Medikamente und Antibiotika bei Zeckenbiss
Sobald eine Zecke beginnt, Ihr Blut zu saugen, erhöht sich die Gefahr einer Borreliose-Infektion. In der Regel dauert die Blutmahlzeit der männlichen Tiere einen Tag lang. Anschließend würgen sie einen Teil ihres Mageninhalts in die Wunde, um diese zu verschließen. Befinden sich die Borrelien in der Körperflüssigkeit des Parasiten, überträgt er diese auf seinen Wirt. Dieser erkrankt in der Folge an Borreliose. Vorbeugende Maßnahmen – beispielsweise eine zuverlässige Impfung – existieren bislang nicht. Daher verschreiben die Mediziner im Fall einer Erkrankung Medikamente gegen den Zeckenbiss.
Dazu gehören die Antibiotika, deren Aufgabe im Vernichten der Bakterien besteht. Speziell in der ersten Phase der Borreliose profitieren die Betroffenen von guten Heilungschancen.
Konsumieren sie die Antibiotika gegen den Zeckenbiss, sterben die Borrelien folgenlos ab. Ohne eine Behandlung verteilen sie sich im Organismus und befallen Gefäße und Organe. Im schlimmsten Fall drohen irrreparable gesundheitliche Folgen.
Helfen Medikamente gegen den Zeckenbiss?
Wie lange dauert es, bis Antibiotika bei Borreliose wirkt
In der Regel leiden die Patienten zwischen Frühjahr und Herbst an Zeckenstichen. Speziell in den Zeckengebieten wie Bayern oder Hessen lauern die Parasiten. Mit Vorliebe sitzen sie im Unterholz oder auf hohen Gräsern und strecken ihre Vorderbeine aus. Läuft ein Wirt an ihnen vorbei, klammern sie sich fest und krabbeln auf der Suche nach der geeigneten Einstichstelle über den Körper. Für durch den Biss übertragene Krankheiten existieren im Normalfall keine Risikogebiete. Der Grund besteht darin, dass beispielsweise die Borrelien auch Zecken in Mittel- und Norddeutschland befallen. Diese übertragen die Bakterien durch das Blutsaugen auf den Menschen und andere Säugetiere.
Zudem befinden sich in der Körperflüssigkeit der Zecke weitere Erreger, die unter Umständen gesundheitliche Komplikationen auslösen. Mit dem Eindringen des Kieferwerkzeugs pumpen die Schädlinge des Weiteren ein Nervengift in das Gewebe. Durch dieses Neurotoxin spüren Sie während des Saugprozesses keine Schmerzen. Aus dem Grund bemerken die Betroffenen den Zeckenbiss erst verspätet. Entzündet sich beispielsweise die umliegende Haut, empfiehlt der Hausarzt bestimmte Medikamente gegen den Zeckenbiss.
Zu ihnen zählt beispielsweise das Doxycyclin. Nach einem Zeckenstich hilft es gegen Hautausschlag und unangenehmen Juckreiz. Letzterer tritt vorwiegend auf, wenn Erreger in die Wunde dringen und ein Entzündungsprozess beginnt. Ebenso beugt das Medikament nach dem Zeckenbiss Übelkeit und einem Gefühl der Abgeschlagenheit vor. Beide Symptome weisen auf eine Entzündung im Körper hin. Gleichzeitig besteht die Möglichkeit, dass es sich um erste Anzeichen der Borreliose handelt. Bemerken die Patienten eine kreisförmige Rötung um den Einstich, suchen sie umgehend ihren Arzt auf. Das Anzeichen nennt sich Wanderröte und stellt ein unmissverständliches Merkmal der Borreliose dar.
Zu den empfehlenswerten Arzneien nach einem Zeckenbiss zählt gleichermaßen Doxy. Es unterstützt die Behandlung von Übelkeit, Erbrechen und Muskelschmerzen. In der Regel erweisen sich Zeckenbisse als ungefährlich, lösen aber bei Allergikern gesundheitliche Komplikationen aus. Vorwiegend das Nervengift führt unter Umständen dazu, dass Sie ein starkes Unwohlsein verspüren. Ebenso kommt es durch den Biss weiblicher Zecken unter Umständen zu der Zeckenlähmung. Auch hierbei spielt das Neurotoxin eine wesentliche Rolle. Es reizt die Nerven und beeinträchtigt die Reizweiterleitung zur Muskulatur. Daher leiden die Betroffenen an starken Schmerzen und einem Missempfinden auf der Haut.
