Anaplasmose beim Hund

Anaplasmose ist eine durch den gemeinen Holzbock übertragene Bluerkrankung bei Hunden. Bei der Infektionskrankheit werden die weißen Blutzellen geschädigt oder vollständig zerstört.

Zeckenbiss
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Erreger der Anaplasmose beim Hund

Die Anaplasmose ist eine bakterielle Erkrankung mit Anaplasma phagocytophilum Bakterien die durch Zecken auf den Hund übertragen werden.

Anaplasmose wird durch heimische Zecken wie den Holzbock übertragen, die Bakterien befallen und zerstören die weiße Blutkörperchen. In Deutschland sind zu bis 30 Prozent aller Hunde mit den Erreger infiziert.

Anaplasmose Symptome

Nach der Übertragung der Erreger der Anaplasmose, greifen die Bakterien (Anaplasma phagocytophilum) die weißen Blutkörperchen (Granulozyten) an und zerstören diese nachhaltig. Nach dem Stich der Zecke vergehen bis zu 24 Stunden bis die Erreger auf den Hund übertragen werden. Die Inkubationszeit bis zum Ausbrauch der ersten Symptome beträgt bis zu 10 Tagen.

In Deutschland sind zwei bis fünf Prozent aller heimischen Zecken mit dem Erreger der Anaplasmose infiziert, das bedeutet ca. jede zwanzigste Zecke trägt den Keim in sich. Diese Durchseuchung kann regional schwanken.

Nach der Übertragung setzen die ersten Symptome der Anaplasmose ein, plötzliches Fieber – der Hund liegt herum und ist matt, Erbrechen und Durchfall kommen dazu.

Im weiteren Verlauf schädigen die Bakterien die weißen Blutkörperchen, dies führt zu einer ausgeprägten Blutarmut in Verbindung mit einer multiplen Organschädigung. Davon können Milz, Leber und Nieren betroffen sein. In einigen Fällen erblindet der Hund. Da es keinen wirksamen Impfschutz gibt sollten Hundebesitzer Ihren Hund ganzjährig vor Zecken schützen.

 

FSME Behandlung

Es gibt momentan keine antivirale Therapie gegen die FSME Frühsommer-Meningoenzephalitis, das heist es werden vorrangig die Symptome behandelt.  Auch Antibiotika und andere Medikamente helfen nicht, vorbeugend ist die beste Behandlung eine FSME Impfung.

Zecken Krankheiten,
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FSME Therapie

Wenn Sie einen Verdacht auf weine FSME Virus Erkrankung durch eine Zeckenbiss haben, sollten Sie immer Ihren Arzt hinzuziehen, dieser wird eine Behandlung der Symptome durchführen.

Phase 1 – FSME Behandlung:

Bettruhe
Medikamente mit schmerzstillender und beruhigender Wirkung
bei Krämpfen und Lähmungen – krampflösende Medikamente

Phase 2 – FSME Behandlung:

engmaschige Überwachung – Krankenhausaufenthalt
bei Lähmungen – pysiotherapeutische Maßnahmen
FSME Virus – Heilung und Immunität

In fast allen Fällen einer FSME Erkrankung erfolgt eine vollkommene Heilung der Symptome. Besonders gut verheilt die Krankheit bei Kindern und jungen Menschen. Bei Senioren sollte eine enge ärztliche Kontrolle erfolgen, da es sich bei diesen um eine Risikogruppe handelt und es zu lebenslangen Folgeschäden kommen kann. Folgeschäden neurologische Krankheitsbilder wie Persönlichkeitsstörrungen, Gedächtnisein-schränkungen, Lähmungen und Krampfanfälle.

Bei einem Zeckenbiss mit roten Rändern oder unklaren Symptomen nach Zeckenbiss kann eine Infektion mit Borrelien oder FSME vorliegen, Sie müssen rechtzeitig einen Arzt aufsuchen.

Lyme-Arthritis und Gelenkschmerzen als Zeckenbiss Spätfolgen

Spätfolgen eines Zeckenbisses

Schmerzen in den Gelenken, sogenannte Gelenkprobleme sind meist unangenehm. Die Betroffenen schreiben die Ursache der Überanstrengung sowie Gicht oder Arthrose zu. Sie denken nicht daran, dass die Gelenkschmerzen Spätfolgen eines Zeckenbisses sich in denselben Symptomen äußern. Zecken in bestimmten Gebieten tragen den Erreger von Borreliose in sich. Saugen sie mehr als zehn Stunden unentdeckt Blut, besteht die Gefahr einer Infektion.

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Die Krankheit befällt eher große Gelenke wie Hüfte, Schulter oder Knie. Mit einer Gelenkpunktion stellt der Arzt fest, ob die Vermutung sich bestätigt. Diese Spätfolge der Borreliose-Infektion nennt sich Lyme-Arthritis. Welche spezifischen Behandlungen helfen und wie die Diagnose vor sich geht, lesen Sie im folgenden Text.

 

Lyme-Borreliose: Wie ein Zeckenbiss Jahre später krank macht

Die Zecke überträgt beim Stich einerseits Viren, welche eine Frühsommer-Meningoenzephalitis FSME auslösen. Andererseits finden die schraubenförmigen Borreliose-Bakterien den Weg ins Blut der betroffenen Person. Neben diversen Symptomen ist die Wanderröte das charakteristische Merkmal der Krankheit. Nach Thomas Löscher, Tropenmediziner und Infektiologe der Universitätsklinik München Innenstadt, bildet sie sich bei 50 Prozent der Infizierten innerhalb weniger Stunden bis Wochen nach dem Biss.

Lyme-Arthritis als Spätfolge eines Zeckenbisses

In einigen Fällen verläuft Borreliose unentdeckt und ohne das klassische Merkmal. Monate oder Jahre nach dem Zeckenstich tauchen unerwartet Gelenkprobleme auf. Der Betroffene ordnet sie nicht ein, da kein Grund ersichtlich ist. Es handelt sich um die Lyme-Arthritis. In den 70er-Jahren erschienen im amerikanischen Ort Lyme Fälle, wo Arthritis nach einem Zeckenbiss auftauchte. Daher stammt der Name des Leidens. In Deutschland erkranken pro Jahr rund 100.000 Menschen an Borreliose. Jeder zehnte ist von Gelenkproblemen als Spätfolge eines Zeckenstichs betroffen.

