Wie ist Borreliose heilbar
Die Lyme-Borreliose löst die Bakteriengattung Borrelia burgdorferi aus. Diese übertragen die Zecken durch das Blutsaugen auf ihren Wirt. Nach der Blutmahlzeit, die zwischen einem und sieben Tagen dauert, würgt der Parasit einen Teil des Mageninhalts in die Wunde. Die Erreger leben im Magen-Darm-Trakt der Zecke und gelangen mit dem Speichel ins Gewebe des Menschen. Dort verbreiten sie sich lokal und systemisch und lösen die nicht von selbst heilbare Borreliose aus.
Gehört Borreliose zu den heilbaren Krankheiten?
Was stellt die Borreliose dar?
Zu den hauptsächlichen Überträgern der Borrelien gehören Zecken und Läuse. Die wissenschaftliche Gemeinde erstellte zudem die Hypothese, dass Mücken als Zwischenwirt infrage kommen. Die Durchseuchung durch die Fluginsekten erweist sich jedoch als gering.
Das belegt die Studie: „Detection of Borrelia burgdorferi sensu lato in mosquitoes (Culicidae) in recreational areas of the city of Szczecinl. Die 2002 veröffentlichte Publikation stammt von Kosik-Bogacka D. et al.
Die gesundheitliche Komplikation bricht spätestens acht Jahre nach dem Einstich aus. Selbst nach einer bereits überstandenen Lyme-Borreliose erhalten die Patienten keine Immunität. Zudem bedenken Sie, dass Borreliose als nicht heilbar gilt, sofern keine medikamentöse Behandlung erfolgt. Übertragen Schildzecken oder der Holzbock die Borrelien, dringen diese zunächst in Haut und Gewebe ein. Drei bis vier Tage nach dem Zeckenbiss gelangen die Bakterien in den Blutkreislauf des Menschen. Auf diesem Weg bewegen sie sich zu den inneren Organen, sodass gesundheitliche Gefährdungen drohen. Ohne eine Therapie kommt es beispielsweise zu:
- Muskelschmerzen,
- Gelenkschmerzen,
- Entzündungen am Herzmuskel
- oder einer Beeinträchtigung der geistigen Leistungsfähigkeit.
Die körpereigene Immunabwehr richtet in der Regel wenig gegen die Borreliose aus. Die Bakterien besitzen eine besondere Tarnfähigkeit, die ihnen eine Umstrukturierung ihrer Oberfläche ermöglicht. Dadurch identifizieren die Antikörper die Erreger nicht als Fremdkörper. Zudem siedeln sich die Borrelien in Körperregionen, welche die Immunabwehr sporadisch kontrolliert. Dazu gehören das Gehirn und die Gelenke.
Kann man Borreliose heilen, ohne Medikamente?
Eine Spontanheilung der Borreliose liegt nicht im Bereich des Möglichen. Dringen die Erreger in den menschlichen Körper ein, lösen sie über kurz oder lang die Infektion aus. Zu den ersten Symptomen der Erkrankung gehört eine kreisförmige Rötung, die um den Einstich auftritt.
Die Wanderröte weist auf die Ausbreitung der Bakterien hin. Nicht bei allen Patienten zeigt sich das äußerliche Anzeichen der gesundheitlichen Komplikation. Um die Borreliose dennoch nachzuweisen, eignet sich beispielsweise ein Bluttest. Mehrere Wochen nach dem Zeckenbiss baut das Immunsystem die Abwehrreaktion auf.
Daher empfehlen die Mediziner bei Verdacht auf Borreliose wiederholte Blutuntersuchungen. Gehören Sie zu den seropositiven Patienten, treten die charakteristischen Krankheitszeichen im Laufe von Monaten und Jahren auf. Spätestens acht bis zehn Jahre nach der Erstinfektion zeigt der Organismus Anzeichen für die Krankheit. Dazu gehören Entzündungen im Bereich der Organe, die unter Umständen irrreparable Schäden verursachen. Ebenso wie HIV und Syphilis existiert eine eigenständig heilbare Borreliose nicht. Die Mediziner verschreiben den Betroffenen nach der Diagnose der Infektion Antibiotika.
Ist die Borreliose heilbar durch Arzneien?
Bemerken Sie die Borreliose direkt nach dem Stich der Zecke, eignen sich Antibiotika in Tablettenform als Gegenmaßnahme. Erwachsenen Patienten verschreiben die Ärzte Doxycyclin. Kinder und schwangere Frauen erhalten ein Amino-Penicillin, das sich Amoxicillin nennt. Ohne eine rechtzeitige Behandlung weitet sich die Erkrankung zu einer chronischen Infektion aus. Um sie zu bekämpfen, bewähren sich Infusionstherapien. In der Regel beträgt deren Dauer zwei bis drei Wochen.
In der Zeit gelangen Cefotaxim oder Ceftriaxon in den Blutkreislauf der Betroffenen. Bereits ein Behandlungszyklus heilt im Schnitt 82 Prozent der Patienten. Leiden Sie an einer Allergie gegen Breitband-Antibiotika, besprechen Sie das Problem frühzeitig mit Ihrem Hausarzt. Um die Lyme-Borreliose zu heilen, erhält das zeitnahe Erkennen der Symptome Priorität.
Wichtige Vorbeuge-Maßnahmen für die Patienten
Prophylaktische Maßnahmen gegen die Borreliose existieren im Normalfall nicht. Die Erreger verbergen sich vor der Immunabwehr, daher gibt es keine zuverlässige Impfung. Um der Krankheit vorzubeugen, vermeiden Sie besser den Kontakt mit den Überträgern. Damit Zecken Sie nicht stechen, tragen Sie während eines Waldspaziergangs geschlossene Kleidung. Tupfen Sie Nelken- oder Lavendelöl auf die Schuhe, schreckt der Geruch die Parasiten ab. Für Haustiere eignen sich beispielsweise Zeckenhalsbänder.
Quellen:
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12088398?dopt=Abstract