Die weiblichen Parasiten saugen über einen Zeitraum von mehreren Tagen das Blut des Wirts. Während der gesamten Zeit verschlimmern sich die Symptome der Lähmung. Bleibt nach dem Entfernen des Parasiten dessen Mundwerkzeug stecken, löst das Nervengift weitere Nebenwirkungen aus. Dazu gehören gleichermaßen Entzündungen und Hautreizungen. Als Medikament gegen den Zeckenbiss wirkt Doxy schnell und zuverlässig. Allerdings raten die Mediziner von einer Eigenmedikation ab. Eine fehlerhafte Dosierung der Arznei führt beispielsweise zu Kopf- und Magenschmerzen.
Die Arzneien gegen allergische Reaktionen
Nicht selten löst ein Zeckenstich allergische Reaktionen aus. Die betreffende Hautstelle weist beispielsweise Rötungen und eine starke Schwellung auf. Die Patienten fühlen ein unangenehmes Brennen auf dem Dermatom. Unter Umständen begleiten Juckreiz und temporäre Taubheitsgefühle das Phänomen. Als Gegenmaßnahme verschreiben die Ärzte das Mittel Amoxicillin. Die Tabletten nehmen die Betroffenen dreimal täglich ein. Die Therapie begleitet besser ein erfahrener Mediziner, da die Arznei bei fehlerhafter Einnahme zu Nebenwirkungen führt. Konsumieren Sie die Pillen über einen längeren Zeitraum, drohen Rötungen und Pickelbildung am gesamten Körper. Daher halten Sie sich besser an die Dosierungsempfehlung des Mediziners.
Der Zeckenbiss bedeutet für die Patienten im Regelfall keine Gefahr. Entfernen sie den Parasiten fachgerecht mit einer Zeckenzange, heilt die Wunde normalerweise folgenlos ab. In keinem Fall reiben Sie die Zecke mit Ölen oder Nagellack ein. Gelangen die Substanzen in Ihren Organismus, entzündet sich das Gewebe. Dadurch dringen weitere Bakterien ein, die das Immunsystem zusätzlich belasten. Bleibt das Beißwerkzeug der Zecke nach deren Entfernung in der Haut stecken, vermeiden Sie Kratzen und Knaupeln. Durch Schmutz und Druck reizen Sie die Hautstelle und lösen ebenso Entzündungsprozesse aus.
Die bessere Alternative besteht darin, die Wunde vorsichtig zu desinfizieren. Dafür eignen sich handelsübliches Desinfektionsmittel oder medizinischer Alkohol. Anschließend eitert das Kieferwerkzeug der Zecke eigenständig aus dem Fleisch. Zecken übertragen jedoch nicht ausschließlich Bakterien. Auch Viren gelangen in den menschlichen Körper und lösen im schlimmsten Fall die FSME aus. Die Abkürzung steht für die Frühsommer-Meningoenzephalitis. Speziell die weitverbreitetste Zeckenart, die Schildzecke, trägt den Erreger in sich. Zu den hilfreichen Medikamenten nach dem Zeckenbiss gehört FSME-IMMUN. Es hilft gegen:
- Abgeschlagenheit,
- Müdigkeit,
- Empfindungsstörungen,
- Fieber,
- Appetitlosigkeit
- und grippeähnliche Beschwerden.
Speziell gegen starke Kopfschmerzen stellt die Arznei ein Hilfsmittel dar. In der Regel handelt es sich bei dem Medikament um einen Impfstoff, welcher der FSME vorbeugt. Wie bei allen Arzneien drohen Nebenwirkungen, zu denen Augenschmerzen, Herzschmerzen und Konzentrationsstörungen zählen.
Weitere Medikamente gegen den Zeckenbiss
Zu den hilfreichen Arzneien gegen einen Zeckenstich gehört auch Fampyra. Aufgrund seiner zuverlässigen Wirksamkeit und der guten Verträglichkeit verschreiben die Mediziner es bei unterschiedlichen Beschwerden nach dem Einstich. Vorwiegend hilft das pharmazeutische Mittel gegen Glieder- und Muskelschmerzen. Ebenso kommt es bei einer gestörten Koordination zum Einsatz. Leiden Sie beispielsweise an den Nachwirkungen einer Zeckenlähmung, stellt die Arznei ein geeignetes Heilmittel dar. Zudem löst es in seltenen Fällen Nebenwirkungen aus. Zu den negativen Effekten zählen Kopfschmerzen, Schwindel und Gleichgewichtsstörungen.
