnahmen zur Förderung der Heilung
Eine Antwort auf die Frage: „Wanderröte, wie lange sichtbar bleibt sie?“ hängt also wesentlich von zwei Dingen ab:
- dem möglichst frühen Gang zum Arzt
- dem strikten Einhalten der Therapie (Dauer der Antibiotika-Einnahme sowie exaktes Einhalten der täglichen Einnahmezeiten)
Darüber hinaus bleibt eventuell die Wanderröte lange sichtbar, wenn die Lebensführung ungesund ist. Du solltest bei einer Infektion daher noch stärker als sonst darauf achten, Deinen Körper im Kampf gegen die Bakterien zu unterstützen. Folgende Maßnahmen fördern die Heilung:
- eine Ernährung mit weniger Zucker und dafür mehr Nährstoffen und Vitaminen
- ein gesunder Nachtschlaf, denn dank der nächtlichen Ruhephase kann das Immunsystem besonders effektiv arbeiten
- der Verzicht auf Alkohol, da der Abbau des Giftes den Körper von der Heilung der Borreliose ablenkt
- der Verzicht auf das Rauchen, denn Nikotin stört die Durchblutung und damit den „Arbeitsweg des Immunsystems“
Achtest Du auf diese Dinge, ist die Prognose gut, dass die Wanderröte nicht lange sichtbar ist. Mit circa zwei Wochen musst Du allerdings in jedem Fall rechnen.
Vorbeugende Handlungen sind penibel auszuführen
Es gibt viele Maßnahmen, um einen Zeckenbiss und die daraus resultierende Wanderröte zu vermeiden. Zur Prävention meiden die Menschen waldreiche Gebiete.
Sie tragen langärmelige Hemden und lange Hosen. Es ist ratsam, eine speziell entwickelte Jacke mit Zeckenschutz zu erwerben. Besonnene Personen entfernen Pinsel, Holz und Laub auf ihrem Grundstück und der häuslichen Umgebung. So vermeiden sie, dass Zecken einen Platz zum Leben finden.
Es ist ein Impfstoff gegen Lyme-Borreliose – eine durch Zecken übertragbare Krankheit – verfügbar. Bluttests sind möglich, um das Leiden zu diagnostizieren. Zudem offenbart eine Lumbalpunktion die Krankheit. Bei einer Lumbalpunktion entnimmt der Fachmann Flüssigkeit, die das Rückenmark umgibt. Eine Tomografie zeigt Gehirnmuster, die angeben, ob die Lyme Krankheit das zentrale Nervensystem befallen hat.
Einen Arzt aufsuchen, um sicherzugehen
Manchmal verwechseln Personen die Wanderröte mit einer Schuppenflechte. Die Rücksprache mit dem Arzt hilft, die Symptome zu erkennen und eine korrekte Diagnose zu erhalten. Einige Personen denken, frei von Lyme-Borreliose zu sein, weil sie zu den 20 Prozent der Personen gehören, die von einem Ausschlag verschont blieben. Menschen ist zu raten einen Arzt zu konsultieren, sofern sie andere Symptome wahrnehmen.
Patienten achten auf viele Dinge während der Behandlung
Sofern Ärzte mithilfe der Patienten das Leiden früh erkennen, behandeln sie die Krankheit mit Antibiotika. Zu den alternativen Medikamenten gehört Bienengift. Sofern der Betroffene die Wanderröte mit Salben behandelt, wirkt die Methode zwar gegen den Hautausschlag, doch die Lymekrankheit schreitet voran.
Sofern die Phase der Wanderröte anhält, sind die Arzneimittel und Immunsystem wirksam. Die Behandlung dauert an, obwohl der Hautausschlag verschwindet. Das Antibiotikum hängt vom Alter und den Zustand des Patienten ab. Besonders bei Kindern, Schwangeren und Allergikern ist auf die Dosis zu achten. Sofern Komplikationen auftreten, während Patienten die Antibiotika einnehmen, ist umgehend der Arzt aufzusuchen.
Negative Begleiterscheinungen mindern die Patienten teilweise durch Sauermilchprodukte wie Joghurt. Sofern der Arzt seine Patienten mit dem Antibiotikum Doxycyclin behandelt, sind kalziumhaltige Lebensmittel wie Milchprodukte und Käse zu vermeiden. Zudem ist von übermäßigem Sonnenlicht und der Sonnenbanknutzung abzuraten.
Neben der Antibiotikabehandlung ist eine gesunde Lebensführung für den Heilungsprozess förderlich. Eine gesunde, vitaminreiche Ernährung ist ebenso ratsam wie ausreichender Schlaf. Während die Betroffenen die Konsequenzen des Zeckenbisses behandeln, ist zu empfehlen, das Rauchen zu unterlassen. Das Nikotin hemmt die Durchblutung des Gewebes und die Abwehr der Bakterien.
Zeckengebiete in Deutschland und Europa
Späte Symptome kommen und gehen
Sofern die von Wanderröte befallenen Personen frei von frühenSymptomen sind, erleiden sie möglicherweise spätere Krankheitszeichen. Dazu zählen Schwindelgefühl, Gelenkschmerzen, Störungen des Nervensystems oder chronischer Gedächtnisverlust. Die späten Symptome verschwinden und tauchen schlimmstenfalls nach Jahren wieder auf.
Die Behandlung benötigt teilweise bis zu vier Jahre, bis sie erfolgreich ist. Dennoch besteht eine Rückfallgefahr.