Das Knie ist am häufigsten von Lyme-Arthritis befallen. Andere typische befallene Gelenke sind die Schulter oder die Hüfte. Die Krankheit tritt immer auf einer Seite auf. Folgendes sind typische Anzeichen:

  • plötzliches Anschwellen des Gelenkes ohne Verletzung oder Überlastung
  • Gelenkerguss (Flüssigkeit in den Gelenken),
  • Gelenkschmerzen.

Laut Thomas Löscher springt die Entzündung hin und her. Bei einem betroffenen Knie taucht sie in der Schulter oder an der Hüfte auf.

Weitere Auswirkungen der Borrelien

Die Borrelien bewirken die Entstehung einzelner Wurstfinger oder Wurstzehen. Bei Rheuma sind alle kleinen Gelenke betroffen, die Borrelien lassen einzelne anschwellen. Die Bakterien sind die Ursache für die Entzündungen in den Gelenken. Die Reaktion des Immunsystems der betroffenen Person bestimmt, ob sich diese im Gelenk festsetzen oder nicht. Um festzustellen, dass die Borrelien die Entzündung verursachen, sind diverse Untersuchungen notwendig.

Diagnose-Verfahren zur Erkennung von Lyme-Arthritis

Der Arzt punktiert einen Gelenkerguss zur Ursachenforschung. Der Vorgang verschafft dem Patienten Erleichterung und mindert die Schmerzen. Er schickt das Punktat in ein Labor zur Untersuchung. Bei Lyme-Arthritis als Spätfolge eines Zeckenbisses enthält es die DNA der Borrelien. Mit einer Polymerase-Kettenreaktion(PCR) ist ihr Vorhandensein mit großer Sicherheit festzustellen.

Ohne Erguss am Gelenk gestaltet sich die Diagnose schwieriger. Eine Möglichkeit ist ein Bluttest auf Antikörper der Borrelien. Diese Methode ist nicht sicher, da Menschen in vielen Gebieten Deutschlands diese aufweisen und nicht akut erkrankt sind. Sie deuten auf einen früheren Kontakt mit Borrelien hin, der ohne Konsequenzen blieb. Als Alternative bleibt die Interpretation der Symptome. Deshalb handelt es sich oftmals um eine reine Verdachtsdiagnose.

Behandlung von Gelenkbeschwerden bei Borreliose

Ein Antibiotikum wie Doxycyclin ist ein Standardmedikament zur Behandlung der Spätfolge eines Zeckenbisses. Der Patient nimmt die Tabletten zwei bis drei Wochen lang streng nach Anweisung des Arztes ein. Die orale Gabe eines Medikamentes ist ausreichend, um die Beschwerden zu minimieren.

Die Erfolgsquote in Deutschland ist hoch und selten bleiben irreparable Gelenkschäden zurück. In den USA sind die Borrelien heimisch und aggressiver. Deshalb sind in ihren Regionen durch sie zerstörte Gelenke häufig anzutreffen.

Studie: Spät- und chronische Lyme-Borreliose

Die Studie Spät- und chronische Lyme-Borreliose stammt von Dr. med. Sam T. Donta aus dem Jahre 2002. Sie ist unter dem Namen Donta-Studie bekannt. Dr. Donta untersuchte gründlich die Auswirkungen und Behandlung von chronischer Borreliose. Er kommt zu dem Schluss, dass die unzureichenden Diagnose-Methoden und unangemessene Vergleiche von Antibiotika die Diagnose und Behandlung der Krankheit behindern. Laut Donta bedarf es der Entwicklung eines Testverfahrens, das das Ausmaß und die Anwesenheit jeglicher residualer Lyme-Borreliose zu bestimmen vermag.

Placebo- und Doppel-Blind-kontrollierte und vergleichende Studien sind notwendig, um die Klasse und Dauer der Antibiotika-Therapie zu bestimmen. Laut Donta zeigten zusätzliche Untersuchungen, ob

  • eine längere Behandlungsdauer,
  • eine neuartige Kombination eines Makrolides und eines lysosomotropischen Mittels oder
  • der Gebrauch von Tetracyclin

in der Behandlung wirksam wären. Für ihn sind die Antibiotika mit einer intrazellulären Aktivität und Konzentration die wirksamste Behandlungsmethode. Auf jeden Fall benötigen Spätfolgen von Zeckenbissen viel Aufmerksamkeit, um dauerhafte Schäden zu vermeiden.

Heilungschancen bei Lyme-Borreliose? Eine Studie

Der Mediziner Dieter Hassler untersuchte von 1987 bis 2007 4000 Bürger aus Kraichtal in Baden-Württemberg. Er nahm ihnen Blut ab und testete es auf die Antikörper gegen Lyme-Borreliose. Das überraschende Ergebnis zeigte bei 16,7 Prozent der Probanden ein positives Ergebnis. Die meisten wussten nicht, dass sie früher einen Zeckenstich erlitten.

Nach zwanzig Jahren Forschung kommt Hassler zum folgenden Ergebnis: Das menschliche Immunsystem rottet den Erreger nicht von selbst aus. Er bestätigt, dass alle seropositiv Getesteten nach spätestens acht Jahren symptomatisch wurden. Die Spätfolgen eines Zeckenbisses heilen nicht selbst. Sie hängen von einer Behandlung mit Antibiotika ab.

Vorsicht ist die beste Prävention

Zeckenstiche sind erst gefährlich, wenn das Tier unbemerkt mehr als zehn Stunden Blut saugt. Vorher ist eine Übertragung der Erreger unwahrscheinlich. Wer sich in der freien Natur aufhält, tut gut daran, sich nach dem Abenteuer oder Spaziergang auf Zecken zu untersuchen. Am effizientesten ist die Beobachtung einer anderen Person. Eltern untersuchen die Haut ihrer Kinder regelmäßig auf die kleinen Tierchen, um mögliche Spätfolgen eines Zeckenbisses zu vermeiden.

Informieren Sie sich darüber, ob sie in einem gefährdeten Gebiet leben und folgen Sie den Empfehlungen der Gesundheitsbehörde. Das auf die leichte Schulter nehmen der Bedrohung ist ebenso wenig hilfreich wie die übertriebene Angst.

