Wenn beim entfernen die Zecke zerquetscht wird?
Nach einem Zeckenbiss sollte die Zecke richtig entfernt werden – dies sollte schnell geschehen damit sich eventuelle Krankheiten nicht übertragen – Wenn die Zecke beim entfernen zerquetscht wird stellt dies natürlich ein Risiko dar – ob es dann durch das zerquetschen zu einer Übertragung von Borrelien-Bakterien, erfahren Sie in diesem Artikel.
Was passiert wenn eine Zecke nicht richtig entfernt wird
Wissenschaftler empfehlen, die Zecken schnell und mit nur geringem Druck aus der Haut zu drehen. Laut einer niederländischen Studie verbleiben beim Herausziehen der Zecken 70 Prozent ihrer Beiß-Werkzeuge in der Haut. Bei einem Herausdrehen sind es 20 Prozent.
Diverse Hilfsmittel zur Zecken-Entfernung
Um die Zecke zu entfernen, sind im Handel diverse Hilfsmittel erhältlich. Es lohnt sich, eines davon griffbereit zu haben. Wer in einem Risiko-Gebiet wohnt, ist damit gut vorbereitet. Je länger eine Zecke in der Haut bleibt, desto größer ist die Gefahr einer Ansteckung mit Borreliose oder einer Frühsommer-Meningo-Enzephalitis (FSME). Das Tier nach einem Zeckenbiss zu entfernen, hat oberste Priorität.
Vermeiden Sie das die Zecke beim rausziehen zerquetscht wird
Folgende Werkzeuge helfen, eine Zecke ohne Sie zu zerquetschen aus der Wunde zu ziehen:
- Zeckenzange,
- Zeckenkarte,
- Pinzette,
Wichtig ist, die Zecke beim Herausziehen nicht zu zerdrücken. Wer das Tier zerquetscht, läuft Gefahr, noch mehr Erreger in die Stichwunde zu drücken. Die Desinfektion nach erfolgter Behandlung ist grundlegend wichtig.
Desinfektion nach zerdrücken der Zecke
[apn typ=“template“ template=“tpl-7″ asin=“B000V3Q1Y0″ tpl-infobox=“true“ false=““]
[apn typ=“template“ template=“tpl-7″ asin=“B00E6KOE34″ tpl-infobox=“true“ false=““]
Was bleibt von einer Zecke in der Haut zurück?
Falls etwas der Zecke abgequetscht wird und in der Wunde zurückbleibt, sind es die Hypostome, Reste des Beiß-Apparates des Tieres. Selten bleibt ihr Kopf drin.
Die Entfernung einer Zecke sollte mit mit Sorgfalt und ohne die Zecke zu zerquetschen passieren, um möglichst alle Teile zu entfernen. Im Falle von Überresten in der Haut, die Betroffene als kleine schwarze Punkte wahrnehmen, bleibt der Gebissene ruhig und sucht aufgrund der Gefahr einer Entzündung präventiv einen Arzt auf.
Dies ist bei Bissen in einem Risiko-Gebiet Pflicht, unabhängig davon, ob Überreste vorhanden sind oder nicht. Die Ansteckung geschieht normalerweise beim Biss. Das bedeutet, beim Entfernen der Zecke befinden sich die Erreger bereits im menschlichen Körper. Eltern nehmen die Entfernung der Zecke bei ihren Kindern vor. Kleine Überreste beseitigen sie bei einer angefeuchteten Stichstelle. Eine sterile Pinzette dient dazu, die winzig kleinen Teile besser herauszuziehen.
Zecke nicht ganz entfernt (was tun?)
Das richtige Verhalten in unterschiedlichen Situationen
Problem: Zecke reißt bei der Entfernung ab
Jeder Gang über Wiesen oder durch Wälder in der warmen Jahreszeit birgt das Risiko eines Zeckenbisses. Die kleinen schwarzen Tiere beißen sich in der menschlichen Haut fest, um Blut zu saugen. Da Zecken häufig Krankheitserreger in sich tragen, geht eine Gefahr für die betroffene Person aus. Borreliose und FSME gelten als die Krankheiten mit den gravierendsten Folgen. Es vergeht einige Zeit, ehe die Zecke ihren Wirt infiziert. Daher empfiehlt sich eine schnelle Eleminierung nach der Entdeckung des Tieres auf der Haut.
Um eine Zecke zu entfernen, stehen geeignete Zangen zur Verfügung. Der Vorgang erfordert viel Fingerspitzengefühl und findet in Form einer Ziehbewegung statt. Das Ziel besteht darin, das Spinnentier komplett von der Haut zu lösen. Dennoch wird in einigen Fällen die Zecke nicht ganz entfernt. Entweder bleiben kleine Reste des Tieres in der Haut stecken oder ein Teil der Körpers reißt ab. Im weiteren Verlauf folgen detaillierte Informationen dazu, wie sich Betroffene in solchen Situationen verhalten.
