Was tun, wenn der Zeckenbiss juckt?
Der Zeckenbiss juckt – das bedeutet nichts Gutes, denn er juckt eigentlich nicht. Erst bei der Übertragung bestimmter Erreger durch den Zeckenbiss oder der Entstehung einer Entzündung kommt es zum Juckreiz.
Warum der Zeckenbiss eigentlich nicht juckt:
Bevor die Zecke mit der Nahrungsaufnahme beginnt, gibt sie mit ihrem Speichel zwei den Juckreiz vermeidende Komponenten ab:
- ein Betäubungsmittel, um die Einstichstelle unempfindlich zu machen,
- einen entzündungshemmenden Wirkstoff, um die Stimulation des körpereigenen Immunsystems an der Einstichstelle zu vermeiden.
Insbesondere das Betäubungsmittel erleichtert der Zecke ihren Stich, da sie im Vergleich zur Stechmücke einen größeren, gröberen Stechrüssel besitzt. Außerdem saugt eine unbemerkte Zecke bis zu einer Woche an ihrem Wirt Blut. Aufgrund der Sekret-Komponenten juckt ein Zeckenstich nicht sofort wie ein Mückenstich. Auch im Anschluss an das Entfernen der Zecke kommt es nicht direkt zum Juckreiz.
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Welche Ursache, wenn der Zeckenbiss juckt?
Nach einem Zeckenbiss beobachtet der Betroffene die Stelle für mindestens zehn Tage, um rechtzeitig zu reagieren. Er sucht sofort den Arzt auf, wenn der Zeckenbiss juckt und anschwillt.
Der auftretende Juckreiz und Rötungen sowie Schwellungen deuten auf eine Entzündung des Zeckenbisses hin. Diese steht in Verbindung mit der Übertragung bestimmter Erreger durch die Zecke. In der Regel handelt es sich um Borrelien, die den Zeckenstich zum Jucken bringen. Unter Umständen stellt der Juckreiz auch nur das Symptom für eine Entzündung der Haut dar. In manchen Fällen entwickeln Menschen allergische Reaktionen auf das Sekret, die mit Juckreiz einhergehen.
Verdankt sich das Jucken einer Borreliose, kommt es in der Hälfte der Fälle zuerst zu der sogenannten Wanderröte. Zunächst breitet diese Wanderröte sich ringförmig um den Zeckenbiss aus. Die Wanderröte dient als deutliches Identifikationsmerkmal für eine Infektion mit Borrelien gegen normale Entzündungen, die eine Abwehrreaktion des Körpers darstellen. Juckreiz, Schwellung und Rötung kommen auch ohne Borrelien nach einem Zeckenstich vor. Die Rötung breitet sich jedoch nicht ringförmig aus.
Neben der Wanderröte treten bei einer Borreliose im ersten Stadium geschwollene, rot-bläulich verfärbte Ohrläppchen, Brustwarzen und geschwollene Lymphknoten auf. Außerdem führt die Borreliose früh oder erst Wochen später zu grippeähnlichen Symptomen wie leichtem Fieber sowie Kopf- und Gliederschmerzen. Die Wanderröte belegt die Borreliose eindeutig, wohingegen andere Anzeichen einen ambivalenten Charakter aufweisen.
Im Spätstadium der Borreliose nach Wochen bis zu zehn Jahre nach dem Zeckenstich entwickelt der Patient typische Hautsymptome wie Blauverfärbung an den Extremitäten. Dazu kommt Arthritis an häufig nur einem Knie. Zu den uneindeutigeren Symptomen in diesem Stadium gehören:
- Meningitissymptome,
- Arthritis an verschiedenen Gelenken,
- Lähmungen,
- Missempfindungen,
- einseitige Gesichtslähmung,
- Herzrhythmusstörungen,
- Polyneuropathie,
- Fibromyalgie.
Maßnahmen, wenn der Zeckenbiss juckt
In jedem Fall sucht der Patient einen Arzt auf, wenn der Zeckenbiss juckt. Er schließt dann mithilfe von Labortests die Infektion mit Borrelien aus. Handelt es sich um eine Abwehrreaktion des Körpers, verschreibt der Arzt in der Regel eine entzündungshemmende Salbe, die den Juckreiz stoppt. Stellt der Arzt jedoch eine Borreliose fest, entscheidet die Schnelligkeit, mit der er die Therapie beginnt, über ihren Erfolg. In einem frühen Stadium der Infektion dienen Antibiotika zur Behandlung der Infektion. Der Patient nimmt sie über einen längeren Zeitraum ein, als bei anderen Krankheiten üblich. Befinden sich die Erreger bereits in Gelenk- und Gehirnflüssigkeit, sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass die Antibiotika sie noch erreichen. Bis spätestens 14 Tage nach der Infektion beginnt die Therapie Erfolg versprechend.
Im Spätstadium kommen spezielle Antibiotika wie Ceftriaxon oder Hydrochloriquin zum Einsatz. Doch es gilt als zweifelhaft, ob die Therapie im Spätstadium der Erkrankung noch zum Erfolg führt. Aufgrund der unterschiedlichen, teilweise stark schmerzhaften Symptome im Spätstadium gibt der Arzt häufig auch Medikamente gegen die Symptome.
Bevor ein Zeckenbiss juckt, empfehlen Experten, eine Zecke stets sofort zu entfernen. Die Wahrscheinlichkeit eine Übertragung steigt, je länger die Zecke saugt. Für die Übertragung von Borrelien benötigt eine Zecke Stunden an ihrem Wirt. Daher suchen Menschen, die sich im Gras oder Wald aufhalten, sich danach gründlich nach Zecken ab.
Der Betroffene benötigt eine schnelle Reaktion, wenn sein Zeckenbiss juckt. Vor allem um Borreliose auszuschließen, sucht er einen Arzt auf. Die Entzündung behandelt er mit beruhigenden Salben oder Antibiotika.
veröffentlicht von: Med. Anna Nilsson,