Bewegung und Spaziergänge draußen sind gut für die Gesundheit. Die regelmäßige Untersuchung der Haut hilft, die Gefahr zu minimieren. Finden Sie eine Zecke, reagieren Sie sofort und entfernen sie sachgemäß. Zur Information: Infizieren sich Personen mit Borreliose, treten nicht in allen Fällen Spätfolgen des Zeckenbisses auf.

 

FSME Diagnose

Die FSME Diagnose gestaltet sich oft schwierig, da zuerst keine oder nur leichte grippeartige Symptome auftauchen.  Meist kann aber durch eine genaue Anamnese ein Zecken-biss erkannt und zugeordnet werden. Informieren Sie sich hier wie eine FSME Diagnose gestellt wird.

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FSME Nachweis

Anfänglich bemerkt man bei einer FSME-Infektion kein eindeutiges Krankheitsbild und kann die Smptome nicht klar zuordnen, oft sind die Symptome auch von Patient zu Patient sehr unterschiedlich ausgeprägt.

Wenn Sie an Grippe Symptomen leiden die sie nicht zuordnen können, versuchen Sie einen Zeckenbiss auszuschließen, besprechen Sie die Krankheitsentwicklung mit Ihrem Arzt und klären Sie folgende Fragen:

  • haben Sie einen Zeckenbiss bemerkt
  • waren Sie in einem Zecken Risikogebiet
  • waren Sie vor 2-3 Wochen im Urlaub
  • sind Sie oft im Wald oder Garten

Wenn Sie die Symptome keiner Grippe zuordnen können müssen Sie einen Arzt aufsuchen, dieser wird mittels der aufgeführten Untersuchungen einen FSME Verdacht nachweisen:

  • Blutuntersuchung auf FSME-Antikörper
  • Untersuchung der Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit
  • Computertomografie
  • Kernspintomografie

Bei einem Zeckenbiss mit roten Rändern oder unklaren Symptomen nach Zeckenbiss kann eine Infektion mit Borrelien oder FSME vorliegen, Sie müssen rechtzeitig einen Arzt aufsuchen.

veröffentlicht von: Med. Anna Nilsson,

 

Zeckenbiss im Blut feststellen

Oftmals bemerken die Patienten einen Zeckenstich nicht, da die Spinnentiere eine betäubende Substanz in die Wunde speien. Verläuft der Biss ohne weitere Folgen, verändert sich das Blutbild der Betroffenen in der Regel nicht. Treten Anzeichen der Borreliose auf, erkennt der Arzt bestimmte Antikörper nach dem Zeckenbiss im Blut. Das körpereigene Immunsystem bildet die Abwehrstoffe jedoch erst zwei bis drei Wochen nach dem Einstich. Erkennen Sie bereits vorher die charakteristische Wanderröte, suchen Sie umgehend Ihren Hautarzt auf.

Zeckenbiss im Blut feststellen
Zeckenbiss im Blut feststellen – Borrelien Erreger im Blut Urheber: juangaertner / 123RF

Auswirkungen des Zeckenbiss im Blut

Einen Bluttest, der das von Zecken abgesonderte Neurotoxin nachweist, existiert bisher nicht. In der Regel saugen die männlichen Parasiten bis zu 24 Stunden die rote Körperflüssigkeit ihrer Wirte.

Der Zeitraum reicht nicht zur Bildung der passenden Antikörper aus. Bei weiblichen Zecken dauert der Saugvorgang bis zu zehn Tage. In dem Zeitraum löst das Nervengift unter Umständen die Zeckenlähmung aus. Aber auch hier besteht keine Möglichkeit, die gesundheitliche Komplikation anhand eines Labortests festzustellen. Daher diagnostizieren die Mediziner einen Zeckenstich über die speziellen Borreliose-Antikörper.

Bluttest auf Borrelien

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Diese treten im menschlichen Organismus auf, wenn der Schädling während des Blutsaugens die Borrelien auf den Wirt überträgt. In der Regel geschieht dies beim Beenden der Blutmahlzeit. Die Zecke zieht ihr Kieferwerkzeug aus der Wunde und verschließt diese mit einem Teil ihrer Magenflüssigkeit. In dieser leben die Bakterien und verteilen sich nach dem Eindringen ins Gewebe im Körper des Patienten. Erst im zweiten Stadium der Borreliose gelangen die Erreger ins Blut. Im Normalfall beginnt der Organismus zu diesem Zeitpunkt mit der Bildung der Antikörper. Da der Vorgang einen längeren Zeitraum beansprucht, weisen Mediziner den Zeckenbiss im Blut erst nach zwei bis vier Wochen nach.

Der Bluttest auf Borreliose erhält einen hohen Stellenwert, da die Krankheit mit diversen Symptomen einhergeht. Oftmals gehören Kopf- und Gliederschmerzen sowie Fieber zu den auftretenden Anzeichen. Der Umstand führt dazu, dass die Patienten die Borreliose mit einem grippalen Infekt verwechseln. Bemerken Sie nach dem Zeckenstich keine Wanderröte um die Einstichstelle, leiden Sie unter Umständen dennoch an der Erkrankung. Demnach lohnt es sich bei einem Verdacht, den Zeckenbiss im Blut nachweisen zu lassen.

Wann erfolgt die Blutuntersuchung?

Berichten Sie Ihrem Hausarzt von Krankheitszeichen, die auf die Borreliose hindeuten, nimmt dieser zunächst eine körperliche Untersuchung vor. Dabei sucht er nach dem Zeckenbiss und anderen Auffälligkeiten. Um eine gesicherte Diagnose zu stellen, entnimmt Ihnen der Mediziner in der Regel eine Blutprobe. Deren Ergebnis hängt maßgeblich von der Zeit des Einstichs ab. Führt der Arzt die Blutuntersuchung eine bis zwei Wochen nach dem Biss durch, zeigt sich trotz einer Borreliose-Erkrankung ein seronegatives Ergebnis. Die Immunantwort baut sich langsam auf, sodass die IgG-Antikörper erst sechs Wochen nach dem Zeckenbiss im Blut auftreten.

Der Bluttest auf die IgM-Antikörper lohnt ausschließlich in der Frühphase der Krankheit. Zu einem späteren Zeitpunkt droht ein falsch positives Ergebnis. Stellt der Mediziner Anzeichen für einen Zeckenbiss im Blut fest, verschreibt er den Betroffenen in der Regel Antibiotika. Kommt es nach der medikamentösen Therapie zu einer wiederholten Blutuntersuchung, zeigt der Antikörper-Test unter Umständen ein positives Ergebnis. Dieses stellt eine normale körperliche Reaktion dar, die den langsamen Abbau der Abwehrkräfte anzeigt. In keinem Fall belegt das Resultat eine unzureichende Arzneivergabe.