Zusammengefasst stellt es nicht zwingend ein erhöhtes Risiko dar, wenn die eingesetzte Zange die Zecke nicht ganz entfernt. Es kommt vereinzelt vor, dass die Zecke selbst bei einem vorsichtigen Vorgehen abreißt. Hierbei bleiben der Kopf oder Reste der Beißwerkzeuge in der ursprünglichen Wunde zurück. Das ruft bei den Betroffenen möglicherweise eine Panik hervor, die aber nach aktuellem medizinischem Stand als unbegründet gilt.
Im Hinblick auf FSME-Erreger verändert sich die Lage nicht: Die im Beißapparat lokalisierten Bakterien überträgt das Tier bereits vor der Entfernung. Trägt die Zecke Borreliose-Keime in sich, kommt es erst nach einigen Stunden zu einer Infektion. Reißt das Tier ab, befindet sich normalerweise der Darm im entfernten Teil. Dadurch steigt das Risiko einer Borreliose-Infektion nicht weiter an. Anders gestaltet sich die Situation, falls es zur Quetschung des Körpers der Zecke während der Entfernung kommt. Das drückt möglicherweise die Erreger in den Saugapparat.
Kleine Reste der Zecke in der Wunde stellen kein Problem dar. Es empfiehlt sich zunächst eine gründliche Desinfektion der betroffenen Stelle. Anschließend stößt der Körper die Fremdkörper mit der Zeit ab. Alternativ existiert die Option eines chirurgischen Eingriffs.
Beißwerkzeuge bleiben zurück: Zecke nicht ganz entfernt
Zecken liegen in Gräsern oder im Gebüsch auf der Lauer und warten darauf, dass die gewünschte Beute sie abstreift. Tritt dieser Fall ein, suchen sich die Tiere eine geeignete Stelle auf der Epidermis. Dort verankern sie sich mit Widerhaken und setzen ihre scharfen Mundwerkzeuge ein, um die Haut aufzuritzen. Anschließend setzt die Nahrungsaufnahme der Zecke ein, indem sie Blut von der betroffenen Person saugt.
Trägt die Zecke das FSME-Virus in sich, überträgt sie es mit dem Speichel unmittelbar nach dem Biss. Nach einigen Stunden spuckt das Tier unverdauliche Nahrungsreste aus. Auf diese Weise gelangen Krankheitserreger wie die Borreliose-Bakterien aus dem Darm der Zecke in die offene Wunde. Bis zu deren Übertragung vergehen durchschnittlich zwischen zwölf und 24 Stunden. Hans-Jürgen Schrörs schreibt in seinem http://www.aerzteblatt.de/archiv/30935im Deutschen Ärzteblatt in 2002 veröffentlichten Artikel mit dem Titel „Reisemedizin: Die Lyme-Borreliose“, dass das Infektionsrisiko nach fünf bis sechs Stunden Verweildauer der Zecke auf der Haut ansteigt.
Um die Infektion mit den Darmbakterien zu verhindern, empfiehlt es sich, die Zecken möglichst schnell zu entfernen. Hierfür existieren speziell auf das entsprechende Einsatzszenario ausgelegte Zeckenzangen. Obgleich des professionellen Werkzeugs kommt es vor, dass die Zange die Zecke nicht ganz entfernt. So bleiben Bestandteile des Beißapparates des Tieres hängen. In anderen Fällen reißt der Körper der Zecke, wodurch etwa ihr Kopf zurückbleibt. Das angemessene Verhalten in einer derartigen Situation hängt von den jeweiligen Umständen ab.
Es tritt des Öfteren der Fall ein, dass die Beißwerkzeuge der Zecke in der Wunde zurückbleiben. Wie bereits erläutert, enthält der Speichel des Tieres möglicherweise die FSME-Erreger. Bei infizierten Zecken kommt es durch den zurückgebliebenen Beißapparat somit weiterhin zu einem Kontakt zwischen dem Erreger und der Wunde. Für Personen, die in einer als FSME-Risikogebiet eingestuften Region leben, gilt die Empfehlung, in jedem Fall nach einem erkannten Zeckenbiss einen Arzt aufzusuchen.
Quetschung des Zecken-Körpers drückt Erreger in den Saugapparat
Im Hinblick auf eine drohende Infektion mit Borreliose stellen die reinen Beißwerkzeuge keine Gefahr dar. Daher steigt das Risiko einer Infektion nicht, wenn die besagten Bestandteile in der Wunde zurückbleiben. Das ändert sich, falls der Körper des Tieres während der Entfernung zusammendrückt, bevor er abreißt. Quetscht die eingesetzte Zange den Zeckenkörper, drückt das möglicherweise Bakterien in den Saugapparat des Tieres. Von dort gelangen die Erreger in die Wunde des Opfers.