Antibiotika bei Zeckenbiss
Verschreiben die Ärzte Medikamente gegen einen Zeckenbiss, stehen unterschiedliche Antibiotika im Vordergrund. Die Arzneien eliminieren bakterielle Erreger im Blut und stärken auf die Weise die körpereigene Immunabwehr. Überträgt die Zecke während des Blutsaugens Borrelien, breiten sich diese nach dem Eindringen im Organismus aus.
In der ersten Phase der Borreliose befallen sie vorwiegend die Haut und das umliegende Gewebe. Mehrere Tage später beginnt das zweite Stadium der Erkrankung. In dieser Zeit dringen die Erreger in den Blutkreislauf ein und sammeln sich auf diesem Weg an den Organen. Die Abwehrkräfte stellen für die Bakterien in der Regel keine Hürde dar.
Das liegt an der besonderen Tarnungsfähigkeit der Borrelien. Sie verändern ihre Oberflächenstruktur, sodass die Abwehrkräfte sie nicht als Fremdkörper wahrnehmen. Zudem siedeln sich die Erreger speziell in Körperregionen, welche die Antikörper unregelmäßig kontrollieren, an. Dazu zählen das Gehirn und die Gelenke. Befallen sie das Hirn und das Nervensystem, sprechen die Mediziner von einer Neuroborreliose.
Die häufigste Form der Erkrankung stellt jedoch die Lyme-Borreliose dar. Antibiotika gegen den Zeckenbiss eignen sich als frühzeitige Borreliose-Therapie. Bereits nach den ersten Anzeichen der Krankheit verschreibt der Arzt die Medikamente, um die Ausbreitung der Bakterien zu verhindern.
In einigen Fällen geht die Borreliose ohne die Wanderröte einher. Daher verwechseln die Betroffenen die Symptome oftmals mit den Krankheitszeichen einer Grippe. Erfolgt keine Behandlung, schreitet die Lyme-Borreliose weiter fort, bis ein Befall lebenswichtiger Organe folgt. Um das zu vermeiden, nehmen die Patienten Antibiotika nach dem Zeckenbiss auch im Verdachtsfall ein. Spüren Sie die grippeähnlichen Merkmale über einen längeren Zeitraum, konsultieren Sie Ihren Hausarzt. Dieser weist die Erreger beispielsweise mithilfe eines Bluttests nach.
Weitere Informationen für die Betroffenen
Die Medikamente gegen den Zeckenbiss nehmen die Patienten besser nicht ohne ärztliche Beratung ein. Vorwiegend falsche Dosierungen führen zu gesundheitlichen Komplikationen. Eine sichere Prävention gegen den Einstich existiert bislang nicht. Jedoch bewährt es sich, den Kontakt mit den Schädlingen zu vermeiden. Bewegen Sie sich in der freien Natur, achten Sie auf feste Kleidung und geschlossene Schuhe. Die Parasiten lauern auf hohen Gräsern. Kommt ein Wirt vorbei, wechseln sie auf dessen Hosenbein. Sie krallen sich zunächst fest, um sich anschließend einen Weg auf freie Hautstellen zu suchen. Helle Kleidung ermöglicht es Ihnen, die Zecke frühzeitig zu erkennen und vom Stoff zu entfernen.
Besitzen Sie Haustiere, kontrollieren Sie diese nach dem Spaziergang ebenfalls auf Zecken. Für Tiere mit langem und dichtem Fell eignet sich ein spezieller Zeckenkamm. Nach dem Auffinden des Schädlings beseitigen Sie diesen mit einer Zeckenpinzette oder einem Zeckenlasso. Anschließend erfolgt die Entsorgung in der Toilette. Die Spinnentiere überleben auch Extremsituationen. Werfen Sie sie beispielsweise aus dem Fenster, legen sie im Garten ihre Eier. Dadurch entsteht ein Zeckenrisikogebiet auf Ihrem Grundstück.