Die Nachweisbarkeit der Borrelien

Nicht bei jeder Blutentnahme gelingt es, die Borrelien nachzuweisen. Aufgrund ihrer Oberfläche „tarnen“ sich die Bakterien und entgehen auf die Weise dem körpereigenen Immunsystem. Zudem siedeln sie sich vorwiegend in Regionen, welche die Leukozyten sporadisch kontrollieren, an.

Dazu gehören beispielsweise das Gehirn und die Gelenke. Erkennen Sie um den Zeckenstich die kreisförmige Rötung – auch Erythema migrans genannt – steht eine schnelle Borreliose-Behandlung im Mittelpunkt. Speziell im frühen Stadium besteht die Möglichkeit, die gesundheitliche Komplikation folgenlos zu therapieren. Bleibt sie unbehandelt, drohen Spätfolgen:

  • Lyme-Arthritis,
  • Entzündung des Herzmuskels,
  • Schädigung des Gehirns und Abbau geistiger Fähigkeiten,
  • Hautveränderungen (Akrodermatitis chronica atrophicans).

Weisen die Ärzte den Zeckenbiss im Blut nicht anhand der Antikörper nach, finden sie beispielsweise den Erreger selbst. Dazu entnehmen sie Ihnen eine Gewebeprobe der Haut oder der Gelenkflüssigkeit. Auch hierbei ergibt sich die hohe Wahrscheinlichkeit eines fälschlicherweise negativen Resultats. Eine besondere Form der Borreliose stellt die Neuroborreliose dar. Sie betrifft die Nerven und geht mit Neuralgien und Lähmungen einher.

In dem Fall entscheiden sich die Ärzte für eine Untersuchung des Liquor genannten Nervenwassers. Hierbei kommt es zu einer Liquorpunktion, bei der Ihnen der Mediziner die Körperflüssigkeit aus dem unteren Rückenmarkskanal entnimmt. Leiden Sie an der Krankheit, weisen sie einen hohen Gehalt an Eiweiß, Borreliose-Antikörper und Lymphzellen nach.

Zeckenbiss im Blut feststellen
Erreger im Blut feststellen – Urheber: someoneice / 123RF

Tipps zur Vorbeugung für die Patienten

Vorbeugende Maßnahmen gegen die Borreliose existieren aus medizinischer Sicht nicht. Da die Bakterien die Immunabwehr umgehen, gibt es bisher keinen zuverlässigen Impfschutz. Daher lohnt es sich für die Patienten, den Kontakt mit Zecken zu vermeiden. Begeben Sie sich in die freie Natur, tragen Sie besser feste Kleidung und geschlossene Schuhe. Die Parasiten bevorzugen das Unterholz und hohe Gräser als Aufenthaltsort und warten dort auf ihre Wirte. Speziell nach einem Waldspaziergang kontrollieren Sie Ihren Körper nach Einstichen. Entdecken Sie eine Zecke, beseitigen Sie diese mithilfe einer Zeckenzange.

weiterführend:

http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/infektionskrankheiten/zecken/article/830274/fehldiagnose-neun-haeufigsten-irrtuemer-lyme-borreliose.html

Krankheiten nach einem Zeckenbiss

Übersicht aller Krankheiten durch Zecken

Borreliose, FSME Frühsommer-Meningoenzephalitis, Babesiose, Ehrlichiose und Neoehrlichia

In verschiedenen Regionen des deutschen Raumes übertragen Zecken mehr als 50 verschiedene Erreger, die zu Krankheiten nach einem Zeckenbiss führen und welche die Betroffenen mit einer gefährlichen Krankheit anstecken können.

Zeckenbiss behandlung bei einer Frau am Arm
Zeckenbiss Behandlung beim Arzt – Urheber: alexraths / 123RF.com

 

Krankheiten die durch Zeckenbisse übertragen werden

Zecken übertragen unterschiedliche Krankheiten. Neben der bekannten Frühsommer-Meningoenzephalitis und Borreliose sind 50 weitere Erreger bekannt, die durch den Stich einer Zecke ins menschliche Blut gelangen. Darunter sind Einzeller, Bakterien und Viren. Im Folgenden lernen sie die Häufigsten kennen.

Borreliose

Die häufigste von Zecken übertragene Krankheit ist die Borreliose. Ihre Symptome sind leicht verwechselbar mit anderen Infektionen. Deshalb ist sie schwer zu diagnostizieren. Sie kommt in unterschiedlichen Verlaufsformen vor. Je früher der Arzt sie diagnostiziert, desto besser ist sie antibiotisch behandelbar. Die grippeähnlichen Symptome zeigen den Beginn der Krankheit an, die in mehreren Phasen verläuft. Die Bakterien befallen bei Nichterkennen Organe, das Nervensystem und die Gelenke.

weiterlesen: Borreliose durch Zecken

Zecken Krankheiten, Entfernen
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FSME Frühsommer-Meningoenzephalitis

Ein durch Zecken übertragener Virus löst die gefährliche Frühsommer-Meningoenzephalitis aus. Sie gehört zu den häufigsten Krankheiten eines Zeckenbisses. Die Viren entfachen eine Gehirn- oder Hirnhautentzündung, die tödlich endet. Seit einiger Zeit steht eine Impfung gegen FSME zur Verfügung. Die Ständige Impfkommission empfiehlt sie für Bewohner betroffener Gebiete, die vor allem in Süddeutschland liegen. FSME kommt verglichen mit Borreliose selten vor.

weiterlesen:  FSME durch Zecken

Zecken Krankheiten, Entfernen
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Babesiose

Die mit Malaria verwandte Babesiose ist eine wenig erforschte Krankheit. In Europa kommt der Erreger vor allem am Mittelmeer vor. Es existieren keine standardisierten Tests zu seiner Feststellung. Eine Infektion manifestiert sich mit Symptomen wie Müdigkeit, Fieber und Muskelschmerzen. Die Parasiten zerstören die roten Blutkörperchen.