Sofern die Zecke nicht ganz entfernt wurde, und dabei die Beißwerkzeuge – ohne Quetschung des Körpers – zurückbleiben, entsteht das Risiko einer lokalen Infektion. Es besteht die Gefahr, dass der Fremdkörper eine Entzündung an der Stichstelle hervorruft. Die gründliche Desinfektion der Wunde vermeidet die drohende Entzündung.
Entfernung von Beißwerkzeugen durch chirurgischen Eingriff möglich
Die in der Wunde hängenden Beißwerkzeuge beziehungsweise der Kopf der Zecke bleiben bis auf Weiteres an ihrer Stelle. Sie stecken derart fest, dass lediglich ein chirurgischer Eingriff eine Lösung darstellt. Dafür besteht in der Regel kein Anlass: Der Körper stößt die Fremdkörper mit der Zeit ab. Unter Umständen entzündet sich die Wunde und es bildet sich Eiter.
Zecke entdeckt und entfernt: Arztbesuch empfehlenswert
Generell gilt es, nach jeder Zeckenentfernung eine Entscheidung über einen Arztbesuch zu treffen. Das trifft gleichermaßen auf komplett oder unvollständig entfernte Tiere zu. Je schwieriger sich das Herausziehen der zu den Ektoparasiten gehörenden Milbenart gestaltet, desto mehr steigt die Wahrscheinlichkeit der Übertragung von Erregern. Die Empfehlung lautet: Eine schwer zu entfernende Zecke, deren Körper eventuell abreißt, führt zur Notwendigkeit eines Arztbesuchs.
Falls der eigene Versuch misslingt und ist die Zecke nicht ganz entfernt, konsultiert der Patient einen Arzt. Dieser entscheidet über das weitere Vorgehen. Sofern er Bedarf an einer Entfernung der Rückstände sieht, stellt die Kanüle ein geeignetes Werkzeug dar. Mit der hohlen Nadel löst der behandelnde Arzt die in der Wunde festhängenden Reste der Zecke.
In jedem Fall schließt sich an die Entfernung des Tieres die Beobachtung der Bissstelle an. Bei der Borreliose-Infektion entsteht bei manchen Patienten die charakteristische Wanderröte. Hierbei rötet sich die betroffene Stelle auf der Haut nach einigen Wochen und weitet sich aus. Die Mitte der Rötung bleibt hell.
Infektionen und Haut-Irritationen bleiben zurück
Ein zu langes Grübeln ist gefährlich, da sich mit jedem Stechen das Infektionsrisiko erhöht. Möglicherweise bleiben Haut-Irritationen zurück.
Dies ist weder ungewöhnlich noch besorgnis-erregend. Verbleibt der Kopf in der Haut, ist schnelles Handeln gefragt. Die Speicheldrüsen enthalten möglicherweise FSME-Erreger, die nach Entfernung der Zecke weiterhin in die Wunde gelangen. Borrelien und andere Erreger befinden sich hingegen im Körper der entfernten Zecke.
Es besteht damit keine Gefahr einer Ansteckung mit Borrelien durch Reste des Beiß-Apparates in der Wunde. Nur wer den Zeckenkörper beim Versuch, ihn herauszudrehen, quetscht, erhöht das Ansteckungs-Risiko. In dieser Situation ist ein Arztbesuch dringend empfehlenswert.
Bei einem Zeckenbiss ist schnelles Handeln von großer Bedeutung
Wer in einem Risiko-Gebiet lebt, tut gut daran, sich und seine Kinder regelmäßig auf Bisse zu untersuchen. Ein oder mehrere Werkzeuge zur Entfernung der Zecken helfen, den Körper sofort aus der Wunde zu ziehen.
Wenn die Zecke beim entfernen zerquetscht wird oder Überreste wie Kopf oder Hypostomen steckenbleiben sollten Betroffene abwägen, ob ein Arztbesuch angebracht ist oder nicht. Hypostome wachsen von selbst heraus, aufgrund der geringen, aber vorhandenen, Entzündungsgefahr ist ein Besuch des Arztes ratsam. Da sich im Kopf die Speicheldrüsen befinden, ist dessen Verbleiben in der Haut beim zerquetschen der Zecke kritischer und ein Besuch beim Mediziner Pflicht.
Quellen und Verweise:
- Hautinfektionen behandeln, Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung ↑ weiter
- Borreliose Übertragung nicht sofort ↑ weiter
- Symptome der Borreliose
- Entzündung des Zeckenbiss Einstichstelle