In den betroffenen Gebieten erhalten Patienten kaum medizinische Versorgung. Bei Menschen tritt die Krankheit seltener auf als bei Hunden und Rindern. Die als „Hundemalaria“ bezeichnete Krankheit führt bei Vierbeinern rasch zum Tode. In Deutschland überträgt die Dermacentor reticularis (Auwaldzecke) den Erreger.

Ehrlichiose

Die Krankheit aus einem Zeckenbiss verläuft harmlos und meist ohne Symptome. In gewissen Fällen zeugen Rücken-, Kopf- oder Muskelschmerzen sowie Fieber und Übelkeit von einer Infektion. Bei Zusatzinfektionen mit anderen Bakterien sind diverse Komplikationen vorprogrammiert. In Deutschland sind jährlich 3.000 Neuinfektionen von Ehrlichiose bekannt, die in den verschiedensten Formen abläuft. Im Gegensatz zu den kommunen Ehrlichien ist die Infektion mit dem vor einigen Jahren entdeckten Bakterium Neoehrlichia tödlich.

Neoehrlichia

Eine Studie schwedischer Forscher der Universität Göteborg zeigte, dass Neoehrlichia durch einen Zeckenbiss in das menschliche Blut gelangt. Das Bakterium ist schwer zu entdecken, da es zu den intrazellulären Bakterien gehört und nicht in Kulturen vermehrbar ist. Seine Feststellung geschieht mit einem Gentest. Zecken sind die Hauptträger von Neoehrlichia und befallen laut der Studie vor allem Menschen mit geschwächtem Immunsystem und entfernter Milz.

Die erste Identifikation des Bakteriums stammt aus dem Jahre 1999. Bis 2007 waren keine Symptome der Infektion bekannt. Dann stellte sich heraus, dass sie Anämie, Gelenkschmerzen, Fieber und Hautausschläge verursacht. Außerdem bewirkt ein medizinisch nicht erschlossener Effekt Embolien und Venenthrombosen, welche tödliche Aneurysmen auslösen. Der erste Infektionsnachweis des Erregers Candidatus Neoehrlichia mikurensis bei Menschen geschah 2010.

Laut der schwedischen Forscher um Anna Grankvist geht eine große Gefahr davon aus, weil die Ärzte häufig die Krankheit nicht erkennen und falsche Therapien anordnen. Die rechtzeitige Diagnose der Krankheit, durch einen Zeckenbiss verursacht, erlaubt eine antibiotische Therapie, die zum Abklingen der Symptome und Heilung führt. Die Krankheit ist laut der schwedischen Forschergruppe der Sahlgrenska Academy in Göteborg vor allem für ältere Menschen gefährlich. Von 2010 bis 2014 infizierten sich in Europa 19 Menschen mit dem Erreger.

Fleckfieber (Rickettsiose)

Zecken übertragen die Rickettsien. Das sind Bakterien, die verschiedene Arten von Fleckenfieber auslösen. In Europa ist vor allem das Mittelmeer-Fleckenfieber bekannt. Es kommt in diversen mediterranen Regionen vor. Die Bakterien dringen in die Wände der Blutgefäße ein und verursachen charakteristische punktförmige Einblutungen aus feinen Kapillaren in die Schleimhäute oder in die Haut. Eine Entzündung der Lymphknoten begleitet die Infektion. Ein schwerer Verlauf führt zu Enzephalitis oder schweren Hautschädigungen mit Nekrosen.

Für den Nachweis der Erreger stehen diverse Labortests zur Verfügung. Die Therapie mit einem Breitband-Antibiotikum ist bei frühzeitiger Erkennung der Krankheit erfolgreich. Die Krankheit eines Zeckenbisses kommt in Amerika in der Form des Rocky-Mountain-Fleckfiebers vor. Weitere Varianten sind das südafrikanische Fleckfieber oder das Boutonneuse-Fieber.

Krim-Kongo-Fieber

Eine weitere Krankheit eines Zeckenbisses ist das Krim-Kongo-Fieber. Es verläuft lebensbedrohlich, da es die Blutgerinnung behindert. Folgen sind innere Blutungen, Darmblutungen oder Bluterbrechen. Die Sterberate liegt bei 50 Prozent. Das Leiden kommt in Afrika, Asien und Südosteuropa vor. Der Auslöser ist der Crimean-Congo- Haemorrhagic-Virus. Menschen infizieren sich entweder direkt über Zeckenstiche oder über angesteckte Tiere wie Kühe, Hasen, Ziegen oder Schafe. Dies sind einige der über 50 Krankheiten, deren Erreger über Zeckenbisse den Weg ins menschliche Blut finden.

Zeckenforschung und ihre Ergebnisse

Die Zeckenforschung rund um die Krankheiten durch Zeckenbisse hat im Laufe der letzten Jahre viele lebensrettende Ergebnisse hervorgebracht. Dennoch liegt viel Arbeit vor den Forschern, um die bestehenden Therapien weiter zu verfeinern und auf der Hut zu sein vor neuen Erregern. Die Bakterienwelt untersteht einem Wandel. Somit ist es möglich, dass im Laufe der Zeit weitere unbekannte Erreger den Weg ins menschliche Blut finden. Neue Erreger brauchen neue Therapien, um die Menschheit zu schützen.

Ein anderer Weg, die Anzahl der Krankheiten durch Zeckenbisse zu minimieren, ist die Bekämpfung der Zecken. Das Institut für Umwelt und natürliche Ressourcen der Zürcher Hochschule beschäftigte sich in den letzten Jahren mit biologischer Zeckenbekämpfung. Mit der Präventions-App „Zecke“ sammeln sie seit März 2015 Stichdaten. Mit der gesammelten Datenmenge verifizierten die Verantwortlichen eine Gefahrenkarte. Das übergeordnete Ziel ist die Entwicklung einer Zeckenfalle, die im Moment zurückgestellt ist. Die Forschung rund um Zecken läuft dieses Jahr weiter.

In betroffenen Regionen informieren sich die Bewohner über mögliche Gefahren. Dies bedeutet nicht, dass das Zu-Hause-bleiben die Alternative ist. Spaziergänge sind wichtig. Vorsichtsmaßnahmen genügen, da Erreger erst nach einigen Stunden ins Blut gelangen. Wer eine Zecke unmittelbar nach dem Ausflug entdeckt und entfernt, hat nichts zu befürchten.

Quellen:

https://academic.oup.com/cid/article/58/12/1716/2895431/Infections-With-the-Tick-Borne-Bacterium

http://www.zeckenliga.ch/downloads/abschluss_newsletter_akstrategy_2016.pdf

Candidatus Neoehrlichia mikurensis: https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/06/04/neue-gefaehrliche-zecken-krankheit-entdeckt/

 

Borreliose Krankheitsdauer

Die Borreliose Krankheitsdauer ist sehr unterschiedlich, so verläuft die Borreliose meist in 3 Krankheitsphasen und kann sehr unterschiedliche Symptome und damit auch eine sehr unterschiedliche Dauer haben.

Zecken
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Borreliose Inkubationszeit

Inkubationszeit Borreliose Erkrankung:

Nach Übertragung der Borrelien Bakterien durch den Zeckenstich verursacht das Bakterium nach einer Inkubationszeit eine lokale Infektion Die Borreliose Inkubationszeit liegt zwischen 2 bis 90 Tagen bis zum Ausbruch der Krankheit.

Borreliose Krankheitsdauer – Phase 1

Lokale Infektion
Die Borreliose Krankheitssymptome der ersten Phase dauern etwa 1-4 Wochen.
Borreliose Symptome

Borreliose Krankheitsdauer – Phase 2

Streuung des Erregers
Die zweite Phase der Borreliose Infektion kann mehrere Monate bis über Jahre anhalten.
Borreliose Symptome

Borreliose Krankheitsdauer – Phase 3

Chronischer Verlauf
Die Dauer der dritten Borreliose Krankheitsphase hängt von der Schwere der Krankheit und den Therapiebedingungen ab und hält in vielen Fällen mehrer Jahre an.
Borreliose Symptome

Bei einem Zeckenbiss mit roten Rändern oder unklaren Symptomen nach Zeckenbiss kann eine Infektion mit Borrelien oder FSME vorliegen, Sie müssen rechtzeitig einen Arzt aufsuchen.

Borreliose Symptome rechtzeitig erkennen

Die Symptome der Borreliose Infektion beginnt meist mit einer Rötung und oder Schwellung der Einstichstelle des Zeckenbiss. Es gibt aber auch Infektionen ohne äußere Merkmale. Ärtze und Experten stellen immer wieder fest das an Borreliose erkrankte Patienten keine Errinnerung und keinen Zusammenhang mit dem Zeckenbiss sehen. Dies kommt durch den oft sehr lange zurückliegenden Zeckenbiss und daran das Borreliose meistens von Zeckennymphen übertragen werden und diese mit einer Körpergöße unter 1mm nicht bemerkt werden.

 

Borreliose Symptome erkennen:

Die Borrellien Infektion verläuft meist in 3 Phasen, die Infektionskrankheit bricht ca. 2 bis 3 Wochen nach der Infektion mit Borrelien durch den Zeckenstich mit meist anfänglich grippeartigen Symptomen aus. Es müssen nicht zwangsläufig alle 3 hier dargestellten Phasen durchlaufen werden. In einigen Fällen bemerken die Betroffenen die erste Phase nicht oder können deren unklare Symptome nicht zuordnen.

Dr. Barop, Neurologe aus Hamburg

Zeckenbiss Symptome Borreliose erkennen

Krankheitsverlauf der Borreliose

Die Borrellien Infektion verläuft meist in 3 Phasen, die Infektionskrankheit bricht ca. 2 bis 3 Wochen nach der Infektion mit Borrelien durch den Zeckenstich mit meist anfänglich grippeartigen Symptomen aus. Es müssen nicht zwangsläufig alle 3 hier dargestellten Phasen durchlaufen werden. In einigen Fällen bemerken die Betroffenen die erste Phase nicht oder können deren unklare Symptome nicht zuordnen.

Nach der lokalen Infektion und der auftretenden Wanderröte an der Einstichstelle können die Borrelien über die Lymph- und Blutbahnen fast jedes Körperorgan ereichen und infizieren. Dabei kommt es bevorzugt zur Infektion des Lymph- und Nervensystem, der Leber, des Gelenk- und Bewegungsapparates, der Atemwege und Harnwegsorgane.

Borreliose Infektion: Phase 1

Wanderröte und lokale Infektionen

Nachdem die Zecke durch ihren Saugrüssel die mit Borrelien infizierten Flüssigkeiten zurück in den Körper des Wirtes gepumpt hat erreichen die Borrelien den Blutkreislauf des Wirtes. Dabei kommt es zu einer eingegrenzten lokalen Infektion der Haut die sich durch Wanderröteund eine runde Rötung um die Einstichstelle zeigt. Dieses erste Stadium verursacht kaum Beschwerden.

Die Wanderröte breitet sich weiter um die Einstichwunde aus und kann bis zu mehreren Monaten anhalten. Wenn die Zecke direkt in ein Blutgefäß oder ein Lymphgefäß injeziert kann es zur direkten Streuung der Borrelien in das Blutsystem kommen. Wenn die Borrelien Bakterien streuen und in das Blut- und Nervensystem eintreten können folgende Symptome auftreten:

  • Erythema migrans – Wanderröte
  • Lymphozytome- weiche, blaurote mit dünner Haut bedeckte Geschwülste
  • grippeähnlichen Symptome
  • Abgeschlagenheit
  • Schweißausbrüche
  • Fieber- und Kopfschmerzen
  • Gelenk- und Gliederschmerzen
  • Herzrasen
  • Appetitlosigkeit bis Übelkeit

Die Phase 1 der Borreliose hält etwa bis 4 Wochen an, dann verlieren sich die Bakterien der Borreliose Infektion ohne weitere folgende Körper-Schädigungen und Symptome oder sind in das gesamte Nervensystem ausgesteut, die sogennate akute Neuroborreliose, welche als Phase 2 bezeichnet wird.

Borreliose Infektion: Phase 2

Die Streuung des Erregers

Nach etwa 4 bis 10 Wochen haben die Erreger soweit gesteut das sie die gesamte Blut- und/oder Lymphbahn des Wirtes befallen haben. Nach der Streuung treten unten beschriebene Symptome auf. Patienten leiden in den meisten Fällen und sehr charakteristischen schweren wasserartigen Schweißausbrüche und Schwindelgefühl.

  • Abgeschlagenheit, Schweißausbrüche, Fieber, Gelenkschmerzen, Gewichtsabnahme
  • Organsymptome durch Borreliose,
    Entzündung der Nerven
    krampfartige schwere Schmerzen
  • Sensorische Störrungen
    Schweißausbrüche
    Hitzewallungen, Schüttelfrost und Kältegefühl
  • Ausfall der Hirnnerven und Gesichtslähmung
  • Sehstörungen und Gleichgewichtsstörrungen
  • strahlende Kopfschmerzen und Nackenschmerzen
  • Herzrythmusstörrungen
  • In wenigen Fällen auch Gehirnhautentzündung (Meningitis)
  • In wenigen Fällen auch Gehirnentzündung (Enzephalitis)

Borreliose Infektion: Phase 3

Die Infektion wird chronisch

Im Verlauf der Infektion bildet der Körper durch das körpereigene Immunsystem Antikörper und bekämpft mit weißen Blutkörperchen die Borrelien Erreger und kann so fast alle Borrelien zerstören. Nur an wenigen Stellen auf die das Immunsystem wenig Einfluß hat, z.B. Fettgewebe kann es vorkommen das vereinzelt Borrelien überleben. Diese können die Symptome immer wieder aufleben lassen und so zu einem chronischen Verlauf der Borreliose Infektion führen und in Schüben auftreten.

  • Gelenkentzündungen die von Gelenk zu Gelenk wechseln
  • Hände und Füße können periodisch anschwellen und sich blaurot färben
  • Knochen- und unklare Körperschmerzen
  • chronische Entzündungen der Nerven
  • Muskelentzündungen
  • chronische Gehirn- und Rückenmarkentzündung (Lyme-Arthitis)
  • chronische Herzveränderungen (Lyme-Karditis)
  • Augenerkrankungen
  • Gleichgewichtsstörungen, Hörstürze
  • selten Hepatitis

Komplikationen der Borreliose Infektion

In seltenen Fällen der Borreliose Infektion kann es Krankheitsverlauf zu schweren Komplikationen kommen, diese können so schwer sein das sie intensiv-medizinisch betreut werden müssen, z.b. Herz- und Kreislaufversagen. Kompikationen können bleibende Schäden an Organen und Nerven hinterlassen.

Bei einem Zeckenbiss mit roten Rändern oder unklaren Symptomen nach Zeckenbiss kann eine Infektion mit Borrelien oder FSME vorliegen, Sie müssen rechtzeitig einen Arzt aufsuchen.

FSME Zecken Impfung

Zeckenimpfung gegen FSME Infektionen: Die FSME Impfung wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert-Koch-Institut für alle Personen die sich in der Nähe der FSME Risikogebiete aufhalten, sowie für Reisende in Risikogebiete, empfohlen. Die Zeckenimpfung gegen FSME Frühsommer-Meningoenzephalitis ist eine Impfung mit abgestorbenen FSME Viren. Das menschliche Immunsystem kann so Antikörper produzieren.

Zecken
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FSME Impfung

Die Impfung gegen die FSME Frühsommer-Meningoenzephalitis ist eine entgegen anderen Lebendimpfungen eine Totimpfung mit abgestorbenen FSME Viren, zusätzlich sind im Impfstoff Konservierungsmittel und Aluminiumhydroxid, diese verstärken die Wirksamkeit des Impfstoffes. Der Impfstoff wird in den Oberarm gespritzt.Die FSME Impfung ist eine sogenannte Aktiv-Impfung, das heist der menschliche Körper muss selbst aktiv werden und ein Gegenmittel aufbauen.

Die Grundimmunisierung gegen FSME erfolgt in drei Schritten, die ersten beiden Impfungen erfolgen im Abstand von 4-16 Wochen, damit hat der Körper schon eine Grund-Abwehr gegen FSME Viren. Nach einem Jahr sollte die 3. Impfung stattfinden, damit ist ein vollkommender Impfschutz gegen FSME gegeben.

Zeckenimpfung – Wann?

Für eine Impfung gegen FSME stehen für Erwachsene und Kinder unterschiedliche Impfstoffe verschiedener Hersteller zur Verfügung. Ab einem Alter von 1.Jahr kann gegen FSME geimpft werden. Für Kinder von 1-12 steht ein Impfstoff mit der halben Dosis der Erwachsenen-Impfung zur Verfügung, ab einem Alter von 12 Jahren sollte die volle Impfdosis angewendet werden. Beraten Sie mit Ihrem Arzt welcher Impfstoff für Sie geeignet ist.

FSME Impfung Auffrischung

Nach Abschluss der 3. FSME Impfung besteht der Impfschutz für ca. 3 Jahre.
Im 4. Jahr nach der letzten Impfung sollte der Impfschutz gegen FSME aufgefrischt werden. EineAufrischung der FSME Impfung erfolgt ebenfall wie eine Erstimpfung.

FSME Schnell-Impfung

Wer schnell in den Urlaub oder in Risikogebiete reisen möchte und die Zeit für eine Grundimmunisierung nicht hat, kann eine Schnell-Impfung vornehmen lassen. Das heist alle 3 Impfungen werden innerhalb von 3 Wochen ausgeführt. Der Nachteil dieser FSME Impfung ist, das der Impfschutz nur 1 Jahr anhält

FSME Impfung Risikogruppen

Nachfolgende Personengruppen sollten nicht geimpft werden, bzw. eine Impfung gegen FSME mit Ihrem Arzt besprechen:

Nicht geimpft werden sollten:

  • Wer an schweren Vorerkrankungen o. geschwächtem Immunsystem leidet
  • Wer zum Impfzeitpunkt krank ist und an Fieber leidet (Grippepatienten)
  • Bei bekannten Nebenwirkungen bei früheren Impfungen
  • Bei Unverträglichkeit gegen die Inhaltsstoffe der FSME Impfung

mit Arzt absprechen:

  • Kinder im Alter bis 2 Jahre bekommen oft Fieber
  • Schwangere und stillende Frauen

Zeckenimpfung Nebenwirkungen

FSME Impfungen können in einigen Fällen folgende Nebenwirkungen haben:

  • Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindlichkeit, Fieber
  • neurologischen Erkrankungen
  • Schwellung der seitlichen Nacken-Lymphknoten
  • Gelenkbeschwerden

Bei einem Zeckenbiss mit roten Rändern oder unklaren Symptomen nach Zeckenbiss kann eine Infektion mit Borrelien oder FSME vorliegen, Sie müssen rechtzeitig einen Arzt aufsuchen.

 

Zeckenbiss in der Schwangerschaft

Zeckenbisse geschehen – die Zeit der Gravidität bildet keine Ausnahme. Ein Zeckenbiss in der Schwangerschaft verlangt nach guter Beobachtung. Der Biss des „Gemeinen Holzbockes“ ist nicht immer ungefährlich.

Erkennen eines Zeckenbisses und Handlungsbedarf bei Schwangeren

Gewöhnlich ist der Biss nicht gleich ersichtlich. Stellt die werdende Mutter einen Zeckenbiss in der Schwangerschaft fest, entfernt sie die Zecke direkt.

Zecken Krankheiten, Entfernen
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Dazu nimmt sie eine Pinzette oder Zeckenzange zu Hilfe oder geht direkt zum Arzt. Diese Entfernung der Zecke ist wichtig, damit keine Übertragung weiterer Erreger stattfindet. Ist die Zecke entfernt, beobachtet sie die Biss-Stelle. Bildet sich eine ringförmige Rötung, ist eine antibiotische Behandlung vorgesehen. Der zuständige Arzt wählt ein für Schwangere unbedenkliches Medikament.

Sicherheit darüber, ob ein Zeckenbiss in der Schwangerschaft zu einer Infektion führte, gibt es nicht. Eine antibiotische Behandlung oder andere Maßnahmen erweisen sich erst bei Feststellung einer Übertragung als hilfreich. Zeigt sich in den ersten Wochen nichts, ist dennoch eine weitere Beobachtung ratsam. Die werdende Mutter beobachtet, ob sich eine Rötung um den Biss herum zeigt. Eine solche verstärkt den Verdacht auf eine Infektion. Spätestens zu diesem Zeitpunkt sucht die Betroffene einen Arzt auf. In der Schwangerschaft empfiehlt sich eine frühzeitige Penicillin-Therapie, zu der die Ärzte in diesem Fall raten.

Zeckenbiss in der Schwangerschaft – Borreliose als Folge

Borreliose ist auf das ungeborene Kind übertragbar. Es liegen nur wenige Berichte über Schäden bei Ungeborenen vor, nachdem ein Zeckenbiss in der Schwangerschaft stattfand. Betreffende Berichte stammen hauptsächlich aus den Achtzigerjahren. Innerhalb der gesamten medizinischen Literatur zeigen sich ungefähr fünfzig Fälle – eine niedrige Rate.

Häufig übertragen Zecken Borrelien. Die Borreliose ist eine Folge des Bisses. Es empfiehlt sich, drei Wochen nach dem Zeckenbiss den Borrelientiter durch einen Test bestimmen zu lassen. Ist dieser negativ, erfolgt die Kontrolle nach drei Wochen erneut. Es gibt Sicherheit darüber, ob der Zeckenbiss Borreliose als Folge mit sich bringt. Diese zeigt sich in den meisten Fällen erst nach längerer Zeit mit unterschiedlich stark ausgeprägten Symptomen oder Gelenkbeschwerden. Unbehandelt birgt die Borreliose chronische Beschwerdebilder. Folgende Symptome machen deutlich, ob Borreliose infolge eines Zeckenbisses vorliegt:

  • um den Zeckenbiss ringförmige Verfärbung,
  • Kopf- oder Gelenkschmerzen,
  • Magen-Darm-Beschwerden,
  • Sensibilitätsstörungen,
  • Lähmungserscheinungen (vor allem im Gesicht),
  • Nervenentzündungen.

Wer eines oder mehrere Symptome dauerhaft beobachtet, kontaktiert direkt den Arzt.

Frühsommer-Meningoenzephalitis als Folge eines Zeckenbisses in der Schwangerschaft

Ein Zeckenbiss in der Schwangerschaft schließt eine Erkrankung an FSME nicht aus. Bei dem Großteil der Patienten treten keine Krankheitsanzeichen auf. Hauptsächlicher Überträger der Frühsommer-Meningoenzephalitis ist der gemeine Holzbock unter den Zecken. Die Infektion zeigt sich mit grippeähnlichen Symptomen wie Fieber. Bei einem Teil der Betroffenen entzünden sich das Gehirn und die Hirnhäute. Die Frühsommer-Meningoenzephalitis tritt überwiegend in Endemiegebieten wie Zentraleuropa, Südostasien und Sibirien auf.

Schutz vor Zeckenbiss in der Schwangerschaft

Die Impfung gegen das durch Zecken übertragende FSME-Virus bildet eine Schutzmaßnahme. Ärzte raten von einer Impfung während der Schwangerschaft ab, bestenfalls besteht der Impfschutz aus der Zeit vor der Schwangerschaft. Nur bei zwingender Indikation kommt sie in Betracht. Wer auf eine Impfung verzichtet, schützt sich auf natürliche Art.

Ein Mehr an Sicherheit erlangen die Personen, welche Spaziergänge im Wald oder in hohem Gras vermeiden, denn Zecken halten sich im Unterholz, auf Waldwegen und in feuchten Gebieten auf. Das Risiko eines Zeckenbisses verringert sich, wenn die Schwangere lange Kleidung und geschlossene Schuhe trägt, um den Zugang zur Haut zu erschweren. Ein Anti-Zeckenspray hat ebenfalls einen schützenden Effekt. Erforderlich ist eine gründliche Untersuchung, nach dem Aufenthalt in einer der genannten Gegenden, auf Zecken. Vor allem die Kniekehlen, Achselhöhlen, Schamgegend und Schultern überprüft die Schwangere, um sicherzugehen. In den Haaren setzen sich Zecken bevorzugt bei Kindern fest.

Entdeckt eine Schwangere an ihrem Körper eine Zecke, entfernt sie diese sofort. Dies geschieht durch Herausdrehen mit entsprechenden Hilfsmitteln. Wahlweise geht sie direkt zum Arzt, der die Zecke fachgerecht entfernt. Einige Wochen später bringt ein Bluttest Klarheit, ob sie sich mit einer Borreliose infizierte. Der Arzt behandelt diese mit einem Antibiotikum. Eine weitere mögliche Erkrankung nach einem Zeckenbiss ist die Frühsommer-Meningoenzephalitis, kurz FSME genannt.

Quellen:

http://www.borreliose.de/html/index.php?name=FAQ&id_cat=10

http://www.babynet.de/schwangerschaft/gesund-und-fit/krankheiten/2221-zeckenbisse